Deutschland: Erfahrungen? Welche Tarife, Ladeapps oder haptische Ladekarten werden benötigt?

Zitat von Weis2020

Jetzt bring ich mein altes Thema wieder ein.

Mein BGB Grundwissen sagt mir, dass ein Kaufvertrag dann zustande kommt, wenn eine beidseitige Willenserklärung zustande kommt. Also der eine will Strom für x verkaufen und ich will für den gleichen Artikel x dafür bezahlen.

Wie soll das funktionieren wenn ich dranstecke und nirgends ein Preis erscheint? Und der Umweg über eine App kann es doch auch nicht sein, wenn mit P&C der Ladevorgang automatisch gestartet wird (wahrscheinlich steht in den Nutzungsbedingungen, die ich nicht kenne, dass man jeglichen Blödsinn akzeptieren und bezahlen muss).

Warum muss keine deutlich sichtbare Preisauszeichnung erfolgen? Die heutige Welt kommuniziert doch nach links wie nach rechts. Ist es dann so schwer auf dem Bildschirm zu projizieren, dass man nun für 89ct lädt?

Das Beispiel zeigt doch einmal mehr, dass durch Intransparenz Gewinne auf Kosten des Verbrauchers maximiert werden, um es nicht betrügerische Absicht zu nennen.

So nun Feuer frei die Juristen da draussen

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Du gibst dir ja die Antwort schon selber.

Zitat:

Mein BGB Grundwissen sagt mir, dass ein Kaufvertrag dann zustande kommt, wenn eine beidseitige Willenserklärung zustande kommt. Also der eine will Strom für x verkaufen und ich will für den gleichen Artikel x dafür bezahlen.

Du hast die PP Preise akzeptiert, in dem Moment wo du ansteckst kommt der Vertrag zustande. Das ist dann dein Teil der beidseitigen Willenserklärung.

Da macht es auch keinen Unterschied wenn du die Nutzungsbedingungen oder Preise vorher nicht gelesen hast, oder eigentlich was ganz anderes wolltest. Es ist an dir das zu bestimmen und zu kontrollieren.

Zitat:

Das Beispiel zeigt doch einmal mehr, dass durch Intransparenz Gewinne auf Kosten des Verbrauchers maximiert werden, um es nicht betrügerische Absicht zu nennen.

Sorry, aber vorsichtig mit falschen Aussagen und Unterstellungen. Gewinne zu machen, diese zu maximieren ist das grundsätzliche Ziel eines Unternehmens. Und wie geschrieben, du hast die Fakten des Angebotes von dem Ladeanbieter. Es ist an dir diese zu akzeptieren oder nicht.

Wenn du mit dem P&C nicht zurechtkommst (und offensichtlich braucht es da einige zusätzliche Informationen, wie wo wann was funktioniert)

empfehle ich Dir dieses wieder zu deaktivieren. Mir ist das wie wo wann auch nicht klar, weswegen ich es gar nicht erst aktiviert habe.

Dem würde ich mich trotz nur rudimentärer juristischer Kenntnis anschließen.

Wenn man ein "Plug and Charge" System installiert, dessen Sinn und primärer Vorteil es ist, sich automatisch mit einer Ladesäule zu verbinden und den Ladevorgang freizugeben, ist das ja eine bewusste Entscheidung.

Wenn man dann an einer Ladesäule ansteckt und dieses System bewusst für einen Ladevorgang nicht benutzen will, muss man schon selbst aktiv werden (wie, weiß ich nicht - ob man Plug and Charge vorübergehend über einen Schalter in der App deaktivieren kann? Noch nicht benutzt).

Hier wurde ja über Elli verbunden und abgerechnet. Die werden nicht einfach den Tarif eines anderen Anbieters, der mit ihnen nichts zu tun hat, abrechnen können. Ein Storno der Rechnung würde ja zu einer kostenlosen Ladung führen (der andere Anbieter weiß ja gar nichts vom Ladevorgang). Vielleicht machen sie ja etwas aus Kulanz und erstatten einen fixen Betrag. Das wäre Naheliegend unter dem Aspekt der Kundenbindung / Zufriedenheit / Einsicht in die Schwäche des eigenen Systems in solchen Fällen).

Falls nicht, würde ich auf dem juristischen Weg hier auch (das ist aber mehr Bauchgefühl als Wissen) schlechte Karten sehen. Der Streitwert wäre mit vermutlich unter 50 EUR wohl auch Zeit, Aufwand und Ärger nicht wert.

Wenn du in die Pizzeria gehst und mit Partner und Kind eine schlechte Pizza auf "Tiefkühlniveau" erwischst, ist der "Schaden" vermutlich gleich bis höher. Da ist die Folge, diesen Pizzabäcker künftig tunlichst zu vermeiden. Wie oben schon geschrieben: Abhaken unter "Lehrgeld". Und falls es eine Kulanz geben sollte, hier mal den Anbieter in den höchsten Tönen loben.

Wenn man aktiviertes Plug&Charge an einer bestimmten Säule nicht nutzen möchte, dann muss man vor dem Einstecken des Steckers die Ladesäule anderweitig, per App oder Karte, freischalten.

Der Themeneröffner hat das ja sogar so gemacht. Aber leider hat der Versuch mit der Girocard zu zahlen nicht funktioniert. Der Fehler war, dann den Stecker einzustecken und dadurch Plug@Charge mit dem hinterlegten Tarif von 89 Cent auszulösen.

Ich hab nicht alles gelesen, aber wenn man P&C aktiviert, kennt man in der Regel die Preise, die einen erwarten. Genau wie wenn man die Karte dranhält – da sagt einem auch niemand vor Ort, was es kosten wird. Das Auto ist sozusagen eine übergröße Ladekarte, die man an die Säule hält. 😊

Zitat von Langstreckenfahrer

Oh ja, und dazu gab’s noch die bläulich grünlichen Zettel, die man ausfüllte und unterschrieb. Ach, die guten alten Zeiten

ec

und immer die Kartennummer auf die Rückseite drauf, sonst war der Eurocheque nicht garantiert.

irgendwie habe ich solche Probleme nicht. Was mache ich falsch wenn ich in Deutschland mit einer Ladekarte unterwegs laden kann ? War vor kurzer Zeit 10 Tage unterwegs. Handy vergessen. Habe es nicht vermisst, da meine Frau die Ladekarte eingesteckt hat.

Gab nur ein kleines Problem. Sie musste auf ihren Handy die App von unserem Vertragspartner installieren um die nächst gelegenen HPC-Lader von unserem Vertragspartner zu finden. Hat wunderbar funktioniert. 39 Cent ist nicht schlecht und für 2 Monate Grundgebühr bei 2.600 Kilometer rechnen sich das.

Da keine weiteren Langstrecken anstehen, Grundgebühr auf 5,99 € monatlich geändert weil wir keine Hellseher sind und dochmal unerwartet eine Langstrecke fahren müssen.

In 2026 beabsichtigen wir mal in Polen zu Urlauben mit Anhänger. Mal schauen wie wir das technisch bezüglich laden in Polen ohne Adhokkosten hinbekommen. Kolberg/Mielno ist angedacht. Danzig als Tagesausflug auch.

Polen ist von der Infrastruktur noch sehr zurück. Da sollte man immer 50 km Reichweite im Akku behalten oder einen Ladeziegel mit Schuko-Stecker dabei haben.

Zitat von Dave Chimny

Polen ist von der Infrastruktur noch sehr zurück. Da sollte man immer 50 km Reichweite im Akku behalten oder einen Ladeziegel mit Schuko-Stecker dabei haben.

Da muss man aber schon ganz schön in die Pampa, um nicht irgendwo eine greenway, Orlen, Lidl oder sonstwie Anbieter in Reichweite zu haben... War immer mal wieder in der Situation, dass ich nicht direkt am Ziel eine Ladesäule um die Ecke hatte, und 150kw aufwärts ist ebenso mitunter kniffliger, aber generell ist die Infrastruktur in Polen schon recht weit. Insbesondere, wenn man bedenkt, wie wenig E-Autos da tatsächlich herumfahren.

So, meine Ladekarte ist während unseres Kurzurlaubes auch eingetroffen. In München am 9.9.25 versendet.

Anschreiben ist auf Englisch. War das bei Euch auch so?

Zitat von Oberleinsiedler

So, meine Ladekarte ist während unseres Kurzurlaubes auch eingetroffen. In München am 9.9.25 versendet.

Anschreiben ist auf Englisch. War das bei Euch auch so?

Ja, war bei mir auch auf Englisch. Aber selbst ohne Englisch-Kenntnisse hätte man das wohl verstanden. In der App wird die Registrierung/Freischaltung der Karte dann ja auch auf Deutsch erklärt. Alles besser als Bayrisch. Duck und weg.