Neue Ladesäulen

  • Im Gegensatz zu früher und dem kostenlosen Laden werden diese Ladepunkte von mer betrieben.

    Preise sind jenseits von gut und böse. Ist man bei Ikea Family Mitglied (kostenlos) kann man die ikea karte in der mer App hinterlegen und bekommt 20% Rabatt. Dann liegt der Preis für 50kW DC bei 46ct.

    Skoda Enyaq iV 80X: 08/22, Wärmepumpe, AHK, "Schwarzbraun ist die Haselnuss" --> außen schwarz, braunes Leder (ecoSuite)

    Plus: Convenience, Fahrassistent, Infotainment

    Basis: Klima, Licht&Sicht, Sitzkomfort

  • Mich würde mal interessieren, was für ein Invest so ein neuer Ladepark erfordert. Wie lange dauert wohl der ROI, der Return of Investment?


    12 Ladesäulen, Trafostation, 10 KV Anschluss, Kosten für Grund und Boden, Kabelarbeiten, Erdarbeiten, Oberflächenherstellung usw.. Meine Vermutung, man ist da schon 7-stellig unterwegs.


    Das Ganze verteilt auf 10 Jahre. Plus die jährlichen Betriebs-, Wartungs- und Reparaturkosten. Das sind dann vielleicht Kosten von 150.000 Euro pro Jahr, für diesen neuen Ladepark.


    Nehmen wir an, die verdienen an jeder KWh 0,15 Euro. Das wären ca. 30 % vom rabattierten Preis.


    Bei 0,15 Euro pro KWh müssten pro Jahr ca. 1.000.000 KWh verkauft werden. Das sind an 365 Tagen jeweils ca. 2800 KWh. Das sind ca. 62 Autos am Tag mit jeweils 45 KWh, um alleine die Investition und jährlichen Betriebskosten reinzuholen. Dann ist noch kein Cent Gewinn gemacht.


    Rechnen die mit kürzeren Abschreibungsfristen, bzw.. einem schnelleren ROI (Return of Investment) weil z.B. die Technik so schnelllebig ist, dann müssten pro Tag noch mehr Autos voll geladen werden.


    Warum interessiert mich das? Auf keinen Fall als Rechtfertigung für den Ladepreis, oder um Mer in Schutz zu nehmen. Ich möchte einfach nur ein grobes Gefühl dafür bekommen, ob man an so einem Ladepark gnadenlos abgezockt wird, oder ob der Preis auch nur halbwegs gerechtfertigt ist. Daher ist es auch nicht wichtig, wie genau meine Rechnung ist, es geht nur um eine ganz grobe Einschätzung.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

    Einmal editiert, zuletzt von HAL01 ()

  • 12 Ladesäulen, Trafostation, 10 KV Anschluss, Kosten für Grund und Boden, Kabelarbeiten, Erdarbeiten, Oberflächenherstellung usw.. Meine Vermutung, man ist da schon 7-stellig unterwegs.

    In Online-Shops kosten Alpictronic HYC50 ca. 20T€ bzw. 90T€ für nen HYC400 (alles netto). Wobei ich mehr sehr gut vorstellen kann, dass Mer von Alpitronic direkt ganz andere Preise kriegt. Nehmen wir die Onlinepreise liegen die Säulen bei knapp 500T€.


    Erdarbeiten sehen auf dem Bild jetzt nicht umfangreich aus: Asphalt aufstellen, Kabel rein, Asphalt drauf.

    Kosten für Grund und Boden wird man sich auf irgendetwas geeinigt haben. Meine Vermutung ist da, dass keine Summen geflossen sind sondern eine Umsatzbeteiligung, weil auch Ikea von dem Standort profitiert.


    Ich würde ganz grob schätzen, dass die Installation unter 750T€ netto kostet und pro Jahr.

    Pro verkaufter kWh bleibt sicherlich ein Ertrag von 20ct netto. Dazu kriegen sie für jede verkaufte kWh auch noch eine THG-Quote von ein paar Cent. Die Frage ist halt, welchen Wasserkopf muss ich bezahlen.

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  • Ganz so einfach ist das nicht. Die Ladesäulen müssen auch noch aufgestellt und angeschlossen werden. Es muss eine 10 KV Station inkl. Trafo, inkl. Leistungsschalter angeschafft und angeschlossen werden, Kosten hierfür alleine ca. 100.000 Euro. Es muss ein 10 KV Kabel von der nächstgelegenen Ortsnetzstation bis zu diesem Trafo verlegt werden. Im besten Fall sind das 300-400 Meter, können schnell auch mehr sein, inkl. Oberflächenwiederherstellung . Die Kosten für Kabelverlegungen, Erdarbeiten und Oberflächenerstellung sind nicht ohne. Ich schätze der Ladepark hat mindestens 400 Quadratmeter Fläche. Da belaufen sich die Kosten für die Oberflächenherstellung, mit Unterbau, Aushub abfahren, Randsteinen und Entwässerung auf ca. 70.000 Euro.


    Naja, beim Grundstück wird man sich irgendwie geeinigt haben, und kostet quasi nichts, ist unwahrscheinlich. Und sei es eine Umsatzbeteiligung, dann nagt die auch am Ertrag. Und Mer profitiert eher von Ikea als umgekehrt.


    Ein Ertrag von 20 Cent/KWh, das wären 30-40 % ist vollkommen unrealistisch.


    Hier die grobe Strompreiszusammenserzung:


    4,6 % Konzessionsabgabe

    16 % Umsatzsteuer

    2,2 % Offshore Netzumlage

    29,3 % Netznutzungsentgelte

    4,3 % NEV Umlage

    5,6 % Stromsteuer

    0,8 % KWKG

    15 % Beschaffung

    10 % Vertrieb, Abrechnung,

    12 % Marge

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

    4 Mal editiert, zuletzt von HAL01 ()

  • Ist man bei Ikea Family Mitglied (kostenlos) kann man die ikea karte in der mer App hinterlegen und bekommt 20% Rabatt. Dann liegt der Preis für 50kW DC bei 46ct.

    Und das Angebot gilt nur für 1.000 kWh pro Jahr (immer ab 1. Januar gerechnet). Ist also nix für Vielfahrer, die sich günstig von IKEA zu IKEA hangeln wollen.

  • HAL01 Ich meine mal einen Bericht über die Finanzierung von Ladeparks gehört zu haben. Es gibt da auch noch THG Anrechnungen (Stichwort "Doppelte THG Anrechnung").


    "Wer zukünftig die Auflagen erfüllt und die im 15-Minuten-Takt gemessenen Verbrauchswerte der Ladesäule (Messdaten des Messstellenbetreibers) an das Umweltbundesamt nachweisen kann, erhält statt derzeit 14 Cent/kWh bis zu 30 Cent/kWh (beispielsweise bei Elektrovorteil*)."

  • Das würde die Kalkulation natürlich grundlegend ändern. Bis zu 30 Cent/KWh, nur dafür, dass man Daten zur Verfügung stellt, kann ich mir nicht vorstellen. Wo soll das Geld, in diesen Dimensionen, denn herkommen. Dann würde der Staat ja ca. die Hälfte des Ladepreises sponsern. Und dieses Angebot würde sicher kein Ladeparkbetreiber in Deutschland ungenutzt lassen.


    Das passt auch nicht damit zusammen, dass die THG Quote eher ein Auslaufmodell ist, und von von Jahr zu Jahr weniger wird.


    Ich habe was gelesen von 30 Euro/MWh. Das hört sich zumindest realistischer an.

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  • Man muss vielleicht aber auch bedenken, dass

    - Ladesäulen per Gesetz gefordert werden seit 01.01.2025 (GEIG)

    - Förderungen angeboten werden


    Wenn man sich aber die Kalkulation von HAL01 ansieht, merkt man relativ schnell: So gewinnbringend sind die Ladeparks anfangs nicht. Da kann man Preise von um die 50ct. durchaus verstehen. Die Menge an potentiellen Kunden ist noch viel zu gering. Die beschriebene Auslastung in der Regel unrealistisch - von daher braucht man wohl mehr als 10 Jahre und in der Zeit kommt dann durchaus die ein oder andere Umrüstung etc. dazu (aber das ist schon in der Kalkulation drin).


    Hab das Angebot für die Wallboxen in der Firma im Kopf - da sind wir auch zwischen 25- und 30.000€. 6 St. 22kW (mit zwei Anschlüssen/Säule). Die Säulen selbst sind eigentlich fast das günstigste dabei.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

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