Beiträge von MicJag

    Händler und Werkstatt sind zwei unterschiedliche Themen.Die Vertragswerkstatt muss nicht zwingend auch Vertragshändler sein.


    Der Autokonzerne stellen hohe Anforderungen an die Händler. Die müssen möglichst alle Fahrzeugmodelle (auch Kombi vs. Limousine) und unterschiedliche Motorisierungen vorrätig haben, falls der Kunden diese probefahren möchte. Das können kleine Händler nicht leisten. Auch der Showroom ("look & feel") muss vom Konzern vorgegebene Standards einhalten. Bei Premium-Marken sind die Anforderungen höher, aber auch bei Brot-und-Butter-Marken sind die Händler nicht völlig frei.


    Die Händler müssen also hohe Investitionen tätigen und tragen dafür das wirtschaftliche Risiko. In der Praxis läuft es meistens so, dass der Hersteller allen (!) Händlern kündigt und anschließend neue Verträge abschließt. Es liegt also auch an den Händlern, ob sie die neuen Verträgen unterschreiben. Der Vertrag wird zwischen Händlerorganisation und Hersteller verhandelt - da knrischt es manchmal richtig. Der Hersteller kann natürlich auch einzelne Händler von der Liste nehmen und mit diesen gar nicht neu verhandeln. Bei Mehrmarkenhändlern fällt dann ggf. Skoda weg, Seat/Cupra bleibt aber bzw. soll vielleicht sogar ausgebaut werden. Die Idee dahinter ist, dass die Markenwahrnehmung geschärft wird.


    Fakt ist, dass aktuell viele neue Marken in den deutschen Markt drängen. Die Zahl der Neuzulassung ist aber schon länger rückläufig, Da ist auch eine gewisse Marktbereinigung erfordlich, sonst bleibt für niemanden genug Geld übrig. Markeninterne Konkurrenz wäre da fatal. Also lieber weniger und dafür größere Händler. Die anderen dürfen gerne als Vertragswerkstatt weitermachen. Wer Seat warten und reparieren kann, kommt auch mit Skoda klar.

    Wenn es die optimale Menüstruktur gäbe, hätten alle Hersteller den gleichen Aufbau. Da da aber jeder sein eigenes Süppchen kocht, gehen die Meinungen offenbar auseinander.


    Abgesehen davon gibt es einen wichtigen Punkt zu bedenken: Für die allermeisten Nutzer muss es vor allem funktionieren. Sie "lernen", was sie in welcher Reihenfolge machen müssen, damit sie zum gewünschten Ergebnis kommen. Wenn das Auto nach einem Update dann anders reagiert als gewohnt, sind diese Nutzer irritiert. Daher muss der Anbieter immer überlegen, ob eine Änderung, die für manche Nutzer eine Verbesserung wäre, wirklich ausgerollt werden soll. Manchmal ist es besser (= die Hotline wird weniger belastet), wenn man auf eine Neuerung verzichtet oder sie nur optional einführt, damit die breite Masse nicht behelligt wird.


    Hier im Forum sind die Enthusiasten, die das Bestmögliche wollen. Andere Enyaq-Fahrer sind happy, wenn sie problemlos von A nach B kommen. Der Wagen und die Software müssen aber für beide Enden des Spektrums funktionieren. Insofern ist auch die Software und ganz besonders deren Benutzeroberfläche immer ein Stück weit ein Kompromiss.

    Schön bei BMW vor der Tür ^^

    So isses. ;)


    Der BMW-Verkäufer wollte mir einen iX aufschwatzen. Dem habe ich nur gesagt: "Der Wagen ist so hässlich <X , darin möchte ich nicht gesehen werden. Wenn das das einzige Taxi am Bahnhof wäre - ich würde laufen!".


    Meine Frau hat sich dafür geschämt. Der Verkäufer meinte nur, dass die Optik auch nicht sein Fall sei, aber die Chinesen würden darauf stehen.

    Bei mir hat sich die Auslieferung wegen der Pumpen-Probleme um 15 Tage verzögert. Das ist etwas, was der Händler nicht verantworten muss.


    Auch Skoda kann, wenn man ehrlich ist, nicht viel daran ändern. Das Teil kommt vom Zulieferer und der hat offenbar in der Qualitätskontrolle nicht gut gearbeitet. Was soll Skoda jetzt machen? Wenn die den Wagen zurückbehalten, müssen sie ihn "irgendwo" parken und von Hand das Teil irgendwann tauschen. Wenn sehr viele Fahrzeuge betroffen sind, verursacht das zwangsläufig einen riesigen Rückstau bei den Spediteuren, d.h. die Auslieferung zum Händler kann sich noch mal deutlich verzögern.


    Die Wagen sind ja grundsätzlich fahrtauglich, nur sollte man nicht lange damit fahren, um kein größeres Problem zu riskieren. Also werden sie schon mal ausgeliefert und beim Händler geparkt. Der baut dann das Ersatzteil ein, sobald es angekommen ist. Die Kosten hierfür wird mit einiger Wahrscheinlichkeit der Zulieferer tragen müssen (mindestens in Teilen), so dass es für Skoda nicht teurer wird als wenn sie das Problem selbst beheben, und der Händler hat eine Zusatzeinnahme. Obendrein kann der Wagen nach Tausch des Teils schnellstmöglich übergeben werden.


    Das eigentliche Problem ist, dass sehr viele Fahrzeuge betroffen sind. Der Zulieferer muss also nicht nur für die laufende Produktion die Pumpen herstellen, sondern obendrein die Tauschpumpen für die betroffenen Wagen. Das schaffen die auch nicht in zwei Tagen, dementsprechend wartet der Händler auf das Ersatzteil. Wie er dann priorisiert, ist seine Sache. Dass ich "nur" 15 Tage warten musste liegt evtl. auch daran, dass der Händler jedes Jahr mehrere Dutzend Fahrzeuge (Firmenwagen) an uns verkauft.


    Fazit: Ärgerlich, aber besser, es wird frühzeitig erkannt als wenn man irgendwo mit größerem Schaden liegenbleibt. Dann geht höchstens die Diskussion um Garantie, Gewährleistung und Kostenübernahme los.

    Ich bin gespannt - jetzt soll es am Mittwoch soweit sein. (Und auch die Ladesäule ist am Wochenende gekommen und kann damit nächste Woche plangemäß montiert werden).


    @Oberleinsiedler: Ich würde sagen: Die Farbe kann angerührt werden. Aber nur wenn genug Verdünnung in der Nähe ist, damit sie nicht eintrocknet - ich bin schon mal eher kurzfristig vertröstet worden.


    (Meine Frau will schon gar keine Updates mehr hören. "Ich glaub das erste, wenn der Wagen da ist.")

    MicJag das mag sein, aber bei einem Auto ist die Software, zumindest bei den Funktionen, doch meist sehr Hardwarenah. Ok außer man betrachtet das Infotaiment wirklich als Spielecomputer (also Tesla), und da kann der Enyaq mit AA Wireless bzw. das Apple Pedant, sehr einfach den Bildschirm des Autos benützen. Aber ich werde schon einen anderen Usecase des Autos haben, meistens fahre ich damit, und da ich, bis auf dem Urlaub, eh keine Strecken fahre, wo eine Ladepause nötig ist, und wenn doch dann geh ich eher einen Kaffee trinken als im Auto zu sitzen und rumzuspielen (und das als PC Zocker seit bald 30 Jahren...).

    Und das was ich vom me4 vom id.7 gesehen hab ist jetzt nicht sooo überwältigend andres als das Infotaiment vom Enyaq.

    Aber für mich wird eh erst Modelljahr 2035 interssant...

    mfg

    2035? Bis dahin sind wir bei ME11... Vermutlich meinst Du 2025 - und das wird dann eher ME4.1 oder 4.2 sein.


    Aber zurück zum Thema: Beim Navi ist fast alles Software. Die Route kann lokal gerechnet werden oder auf einem zentralen Großrechner. Wenn die Hardware es erlaubt, sich mit dem Internet zu verbinden (kann der Enyaq...), dann liegt es nur noch an der Anwendung, wie die beste Route gerechnet wird. Fast alles, was Du siehst, ist die Anwendung. Ob Funktionen grundsätzlich möglich sind, entscheidet die Hardware. Denkbar wäre auch, dass man zu einem späteren Zeitpunkt die Vorgehensweise ändert (z.B. von "in car" nach Großrechner).


    Ich kenne den Aufbau der Cariad-Software nicht bzw. welche Steuerungsfunktionen die Hardware-Controller bereitstellen können. Die Anwendungen ("Applications") haben die Aufgabe, die Steuerung der Hardware so zu ermöglichen, dass der Anwender entweder gar nicht oder möglichst intutiv eingreifen kann bzw. muss.) Manchmal lassen sich fehlende Funktionen der Hardware sogar durch eine "intelligente" Software nachbilden. Das könnte u.U. bei der Batteriekonditionierung der Fall sein.


    Lassen wir uns doch einfach überraschen. Vor 20 Jahren war ganz klar: Das Auto wird ausgeliefert und dann ist es "fertig". Es wird nicht mehr können, außer man hat Alufelgen montiert, das Glasdach nachgerüstet oder ein anderes Radio eingebaut. Heute können Funktionen ohne physischen "Umbau" nachträglich bereitgestellt werden. Nicht alle und nicht für jedes Auto - aber vieles geht. Das ist doch toll.