Beiträge von MicJag

    Der Händler soll vor allem Autos verkaufen. Er hat gar nicht die Zeit, sich jede einzelne Info zu beschaffen. Er kann auch nicht alles im Kopf haben. Es ist für den Händler auch unwichtig, wieviele Autos in welcher Woche gebaut wurden. Er wird sich ansehen, wieviele Autos im Quartal gebaut wurden. Über den längeren Zeitraum sind die Zahlen stabiler und aussagekräftiger.


    Der Händler muss auch nicht wissen, was aktuell das Problem in der Produktion ist. Wenn heute Außenspiegel fehlen, dann geht der Wagen ins Banking. Wenn die Frontmotoren fehlen, werden andere Fahrzeuge vorgezogen. Die Engpässe ändern sich täglich, warum soll er sich damit befassen? Er kann es nicht beeinflussen und muss damit leben. Genau deshalb kann aber Skoda auch nicht exakt sagen, wann welcher Wagen gebaut wird. Das entscheidet die Software. Es ist ärgerlich, dass die Informationen nach Produktionsbeginn nicht "just in time" aktualisiert werden. Steht der Wagen noch in Tschechien oder ist er schon unterwegs. Musste er ins Banking oder ist er wirklich fertig. Es wäre nett, das zu wissen. Und dann? Dann ärgern wir uns, dass der Wagen ins Banking gewandert ist und nicht auf dem Transporter steht. Wenn wir wissen, dass er im Zwischenlager ist, ärgern wir uns, dass er noch nicht beim Händler ist. Und wenn er beim Händler steht ärgern wir uns, dass die Aufbereitung erst nächste Woche erfolgt und die Übergabe noch warten muss. Kurzum: Die Informationen beschleunigen nichts, der Wagen ist auslieferbereit, wenn es soweit ist. Bis dahin kann immer noch was schiefgehen - und je präziser die Infos sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Enttäuschung. Denkt an die Enyaqs, die mit dem Autotransporter verunglückt sind...


    Zu den Felgen: Was hätte Skoda tun sollen? Alle Autos ins Banking schicken, bis die "richtigen" Felgen lieferbar sind? Vielen (mir nicht) ist es egal, solange die Felgen rund sind und der Reifen passt. Vermutlich wusste Skoda zu Beginn des Lieferengpasses nicht, wann die bestellten Felgen wieder lieferbar sind. Vermutlich (ich weiß es nicht) gab es sogar eine Info an die Händler. Aber der wird sich doch nicht die Mühe machen einzeln rauszusuchen, welcher Kunde andere Felgen bekommt als bestellt und einzeln anrufen/Mails verschicken. Da schafft er doch sonst nichts mehr.


    Es gibt doch zwei Möglichkeiten: a) Der Kunde akzeptiert das gelieferte Auto (z.B. andere Felge als bestellt) oder b) er akzeptiert nicht. Der Händler fährt in der Regel gut damit, es darauf ankommen zu lassen. Wenn der Kunde nicht meckert, gibt es auch kein Problem. Um den Rest kümmert er sich zu gegebener Zeit.


    Vergesst eins nicht: Ihr seid hier im Forum, weil Ihr Euch ganz besonders für den Enyaq interessiert. Es ist aber nur ein Bruchteil aller Enyaq-Fahrer hier im Forum. Deshalb sind die Threads hier nicht repräsentativ. Vor allem werden hier Dinge besprochen, die nicht optimal gelaufen sind. Wer keine Probleme hat, sucht auch kein Forum, um sich auszutauschen.


    Die Produktionsplanung erfolgt "agil", d.h. es wird laufend die Planung angepasst. Bei mir ist einmal ist der Liefertermin einen Monat nach hinten gerückt. Danach war er länger stabil, bis er um 3 Monate nach vorne gesprungen ist. Wenn ich 4x im Monat nachfrage, bekomme ich ggf. häufiger unterschiedliche Termine. Jeder ist eine Momentaufnahme, basierend auf aktuellen Planungen. Aber der Plan ist nur so lange der Plan, bis er durch einen anderen Plan ersetzt wird. Je "agiler" die Fertigung, desto häufiger die Änderung...


    Wenn ich schreibe, "vor allem der Händler" sei für die Kommunikation zuständig, dann meine ich damit, dass er mit dem Kunden spricht. Natürlich kann er nur die Infos weitergeben, die er hat. Beispiel: Im System steht ULT 10/2023. Jetzt kann entweder dieses Datum nennen oder ein anderes. ("Laut System soll die Lieferung im Oktober sein. Aber aktuell wird die Produktion hochgefahren. Ich gehe davon aus dass es schneller geht.") Mit der zweiten Aussage, die nicht falsch ist, weckt der Händler Erwartungen. Er kann auch "4. Quartal" als Antwort geben, was auch nicht falsch ist, aber den Kunden ein Stück weit im Unklaren lässt. Er kann aber auch dem Kunden mitgeben "auf die Aussage von Skoda kann man sich nicht verlassen. Wir erfahren, wenn der Wagen gebaut ist, dann melde ich mich wieder." - Dann liegt der schwarze Peter bei Skoda, obwohl der Händler eine ganz andere Aussage treffen könnte. Bei den Händlern arbeiten Menschen mit allen Stärken und Schwächen. Und alle Kunden sind anders. Darauf sollte der Händler eingehen. Wenn er merkt, dass ein Kunde die Ausstattung extrem sorgfältig zusammengestellt hat, dann sollte er diesen Kunden anders ansprechen als den Dienstwagenfahrer, der die "Leasingschlampe" für die nächsten 36 Monate bestellt hat und dem es nur auf die zulässige Monatsrate ankommt. Der Händler muss die Typen unterscheiden und "richtig" ansprechen. Deshalb liegt die Kommunikation vor allem beim Händler.

    Wieso konnt er es dir bestätigen?

    Dann müsstest du ja speziell danach gefragt haben und das macht man wohl nur, wenn man bereits davon gehört hat, dass die bestellten Felgen nicht mehr ausgeliefert werden.

    Wer kommt denn ohne Anlass von außen auf diie Idee, beim Händler nach zu fragen, ob die bestellten Felgen noch ausgeliefert werden?


    Solche Infos sollten vom Händler unaufgefordert kommen und nicht überraschend in Foren auftauchen....

    Es gibt eine Menge Kunden (wahrscheinlich sogar die Mehrheit), die nur verwirrt wären, wenn es 2x im Monat eine Mail mit Änderungen gäbe. Vor allem dann, wenn der Liefertermin noch weit entfernt ist und alles noch zigmal umgeschmissen werden könnte.


    Wenn eine bestimmte Ausstattung dauerhaft und ersatzlos aus dem Programm genommen wird, sollte der Händler den Kunden kontaktieren. Wenn sich Funktionen geringfügig ändern, dann kann die Info fehlen. Meistens sollen die Änderungen das Auto ja besser machen, manchmal auch nur Kosten senken. Viele hier im Forum haben ja schon Angst, dass der Wagen noch VOR den Werksferien gebaut wird und die letzten Änderungen zum neuen Modelljahr dadurch nicht verbaut werden. Daran sieht man doch sehr gut, dass viele lieber nicht das Auto exakt so haben wollen wie bestellt.

    Wieso wusste der Händler nichts davon, dass es die mitbestellten Standard-Felgen von vor XX-Monaten gar nicht mehr gibt? Wurde ihm das nicht mt geteilt?

    Mein Händler konnte mir direkt bestätigen, dass es die Felgen nicht mehr gibt. Die Info scheint also vorzuliegen. Die Info zu Ionity ist mit Sicherheit auch rausgegangen. Das heißt aber nicht, dass der Händler das gelesen bzw. im Kopf behalten hat.


    Das geplante Produktionsdatum steht grundsätzlich im System und kann vom Verkaufsberater "jederzeit" eingesehen werden. Bessere Informationen hat Skoda auch nicht. Die Reihenfolge wird vom Computer erstellt. Wenn das System merkt, dass bestimmte Bauteile erst in 3 Wochen wieder eintreffen und der Lagerbestand (der aus Kostengründen niedrig gehalten wird) bis dahin nicht ausreicht, dann wird umgeplant. Das kann diese Woche das Schiebedach sein, nächste Woche die AHK und dann die Sitze mit einem bestimmten Bezug. Das läuft automatisiert im Hintergrund und führt dazu, dass die Termine springen. Offenbar können einzelne Auto hochpriorisiert werden. Das führt dann aber dazu, dass andere erst später gebaut werden. Des einen Freud, des anderen Leid.


    Bestimmte Zulieferteile werden nicht nur für den Enyaq benötigt. Wenn die knapp sind, müssen die auf die einzelnen Modelle "zugeteilt" werden. Natürlich baut der Hersteller liefer die Autos mit den höheren Gewinnmargen. Warum sollte er nur 3.000 Euro verdienen, wenn auch 5.000 Euro möglich sind. Das bedeutet im Ergebnis, dass bestimmte Modelle bevorzugt werden - aktuell offenbar RS vor 80x.


    Welche Logik da im Detail hintersteckt, kann vermutlich nur der Programmierer beantwortet, der die Produktionsplanung entwickelt hat...


    Wir können jetzt jede Woche beim Händler nachfragen, was Stand der Dinge ist - oder einfach mal ein paar Wochen warten. Dann bekommen wir die Details, an denen weder wir noch die Händler was ändern können, gar nicht konkret mit.


    Mein Enyaq ist offenbar seit Ende April gebaut und auf dem Weg nach Deutschland. Der Spediteur hat lt. Händler aktuell einen Engpass, deshalb wurde mir Anfang Juni als Liefertermin genannt. Was hilft es mir, wenn ich weiß, dass der Enyaq irgendwo im Zwischenlager steht oder sich gerade auf der Autobahn befindet. Am Ende ist doch nur wichtig, wann der Händler den Wagen übergeben kann. Der Spediteur wird sicher wissen, wo der Wagen ist. Aber mit diesem Wissen ist er keine einzige Stunde früher bei mir. Ich werde mich Ende der Woche beim Händler erkundigen, ob es Neuigkeiten gibt. Der letzte Kontakt ist drei Woche her. Sollte er übergabebereit sein, wird sich der Händler schon melden. Schließlich will er ja Geld von mir...

    Man kann die Situation bei Tesla nicht mit VW, Skoda oder Opel vergleichen.


    Tesla baut seit Jahren E-Autos, hat sich für die spezifischen Bauteile ein Netz an Zulieferern aufgebaut und die Kapazitäten massiv ausgebaut. Im Ergebnis haben sie aktuell Überkapazität und mussten schon mehrfach die Preise senken (zumal die Autos in den letzten Jahren nicht wirklich weiterentwickelt wurden und vor allem optisch in die Jahre gekommen sind...)


    Die "traditionellen" Hersteller fahren die Kapazitäten langsam hoch. Das ist normal bei komplett neuen Modellen, zumal ja auch die Werkstätten geschult werden müssen. Es wäre extrem schlecht, wenn Kinderkrankheiten bei 100.000 Fahrzeugen zu einem Rückruf führen. Da wurde in Kauf genommen, dass es Lieferfristen gibt. Allerdings haben die Händler das nicht immer transparent kommuniziert (Stichwort: Quote) - dafür kann aber Skoda als Hersteller nichts. Ebensowenig war absehbar, dass die Lieferketten wegen des Ukraine-Kriegs noch mal wieder unterbrochen werden. Im Ergebnis konnte die Produktion nicht wie geplant hochgefahren werden. Der Auftragsbestand ist also immer weiter angewachsen.


    Die Kommunikation ist absolut verbesserungswürdig, aber das liegt vor allen an den Händlern. Skoda wird nicht viel sagen, denn für die Kommunikation mit dem Kunden ist der Händler verantwortlich. Je mehr Skoda selbst dem Kunden mitteilt, desto größer das Risiko, dass man den Aussagen des Händlers widerspricht (zum Beispiel hinsichtlich Lieferterminen). Sie werden es auch vermeiden, den Händler bloßzustellen. Also äußern sie sich unverbindlich und nichtssagend. Der Händler kann sich viele Informationen beschaffen, wenn er will. Wenn er es nicht schafft, dann hat er sich entweder keine Mühe gegeben, oder die Info ist schlicht noch nicht verfügbar. Wenn andere Händler etwas anderes behaupten, dann raten sie möglicherweise nur, was Fakt werden könnte.


    Für den Kunden ist aber nicht ersichtlich, ob der Händler "lügt", fundierte Fakten liefert und auch nur Wunschdenken äußert. Wenn der Kunde nur die Info vom Händler hat, muss er glauben, was ihm gesagt wird. Hier im Forum merken wir aber, dass die Händler unterschiedliche Storys erzählen - ohne dass wir wissen, was wirklich wahr ist... Das Problem haben aber alle Marken - mit Ausnahme von Tesla, denn dort gibt es die Händler im klassischen Sinne nicht. Das Auto kann nur begrenzt konfiguriert werden und es gibt keinen großen Auftragsbestand, der abgebaut werden muss. Im Ergebnis steht das Auto schneller beim Kunden - aber es ist dann halt ein Tesla, kein Enyaq.

    Muss man "in echt" sehen. Die "Kirmesnase" (Crystal Face) wird wohl wegfallen, dafür ist dann kein Platz mehr. Hat mir eh nie gefallen.

    Noch 3 1/2 Stunden, und ich gehöre auch zum 400er-Club.


    Mein Händler meinte allerdings, dass der Wagen schon letzte Woche gebaut werden sollte. Ich werde das mal zum Anlass nehmen, mich nach einem Update zu erkundigen. Es besteht also Hoffnung, dass ich zumindest nicht die 500 erreiche. (Zwischen Produktion und Auslieferung könnten 6 Wochen vergehen, hat man mich gewarnt, weil die Transportkapazitäten aktuell knapp sein sollen...)

    Ob der Händler den Brief vorab bekommt oder erst nach Bezahlung, hängt vom Händler ab. Es gibt wohl interne Einstufungen zu Kreditwürdigkeit, Zuverlässigkeit bei der Durchfühung von Prozessen und ähnlichem. Nur wenige Händler sind hier so gut eingestuft, dass es die Briefe schon vor Bezahlung gibt.


    Üblicherweise ordert der Händler auf eigene Rechnung beim Herstellung/Importeur und verkauft das Auto an den Kunden bzw. die Leasinggesellschaft weiter. Dadurch kann er auch eigenständig über Preisnachlass etc. entscheiden. Wenn der Händler aber Finanzprobleme hat, könnte er ja das Geld vom Kunden kassieren und erst später (oder nie) den Hersteller/Importeur bezahlen. Bei einem Wagen ist der Schaden gering, aber normalerweise verkaufen Händler(gruppen) ja Dutzende Fahrzeuge pro Woche. Und dann wird der mögliche Schaden schnell sechs- bis siebenstellig. Aus diesem Grund wird genau darauf geachtet, dass nicht zu viele unbezahlte Fahrzeuge (bzw. Autos samt Brief) beim Händler sind.


    Die Bezahlung erfolgt jedoch meist automatisch (Skoda Bank bzw. VW Bank bucht beim Händler ab, wenn das Auto beim Händler angekommen ist), und danach wird der Brief auf die Reise geschickt. Wenn dann die konzerneigene Leasinggesellschaft den Wagen übernimmt, kann auch der Schritt mehr oder weniger automatisch erfolgen. Deshalb ist das in der Praxis keine große Verzögerung. Umgekehrt will der Händler natürlich auch nicht bezahlen, bevor das Auto da ist, weil er ja bis zur Übergabe auch kein Geld vom Kunden bekommt. Deshalb: "Zug um Zug"


    Nebenbei bemerkt: Damit der Spediteur nicht mit den Autos durchbrennt, werden die Briefe separat verschickt. Man könnte die ja auch einfach ins Auto legen, aber wäre die Versuchung für den einen oder anderen wohl zu groß...

    Heute die erste Fahrt ins Büro. Was soll ich sagen, fährt mir ein Mädel hinten ins Heck :(

    Ich könnte heulen.

    Bin gespannt was die Werkstatt meint - Ich hoffe nicht auf lange Wartezeiten :(

    Ärgerlich - aber (hoffentlich) schnell gerichtet. Anders als die Neuwagen, die letztens mit dem Transporter auf der Autobahn zu Totalschäden wurden. Merke: Schlimmer geht immer. Hauptsache, niemand wurde verletzt.

    Die elektrische Heckklappe ist der Endgegner jedes Taxifahrers. Die Dinger gehen bei unsachgemäßer Bedieunung ganz schnell kaputt und leisten nichts, was man nicht auch selbst erledigen kann. Für den Aufpreis kann ich mir eine Menge Feuchttücher ins Auto stellen, falls die Finger doch mal schmutzig geworden sind. Die Öffnung per Fußkick ist auch nur "lustig", wenn man auf dem Freiluftparkplatz steht. Ist die Decke im Parkhaus mal niedriger als gewohnt, schlägt die Klappe schon mal oben an und der Lack ist verkratzt. (Kann man natürlich einstellen, aber wenn ich den Standard auf 1,90m setze, stoße ich mir jedes mal beim Beladen den Kopf. Und wenn ich spontan die Klappe einbremsen will, brauche ich freie Hände. Mit denen kann ich die Klappe aber auch konventionell öffnen...)


    Fazit; Brauche ich nicht, weil bringt mir nichts. Kann nur kaputt gehen...