Alternativen zum Enyaq

Habe gerade mal nachgesehen, die 108 KWh beim iX3 sind auch netto. Dann ist der iX3 in der wahren Effizienz gegenüber einem Enyaq nicht wirklich besser.

Ich habe auch mal nachgesehen, wie schwer die Fahrzeuge sind. Der iX3 ist mit 2360 KG Leergewicht exakt 100 KG schwerer als ein Enyaq 85x. Das ist dann wohl der größeren Batterie geschuldet. Und die 2 Zentner mehr nagen auch an der Effizienz.

Vielleicht sind die Hersteller beim Antriebsstrang schon recht nahe am Optimum und da ist gar nicht mehr viel zu holen. Bleibt noch der CW Wert und die Stirnfläche. Und da widersprechen sich die Anforderungen was den Komfort und die Praktikabilität betreffen. Sieht man gut beim Hyundai Ioniq 6. Super CW Wert, super effizient auf der Autobahn, aber den Kofferraum und die Kopfhöhe hinten möchte man so nicht wirklich haben.

Mal eine Randbemerkung von mir: Ich finde es toll, dass sich die Elektromobilität inzwischen so weit entwickelt hat, dass es nicht mehr nur noch um Reichweite sondern auch um den Verbrauch geht. 👍

Solange man an der "klassischen" Karosserieform festhält, wird es wohl auch in Zukunft keine all zu grossen Sprünge in der Effizienz geben.

Da kann weder Skoda noch BMW Zaubern. Physik bleibt Physik.

Jep, sieht man am CLA: kaum ist die Stirnfläche kleiner, sinkt der Verbrauch. Der eMotor ist schon ziemlich effizient, da kann man nur mehr sehr wenig rausdrücken (sieht man schön, meiner Meinung, beim Bloch Video zum APP550 was da alles gemacht werden muss um die Effizienz noch etwas zu steigern). Wo man optimieren kann ist das drumherum: z.b. 2 oder mehr Gangautomatik um die hohe Effizienz über mehrere Geschwindigkeitsbereiche zu haben, Akkus mit weniger Bauvolumen/Gewicht (weniger Bauvolumen = niedrigere Fahrzeuge möglich). Evt. wenn möglich auch z.b. effizientere AC-DC Wandler um Ladeverluste zu reduzieren usw...

Zitat von brUmbra

Mal eine Randbemerkung von mir: Ich finde es toll, dass sich die Elektromobilität inzwischen so weit entwickelt hat, dass es nicht mehr nur noch um Reichweite sondern auch um den Verbrauch geht. 👍

Na ja. beim iX3 sieht man, was "Entwicklung" leider teilweise immer noch heißt....

Der hat eine fette Batterie bekommen und dadurch entsprechend mehr Reichweite. Sein WLTP-Verbrauch ist dagegen nur ungefähr mit dem, eines älteren Enyaq vergleichbar.

Durch die fette Batterie wiegt der iX3 entsprechend mehr, ist dadurch aber auch z.b. gut für das Anhängerziehen geeignet.

Für ernsthaftere "Entwicklung" hätten es m.E. max. 2t Leergewicht bei gleichem Netto-Energieinhalt des Akkus sein sollen....das wäre eine Ansage gewesen.

Beim E-Auto gibt es eigentlich nur dieses eine Thema (Batterie), wo grundsätzlich noch viel Luft nach oben sein sollte.

Alles andere am E-Auto ist bereits ziemlich am Limit.

Das sieht man an den Karosserien, wo halt ein Kompromiss zwischen Sitzkomfort und gut nutzbarem Kofferraum einerseits und niedrigem Luftwiderstand (ohne die Fahrstabilität negativ zu beeinflussen) andererseit, gefunden werden muss.

Da "geht" nicht mehr sehr viel und das hat prinzipiell ohnehin nicht speziell nur mit E-Autos zu tun.

Ebenso beim Antrieb selbst.

Die heute verwendeten Drehstrommotoren haben alle bereits einen Wirkungsgrad von über 90% in den relevanten Betriebsbereichen.

100% wird keiner schaffen, das ist sicher....auch da ist nicht mehr viel zu holen.

Ist hier schonmal wer ein E-Auto mit 2Gang Getriebe gefahren?

Gewinnt man da, im nicht deutschen, Geschwindigkeitsbereich wirklich nennenswerte Vorteile?

Für mich ist der Wegfall eines (Automatik) Schaltgetriebe einer der nennenswerten Vorteile der E-Mobilität.

Neben den Motoren ist auch die Leistungselektronik von großer Bedeutung. Eine Ausführung in Siliziumkarbid sollte hier state-of-the-art sein, wenn der Antrieb effizient sein soll.

Daneben scheinen cW-Werte im Bereich 0,2...0,22 machbar, ohne dass das Auto aussehen muss wie ein Ioniq 6.

Die SUV-Bauform mit ihrer größeren Stirnfläche verhindert natürlich Spitzenwerte. Es bräuchte noch mehr Alternativen in Form von ID.7, A6 etron, i5, CLA und darunter positionierte Limousinen und Kombis. Ich bin auf den kommenden i3 Neue Klasse gespannt.

Ich war heute in der BMW Welt und ich habe mein neues Auto gefunden.

Das wichtigste, unser Camping Zeugs passt rein. Die Rücksitze kann man in 5 Stufen verstellen. Zur Not werden sie steil gestellt. Es sollte aber auch in der schrägsten Stellung passe.

Vom optischen Eindruck ist das Auto super. Es wirkt nicht so massiv, wie der GLC. Eher wie ein Enyaq. Vorne sitzt man super bequem. Es ist lange nicht so beengt wie im GLC. Das Lenkrad fühlt sich super an und ich kann deutlich angenehmer sitzen. Es geht auf Langstrecke auf der AB mit Assistenten dann auch wieder Ellenbogen auf die Türkannte und rollen lassen. Mega, das vermisse ich im Enyaq.

Die Sitze sind sehr hochwertig. Das vegane Leder (Kunsstoff) fühlt sich mindestens so gut an, wie das echte Leder im Enyaq. Gleiches bei. Lenkrad. Die Lordosenstütze ist eine echte Lordosenstütze, die diesen Namen auch verdient. Entsprechend gut ist die Massage, auch wenn sie nur per Sprache oder Bildschirm aktiviert werden kann. Ist aber halb so wild, denn die nutze ich eher selten.

Wenn ich mich vorne alles auf mich einstelle (ich bin 183) und mich hinter mich setze, dann habe ich deutlich mehr Platz hinten als im Enyaq. Die Sitze im iX3 hinten sind auch bequemer und man sitzt dort besser als im Enyaq. Die Mittelarmlehen ist hinten dagegen im Enyaq besser.

Im iX3 sitzt man generell etwas höher als im Enyaq. Uns gefällt das sehr. In der höchsten Stellung sind die Sitze dann allerdings zu hoch. Dafür fehlen die Angstgriffe. Braucht man zwar selten, aber wer mal ältere Leute chauffiert hat oder mal nach einer ambulanten Knie-OP einsteigen musste, wird die sehr vermissen. Die Höhe der Gurte ist nicht verstellbar. Allerdings hat meine Frau im Enyaq trotz niedrigster Gurtstellung Probleme es reibt ihr Hals. Beim iX3 nicht.

Die Ablagemöglicjkeiten sind leider schlechter. Die Mittelkonsole hat wie im Enyaq eine Ablage. Die wird nur vom Sitz verdeckt und ist gar nicht erreichbar. Echt blöd. Auch Habdscchuhfsch ist deutlich kleiner (50%) und der Platz unter der Armauflage in der Mittelkonsole ist nur 1/3 bis 1/4 vom Enyaq. Mit weniger Ablage muss man Leben.

Insgesamt ist das Raumgefühl genauso gut, wie im Enyaq und deutlich besser als im GLC. Das was der Kofferraum kleiner ist, findet man im Innenraum.

Ich finde den iX3 auch viel feiner als den GLC. Sicher ist der iX3 von den Materialien nicht so edler, aber die neue Anzeige Panoramic Vision macht es irgendwie edler. Ich habe gar nicht so recht auf die Materialien geschaut. Es ist bei BMW mehr die Technik, die den Blick auf sich zieht. Im GLC hat man zwar den Hyperscreen (den man aber rauskonfiguren muss, wenn man volle Reichweite will). Der ist aber nur ein großer wichtiger Screen. Imposant aber bis auf die Größe nur normal. Das sind aber alles Kleinigkeiten. Das Auto wähle ich nicht nach dem Screen.

Software (Beta Stand) ist flüssig, übersichtlich und gut bedienbar. Im Navi habe ich eine tolle Satelitenansicht und kann am Ladestopp sofort erkennen, ob ich da essen kann oder auch eine Toilette habe. Steht aber auch bei. Ladestopp direkt dran.

Wir sind super zufrieden. Morgen wird bestellt. Der Händler hat wohl genug Quote. Lieferung August sollte klappen, wenn auch knapp. Er wird auf September bestellt. Vorher kann ich ihn eh nicht abholen und viel wichtiger wenn der Wagen mit Liefertermin für September selbst im November noch nicht da ist, dann kann ich den Händler in Verzug setzen und nach einer angemessenen Frist zurücktreten. Wenn alle Stricke reißen nehme ich dann etwas anderes.

Abzüglich Rabatt komme ich auf 72.000 € komme ich auf volle Hütte. Es fehlt nur Panoramadach, die Sport/Sport Pro Optik und ich nehme 20“ Aero Felgen. Sonst ist alles drin. Damit komme ich auf 793 km WLTP (die meisten Abzüge kommen durch die AHK, vermutlich wegen des Lochs hinten im Heck.

Bezüglich der letzten Diskussion von Reichweite und Effizienz. Der iX3 wird genauso effizient wie der Enyaq sein. Mit 108,7 kWh Akku käme der Enyaq auch auf 800 km. Allerdings ohne Allrad und mit weniger PS.

Zitat von brmlm

Gewinnt man da, im nicht deutschen, Geschwindigkeitsbereich wirklich nennenswerte Vorteile?

Dort fährt man eh supereffizienz (langsam) und braucht kein 2-Ganggetriebe.

Zitat von brmlm

Ist hier schonmal wer ein E-Auto mit 2Gang Getriebe gefahren?

Soweit ich im Kopf habe (korrigiert mich) gibt es momentan nur den Audi GT eTron/Prosche Taycan und Mercedes CLA EQ (und die Schwestermodelle mit gleichen Antrieb). Beim Porsche und Audi geht es vor allem um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen: auch ein eMotor kann nur eine bestimmte U/min erreichen, deshalb ist beim Enyaq mit APP330 bei 160km/h Schluß, der APP550 hat insgesamt neben mir KW auch mehr Drehmoment, deshalb konnten sie das Getriebe länger übersetzt auslegen, und deshalb geht der Enyaq mit dem APP550 bis auf 180km/h. Mit eben einem 2 Ganggetriebe könnte man den Unteren Bereich z.b. kürzer übersetzten und 0-100km/h noch schneller Absolvieren, und dann im höheren Bereich auf ein länger Übersetztes Getriebe Umschalten und bis ka 210km/h oder höher gehen lassen.

mfg