Wo ladet Ihr überwiegend Euren Wagen auf? Wie wichtig sind mehr Ladepunkte?

  • Ich lade 75% meines Stroms als PV-Überschussstrom zuhause. Unterwegs versuche ich mittlerweile ausschließlich Schnellladeorte mit 4 oder mehr Säulen anzusteuern, um Ärgnissen aus dem Weg zu gehen. Denn ich habe schon alles erlebt: Zugestellte/blockierte Ladepunkte, defekte Ladepunkte, vollständig belegte Ladeorte (weil da nur eine Säule mit 2 Ladepunkten war). Dass die deutsche Autoindustrie fahrzeugseitig neben DC in der Regel nur 11 kW AC-Ladegeräte verbaut, finde ich sehr schade, wo es doch so viele 22 kW AC-Ladepunkte gibt. Denn 22 kW-AC-Laden hielte ich oft für eine akzeptable Alternative zum DC-Laden. Plug & Charge finde ich sehr gut und genieße das. Warum sorgt der Gesetzgeber nicht dafür, dass das Standard wird?


    Aber die größte Katastrophe, die der Gesetzgeber zulässt, sind die Ladestrompreise. Wenn wir Gesetze zur Klimaneutralität haben, wie kann es sein, dass die verkehrswendewilligen E-Autofahrer einem Strompreis-Chaos und auf Langstrecke mitunter auch einem Preis-Wucher ausgesetzt sind? Mein Vorschlag: Verkehrsenergiepreise (Strom, Diesel, Benzin, Gas, Kerosin, ...) sollten alle gekoppelt werden und nach kWh berechnet werden. Und der Endverbraucherpreis einer kWh Strom an einer Ladesäule dürfte niemals den kWh-Preis der billigsten fossilen kWh übersteigen.

  • Warum muss denn immer alles gesetzlich geregelt werden.

    Es gibt schon viel zu viel Regulierungswut.

    Wer bei Ionity 79 Cent bezahlt ist selbst schuld.

    Wer an der Autobahntankstelle 30 Cent pro Liter mehr bezahlt und das günstige Benzin 2km weiter am Autohof verschmäht ist auch selbst dran schuld.

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  • Wenn wir Gesetze zur Klimaneutralität haben, wie kann es sein, dass die verkehrswendewilligen E-Autofahrer einem Strompreis-Chaos und auf Langstrecke mitunter auch einem Preis-Wucher ausgesetzt sind?

    Was für ein Chaos? Ich musste noch nie andere Preise zahlen, als die die ich mit meinem Stromanbieter, mit dem PowePass oder EnBW vertraglich abgeschlossen habe. Chaos kann ich da keins erkennen, eher das Gegenteil.

  • Wie ich schon mal geschrieben habe: Was viele als Chaos bezeichnen, ist einfach nur die Vielzahl an Ladetarifen. Es gibt aber auch bei Strom- und Gas-Tarifen hunderte Angebote, nur wird es da nicht als Raketenwissenschaft angesehen.

  • Was für ein Chaos? Ich musste noch nie andere Preise zahlen, als die die ich mit meinem Stromanbieter, mit dem PowePass oder EnBW vertraglich abgeschlossen habe. Chaos kann ich da keins erkennen, eher das Gegenteil.

    Hannes1971: Ich weiß nicht wie es bei Dir war. Aber solange ich Verbrennerfahrer war, musste ich nach Anschaffung eines Autos keinen Zusatzvertrag abschließen, um in den Genuß günstiger, planbarer und verlässlicher Betriebsstoffpreise zu kommen; oder - aus Sorge bestimmte Angebote nicht nutzen zu können oder übervorteilt zu werden - gleich mehrere Verträge. Auf Langstrecke - über den mitgeführten Betriebsstoffvorrat hinaus - war Betriebsstoffaufnahme prinzipiell gegeben und keine wesentliche Randbedingung der Tourenplanung. Vor oder während Langstreckenfahrten musste ich mich nicht in proprietären Kundeninformationen, der mir wichtig erscheinenden Anbieter, auf dem Laufenden halten, zu welchen Konditionen ich wo zu Betriebsstoff komme; und Betriebsstoffaufnahmepunkte als Zwischenziele der Routenplanung haben eigentlich keine Rolle gespielt.


    Aufgrund der Zusatzbedingung "zügige, preiswerte Betriebsstoffaufnahme" ergeben sich für mich als E-Mobilist vielfältige Routenvorschläge, weil ich ja vor allem auch den kürzesten, schnellsten, staufreiesten, am sichersten funktionierenden Weg fahren will. Die nicht selten fehlende Konvergenz dieser Vorschläge, die meiner Meinung nach der derzeitigen Verteilung und Tarifvielfalt der Ladepunkte geschuldet ist, stellt sich für mich nur als "Lösungswirrwarr" dar. Und der Zustand der Verwirrung, also fehlender Ordnung bzw. Organisation ist nun mal Chaos.

  • Aber solange ich Verbrennerfahrer war, musste ich nach Anschaffung eines Autos keinen Zusatzvertrag abschließen,

    Ich nicht, aber mein Arbeitgeber.

    Der hat mir ne Tankkarte in die Hand gedrückt und somit eine Vorgabe zum Tanknetz gemacht.

    D.h. ich war des öfteren auf der Suche nach einer passenden Tanke entlang der Strecke.


    Zu allem Überfluß hab ich mir dann noch einige Jahre den Shell V-Power Deal gegönnt.

    Super+ zum Tarif von E5 (also 19 Cent Unterschied). Allerdings nur an teilnehmenden Tankstellen.


    Es gibt also durchaus vergleiche in die Welt der Verbrenner.

  • Hier auch. Mit dem Problem: Die Auto-Navis, die ich die letzten Jahre genutzt habe, hatten in der Hinsicht eine echt miserable "Tankplanung". Tankstellen lassen sich anzeigen, aber Filtern auf eine bestimmte Marke? Da ist langes suchen nötig. An der Autobahn bis auf Reserve runterfahren? Ne, lieber noch mit 150km Restreichweite wieder voll tankten, man weiß nie, wann die nächste "passende" Tankstelle kommt.


    Die Tankkarte wird auch zum Waschen genutzt. Am Wochenende in die Durchfahr-Lappenwaschanlage fahren? Nur, wenn ich selber zahle. Tankkarte geht nur an den kratzigen Plastikbürsten-Waschanlagen.


    Spaßig war dann vor ein paar Jahren, als der Fuhrpark den Lieferanten gewechselt hat. Also einmal neue Tankstellen in der Gegend raussuchen und sich möglicherweise andere Touren überlegen, um an den neuen Tankstellen vorbeizukommen...

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  • Da ich die meiste Energie am günstigsten Zuhause laden kann und nur gelegentlich auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewießen bin, stören mich die Preise auch nicht so sehr.

    Wenn ich für das "Volltanken" (50kwh) 10cent/kwh mehr bezahle, weil ich Adhoc-lader bin und keinen Vertrag habe, sind das 5€. Die 5€ will ich nicht verschenken, aber so wie früher beim Benzin, wenn das auf meinem Weg liegt, dann tanke ich dort. Ich fahre nicht, weil ich mir 3€ spare 5 Kilometer in die falsche Richtung. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.


    Meiner Meinung nach fehlt die Transparenz. An der Tankstelle, kostete für "alle" das Benzin 1,70€ (Tankkarten haben andere Konditionen).

    An der E-Säule kann es zwischen 0,29€ und 0,79€ kosten, je nach dem mit welchem Anbieter man sich authentifiziert und wo man ggf. welchen Vertag hat.

    Das ist undurchsichtig, belebt aber hoffentlich den Markt.


    Bezüglich der Menge der Säulen, finde ich, dass es noch viel Nachholbedarf gibt, es aber einfach noch am fehlenden Interesse scheitert. Beispiel hier am Parkplatz der 2 Gymnasien. Zwei Mal ~ 800 Schüler, zwei Mehrzweckhallen und rund 100 Parkplätze für die Lehrkräfte. Alle sinnvollerweiße mit Rasengittersteinen unter Bäumen, also schonmal gut geplant. Aber da jetzt einfach 20x Wallboxen hinzustellen, die über ein Lastmanagment verfügen, kein Interesse. Obwohl die Anschlussleistungen locker reichen würden und die Mehrzweckhallen auch für Veranstaltungen genutzt werden (wie auch der Parkplatz selbst). Das ganze liegt in 2 Gehminuten zur Altstadt, direkt an der Innenstadt.

  • :/ Meiner Meinung eine ziemlich individuelle Problematik - 'ne Tankkarte vom Arbeitgeber hatte ich auch mit der Bitte zur Benutzung und dem Zusatz "wenn's mal nicht passt, bitte den ausgelegten Betrag mit Quittung in der Buchhaltung abrechnen."


    Ich hatte bei meinem Beitrag oben andere, private Fahrtplanungen im Sinn. Nnur ein konkretes Beispiel: Kann ich meine 93 jährige, leicht gebrechliche Schwiegermutter verlässlich über die Reichweite meines E-Autos hinaus zur ihrer anderen Tochter fahren? Was mache ich, wenn der optimal gelegene und menschenfreundlich ausgestattete Ladepunkt (aber nur "ein" CCS Stecker) nicht funktioniert oder blockiert ist? Welche Zusatzfahrzeit (Sitzzeit) kann ich Oma für Plan B zumuten? Bieten Ausweichladeplätze auch Wetterschutz, Toilette usw.? Und bei solchen Planungen achte ich natürlich gar nicht auf Preise sondern nur auf prinzipelle Nutzbarkeit und Verlässlichkeit des Ladepunktes.


    Mit 'nem Verbrenner macht man in vergleichbaren Fällen WOLKE, berücksichtig mit Google-Maps die Verkehrslage und fährt los.

  • Die meisten Arbeitnehmer haben keinen Dienstwagen und kennen diese Probleme nicht.

    Die treten erstmals mit der Beschaffung eines Elektro-PKW auf.


    Wenn mich Leute fragen, wie es preislich für selten auswärts Ladende, also grundgebührfrei Tarife aussieht, muss ich wahrheitsgemäß sagen, dass man kaum noch im Vorteil zum Verbrenner ist, obwohl man gesamtheitlich deutlich weniger Energie benötigt.


    Das empfinde ich als ungerecht und der Verkehrswende nicht zuträglich.


    Wenn ich dann noch sage, dass ich mittlerweile 5 Ladekarten besitze, weil mal die Eine und mal die Andere günstiger ist, um preislich unter dem Niveau meines Benziners zu bleiben, winken die meisten schon ab, die kein Eigenheim haben und zu Hause laden können.


    Deshalb kann ich die Gedanken von Michael80 gut nachvollziehen.

    Enyaq iV80; zauberhaftes Schwarz, Basis Informations- und Unterhaltungssystem, Schnelllader, Wärmepumpe;

    Bestellt: 18. Mai 2021 Bekommen: 29. Oktober 2021;

    Programmierstand: 0333, Zeug: H20, ABT: H7, 109 ;)


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