Man darf auch nicht vergessen, wo die einzelnen Käufer des Enyaq herkamen, für wie viele verschiedene Anwendungsfälle der Enyaq letztlich gewählt wurde, einfach weil es noch kaum Alternativen gab. Für manche gibt es heute immer noch keine. Der eine suchte eigentlich einen Kombi, der andere einen Minivan (Touran), einen Van (Sharan) oder "Kastenwagen" (Caddy, Yeti). Es gab damals noch keinen ID.7, noch keinen Elroq, noch keinen ID.BUZZ, noch keinen Kia EV9. Und wer seinen Langstrecken-Passat gegen ein BEV tauschen wollte, landete auch nicht selten beim Enyaq. All diese Leute suchen nun nach vollkommen unterschiedlichen Alternativen zum Enyaq. Alternativen, die ihren ursprünglichen Anforderungen vielleicht mehr entsprechen als es der Enyaq tut. Und für viele wird es nun ein ID.7, Elroq oder ID.BUZZ. Und der ursprüngliche Langstrecken-Passatfahrer findet nun auf dem Markt deutlich langstreckentauglichere Alternativen mit großer Batterie und hoher Ladeleistung.
Der Erfolg des Enyaq hängt auch damit zusammen, dass er viele dieser unterschiedlichen Anforderungen ganz gut unter einen Hut bekommen hat. Die Anforderung an eine sehr gute Langstreckentauglichkeit ist nicht das einzig wahre Kriterium, welches es nun zu erfüllen gilt, weil sonst Game-over ist. Wer heute einen Langstreckendiesel ersetzen will, landet nicht mehr unbedingt beim Enyaq. Vor vier Jahren war das noch viel eher der Fall. Heute wäre aufgrund des breiteren Angebots überhaupt die Wahl eines SUV dafür zu überdenken.