Alternativen zum Enyaq

Zitat von opiate

Das es Mazda nicht peinlich ist ein Fahrzeug mit den technischen Eigenschaften Ende 2025 noch auf den Markt zu werfen. Ein "Long Range" Modell mit 90kw Ladeleistung und knapp 50 Minuten von 0 auf 80%. Wer denkt sich das aus?

Die Ladegeschwindigkeit ist vor allem für jene wichtig, welche regelmässig lange Strecken fahren. Für manche "Normalfahrer", die zu Hause laden, spielt das mit Ausnahme der Fahrt in den Urlauf wohl weniger eine Rolle. Es fahren ja doch noch manche Enyaqs mit 3.x rum, und bei denen kann man im Winter ja froh sein, auf 90kw Ladeleistung bei kalter Batterie zu kommen.

Ich hab bei meinem derzeitigen Fahrprofil (gemischt, nur Schweiz und grenznahes Ausland) auf 10'000 zurückgelegten Kilometern bislang 4 Mal DC geladen, bis Ende Jahr dürften nochmals ca. 3 Ladevorgänge dazukommen. Hab allerdings zu Hause und in der Ferienwohnung eine Wallbox und fahre sehr selten 300km oder mehr am Stück.

Das mag ja sein. Dennoch möchte ich hervorheben das das unter "Long Range" vermarktet wird und wir im Jahr 2025 sind. Das macht es so absurd in meinen Augen.

Klar kann das, je nach Nutzungsprofil, ausreichend sein, passt aber nicht zur Fahrzeugklasse und zur aktuellen Zeit.

Die Enyaqs mit 3.x sind halt auch auf einem anderen Stand der Technik uns kann man schlecht mir einem neuen Modell von heute vergleichen.

Zitat von opiate

Das es Mazda nicht peinlich ist ein Fahrzeug mit den technischen Eigenschaften Ende 2025 noch auf den Markt zu werfen. Ein "Long Range" Modell mit 90kw Ladeleistung und knapp 50 Minuten von 0 auf 80%. Wer denkt sich das aus?

Naja von 0% auf 80% wären bei 90kWh Akku mit einer max Ladeleistung von 165 kW, 47 min für ca 72 kWh. So langsam ist das dann auch nicht.

Man muss sich aber die Ladekurve in der Praxis dazu anschauen.

Wir laden von 10 auf 80 in ca. 30 min.

Es ist, und das wäre für mich das entscheidende Kriterium, schlicht kein Mazda, sondern ein Deepal, ein chinesischer Hersteller. Und das Auto ist nett, aber mehr auch nicht.

Wie so viele chinesische Autos wird extrem Wert auf die Optik gelegt, die Technik ist zweirangig. Wofür braucht denn ein Fahrzeug, das sowieso nicht mehr als 175 km/h fährt, einen ausfahrbaren Spoiler? Das sind die typischen Gimmiks, auf die Asiaten stehen, die aber kein gutes Auto ausmachen. Da gibt es viele Autos (direkt aus China), die technisch deutlich besser dastehen.

Und wenn man betrachtet, was man so bekommt, finde ich das Auto nicht einmal besonders günstig.

Zitat von A66

Naja von 0% auf 80% wären bei 90kWh Akku mit einer max Ladeleistung von 165 kW, 47 min für ca 72 kWh. So langsam ist das dann auch nicht.

Man muss sich aber die Ladekurve in der Praxis dazu anschauen.

Wir laden von 10 auf 80 in ca. 30 min.

Der hat aber "nur" 80 kWh, mutmaßlich brutto und braucht für 10-80 % 47 Minuten. Das sind also mal schlanke 20 Minuten mehr, als ein aktueller Enyaq 85 für die gleiche Übung mit ungefähr vergleichbarer Energiemenge benötigt.

Das ist für ein "Long Range"-Modell, dass 2025 neu auf den Markt gebracht wird, schlicht ein Witz.

Ok, alles zurück ich behaupte das Gegenteil, meine letzte Info war das der Long Range eine 90 kWh Batterie bekommt. Habe gerade nachgeschaut...

... bekomment er nicht.

Danke Hoinzi

Hab mich kürzlich mal mit ChatGPT über den japanischen BEV-Markt unterhalten. Mein Eindruck: Die sind mächtig am Arsch.

Aktuell machen die japanischen Hersteller noch Geschäft mit Verbrennern und Hybriden. Es gibt keine Strategie zur Entwicklung eines BEV-Marktes (Fördermaßnahmen, Steuererleichterungen etc.). Der BEV-Anteil am Gesamtmarkt liegt bei etwa 2%, zuletzt sinkend. Von diesen 2% werden wiederum 70% von ausländischen Herstellern abgedeckt, zumeist chinesische und amerikansche. Für das preissensitive Marktsegment der Kei-Cars gibt keine BEV-Alternativen, da diese etwa doppelt so teuer wären (ca. 15k€ vs 7-8k€ als ICE-Version).

Die Vorschrift für Joint-Ventures zum Zutritt auf den chinesischen Markt wurde zwar 2022 gestrichen (war mir neu, aber ich glaube das der KI mal 😇), aber viele Hersteller gehen aus diversen Gründen trotzdem ein solches ein. Und raus kommt dann sowas wie der Mazda 6e. Mittel- bis langfristig sehe ich bei den japanischen Herstellern ein viel größeres Risiko in einem BEV-only-Markt vollkommen zu verschwinden als bei den europäischen Herstellern.

Stella kein Wunder dass der BZ4X ziemlich günstig ist (und 10Jahre/1.000.000km Batteriegarantie gibt).

Zitat von Stella

Hab mich kürzlich mal mit ChatGPT über den japanischen BEV-Markt unterhalten. Mein Eindruck: Die sind mächtig am Arsch.

Aktuell machen die japanischen Hersteller noch Geschäft mit Verbrennern und Hybriden. Es gibt keine Strategie zur Entwicklung eines BEV-Marktes (Fördermaßnahmen, Steuererleichterungen etc.). Der BEV-Anteil am Gesamtmarkt liegt bei etwa 2%, zuletzt sinkend. Von diesen 2% werden wiederum 70% von ausländischen Herstellern abgedeckt, zumeist chinesische und amerikansche. Für das preissensitive Marktsegment der Kei-Cars gibt keine BEV-Alternativen, da diese etwa doppelt so teuer wären (ca. 15k€ vs 7-8k€ als ICE-Version).

Die Vorschrift für Joint-Ventures zum Zutritt auf den chinesischen Markt wurde zwar 2022 gestrichen (war mir neu, aber ich glaube das der KI mal 😇), aber viele Hersteller gehen aus diversen Gründen trotzdem ein solches ein. Und raus kommt dann sowas wie der Mazda 6e. Mittel- bis langfristig sehe ich bei den japanischen Herstellern ein viel größeres Risiko in einem BEV-only-Markt vollkommen zu verschwinden als bei den europäischen Herstellern.

Naja Mazda ist ein sehr kleiner Auto-Hersteller der aber auf dem Weltmarkt aggiert. Mazda sind ja schon seit langen die "Antriebs-Piraten" und machen genau das Gegenteil der meisten anderen Auto-Hersteller (Hochverdichtete Benziner mit Viel Hubraum ohne Turbo oder Geringverdichtete große Turbodiesel, einen BEV der bewusst als 2. Wagen "vermarktet" wurde bzw. später mit einem Wankel Range Extender) und haben damit auch guten Erfolg für so einen kleinen Hersteller.

Dass Mazda zum aktuellen Zeitpunkt noch keine eigene, wettbewerbsfähige BEV Plattform entwickelt hat / auf dem Markt gebracht hat liegt sehr nahe. Zum einen betrachtet man die Marktsituation für den BEV weltweit und setzt die hohen Entwicklungskosten dagegeben, so kann man einen so kleinen Hersteller damit auch schnell in die Knie zwingen, wenn die notwendigen Verkaufszahlen dafür nicht kommen. Siehe VW in China, die dort einfach kein Fuß fassen konnten. Sowas kann sich Mazda nicht leisten.

Dass sich da Mazda an einer Plattform eines Chinesischen Autos bedient und da etwas auf die Beine stellt, um den Markt erstmal zu sondieren, finde ich einen cleveren Zug.

Die Long-Range Variante des 6e sollte man aber ignorieren, die scheint wohl fürs Papier zu geben. Mazda Deutschland meint selbst, dass man nur mit 10-20% rechnet, die sich für den Long-Range entscheiden werden.
Schaut man sich aber den Standard Range mit 68,8 kWh LFP Akku an, so sind die 165 kW Ladeleistung doch akzeptabel. Die WLTP Reichweite soll wohl auch weitestgehend realistisch sein, da der wirklich sparsam sein soll auf Niveau der ID7 Limosine. Betrachtet man dann noch, dass der 6e komplett Vollausgestattet mit Sonderfarbe nur 48k Liste kostet, mit einer tollen Innenausstattung, dann sehe ich den schon als Alternative.

Naja, die Vollausstattung beinhaltet nicht einmal Matrix-Fernlicht (oder was vergleichbares). Letztlich ist das ein rollender Kompromiss, und für mehr Geld würde den wohl auch keiner kaufen.