Kommentar zum E-Auto und als Beispiel der Enyaq

  • Ja, aber seien wir ehrlich: Wenn man mit weniger als 10 % an einem Ladegerät ankommt und es nicht funktioniert, dann steckt man ziemlich in deep shit...ist halt so.


    Vor allem, wenn man von einem OEM-Navi (auch mit ME3) dorthin geführt wurde und es keine Alternative in Reichweite gibt...

  • Ich bin da ja ganz bei Euch! Zumal man immer auch das eigene Fahrprofil auf die Elektrotauglichkeit überprüfen sollte.

    Allerdings kann ich seinen Unmut über Marketing-Reichweiten verstehen. Wenn man davon ausgehend, die Anschaffung geplant hat, holt einen die Realität schnell ein.


    Ich wollte den Artikel auch eher wegen der vielen Meldungen die E-Mobilität betreffend, hier einen, mit Enyaq-Bezug zur Kenntnis geben 😎

    Na ja, wir hatte es hier im Forum an anderer Stelle ja schon:

    Das eine ist der kombinierte Verbrauch gem. WLTP, der für den Enyaq so ca mit 16,5kWh angegeben ist.

    Mit dem Verbrauch käme man aufgrund der 77kWh-netto-Batterie des Enyaq iV80 auf ganze 467km Reichweite und eben nicht auf mehr als 530km.


    Wenn man die 536km kombinierte WLTP-Reichweite, die hier genannt wurde, als Maßstab ansetzt, müsste man auf einen Verbrauch von knapp 14,4kWh/100km kommen.

    (Das ist bestenfalls der Verbrauch des Motors, aber eben nicht der Verbrauch des Fz...)


    Von daher ist diese Reichweitenangabe noch mal eine Stufe unrealistischer, als der angegebene kombinierte WLTP-Verbrauch, denn auf 14,4kWh/100km oder weniger, kommt im Durchschnitt der iV80-Besitzer wohl eher niemand.

    Diese feinen, aber durchaus relevanten Unterschiede gibt es bei einer Berechnung der WLTP-Reichweite (wenn es die dort denn überhaupt vom Hersteller gibt) bei Verbrennern nicht und von daher ist die Enttäuschung bei Sichtung der realen Reichweitenwerte bei Verbrennern nicht ganz so groß, wie bei E-Autos.


    Dazu kommt bei E-Autos, dass die Fahrweise nicht bis Entladungsende der Batterie gleich bleibt und man die Batterie (empfohlen durch die BA) möglichst nur bis 80% aufladen sollte.

    Deswegen werden die letzen % Ladung bei E-Autos möglichst nicht ausgenutzt. Ein Verbrenner hat dagegen bis zum letzten Tropfen, keine Fahrteinschränkungen und für Verbrenner ist es auch überhaupt kein Problem, bis 100% auf zu tanken. Weder ein zeitliches Problem, noch ein Problem wegen der Lebensdauer einer wichtigen Komponente.


    Deswegen kann man bei E-Auto getrost nur rund 70% der Batteriekapazität für eine realistische, durchschnittliche Reichweitenberechnung ansetzen. Beim Verbrenner sind dagegen 90% Ausnutzen des Tankinhaltes in der normalen Praxis realistisch.

    Von daher ist es durchaus verständlich, dass man bei einer werkseitigen Reichweitenangabe von 536km übermässig enttäuscht ist (im Sommer...vom Winter reden wir lieber nicht), weil realistisch in der Praxis nur mit 70% "Tankinhalt" gerechnet werden kann und man zumindest den kombinerten WLTP-Verbrauchswert (also 16,5kWh/100km) ansetzen sollte.

    Dann kämen (im Sommer...) halt nur knapp 330km dabei heraus.


    Die ganze Geschichte ist prinzipiell nur keine Besonderheit des Enyaq, sondern es betrifft jedes E-Auto, bei dem sich der Hersteller zur besonders unrealistischen Reichweitenangabe hinreißen lässt.


    Traurig aber wahr:

    Gerade beim E-Auto, sollte man sich vorher nicht nur durch die Werbung informieren.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

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  • Du hast recht und danach würde Keiner fragen, wenn die 80 % im Sommer 500 km und im Winter 350 km bedeuten würden.


    Alle Hersteller scheinen sich im Volumensegment auf die 65 bis 80 kw Akkus und Reichweiten zwischen 440 und 540 km eingeschossen zu haben.


    Darüber werden die Autos auch gleich deutlich teurer.

    IV 80 Sportline, bestellt 10.05.2021 - Übergabe 20.09.2021, Deutschland, ME 3.0 seit 06.09.22

  • Wenn die Ladeleistung oberhalb von 80% nicht so einbrechen würde, könnte man auf Langstrecke auch locker bis 90-95%SoC laden.

  • ist halt immer das Gleiche :)


    Teilweise versuche ich noch, manchen Bekannten die Praxis mit dem E-Auto zu erläutern, da sie einen mit hanebüchenen Stammtischweisheiten konfrontieren. Mache ich aber auch nur noch bei Leuten, die ich wirklich mag. Der Rest wird ignoriert.

    iV80 | MJ22 | NavDB-24.4

    ME2-795 >> ME3-333 >> O4A3 ME3.0.7b >> 91GO ME3.7 ab 4.6.2024 ...

  • Heute auch wieder ein Kollege: Wie weit kommst Du ? 🙄🙄

    Ich dann so - etwa 350Km

    Er: Ah ja …ist doch gar nicht mal so schlecht…..


    Wenn ich so unbedarft und unvorbereitet losfahre brauch ich mich über nichts wundern….

    Seit 11.03.22 Besitzer der „Blauen Elise“ - Bisher KAUM Fehler - toi toi toi

    Aus dem Dunkel sprach eine Stimme: “Lächle und sei Froh, es könnte schlimmer kommen“

    Ich lächelte, war froh.... und es kam schlimmer…


    Mitgliederkarte

  • Mich fragte neulich unsere Tagesmutter wie sich ein eAuto fährt. Ich habe ihr den Tipp gegeben zu Kia zu gehen und mit EV6 eine Probefahrt zu machen. Unser Skodahändler hat keine Vorführer mehr.


    Ich denke eine Probefahrt sagt mehr als eine noch so gute Erklärung. Die technischen Fragen kann man danach angehen.

    IV 80 Sportline, bestellt 10.05.2021 - Übergabe 20.09.2021, Deutschland, ME 3.0 seit 06.09.22

  • Und das mit den 80% ist doch auch so eine Mär. Absolut nichts spricht dagegen, vor der Langstrecke auf 100% zu laden. Auf der Strecke selbst ebenso nicht, außer dass die Ladekurve ab 80% massiv absackt. Da muss man dann einfach abwägen, was man will. Längere Pausen oder ein Ladestopp mehr? Alles nur eine Frage der Einstellung und der Organisation.

    Ich will jedenfalls keinen Verbrenner mehr, da wir von vornherein ein Auto gekauft haben, was zu 100% zu unserem Nutzungsprofil passt.

    Škoda Enyaq iV 80x Sportline - Black-magic

    Vollausstattung o. AHK, plus WP, DCC, 175 kW, HUD, Navi, Pano-Dach, Matrix-LED, 21“ Betria-Felgen, „Crystal Face“, iV-Charger usw. Software ME 3.0 seit 16.9.22

    (Am 26.6.21 bestellt, am 01.02.22 angeliefert und am 05.02.22 übernommen)

    Eigene PV-Anlage mit 10 kWp und ELVI-Wallbox (NL).

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