Skoda Enyaq iV 60 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis

Zitat von AndaleR

Die Lichtjahre sind genau wo zu finden?

Die Frage ist, wie lange dauert es, eine neue Plattform zu entwickeln? Geht es schneller bei denen, die grad eine neue Firma gründen, eine eAuto bauen oder braucht der bestehende Konzern mit zig Tochter-Firmen länger?

Bitte in die Rechnung noch einfließen lassen, dass bereits jetzt ein paar kleine China-Buden nicht mehr zu sehen sind, obwohl sie ja sooo innovativ sind.

Mittlerweile sind viele der Meinung, dass die deutschen Hersteller hier scheiße sind und die chinesischen so viel besser. Was ich denke: Das stimmt vielleicht zu einem kleinen Teil. Aber wenn ich mir BMWs neue Klasse ansehe, dann kommt da was sehr gutes. VW arbeitet an ihrer neuen Plattform… Insgesamt kommt da schon was großes aus Europa auf uns zu. Und ich denke, das wird auch gut werden.

gut ja, aber von einem wirklich großen Wurf oder gar "Lichtjahren" (das wäre dann m.E., bezogen auf den Energiespeicher Batterie, bei vielen Eigenschaften in die Nähe von Kraftstofftanks zu kommen) werden wir weiterhin deutlich entfernt sein...

Entweder bekommen wir höhere Reichweiten kompakt gespeichert oder eben die bisherigen Reichweiten mit deutlich kürzeren Ladedauern.

Aber ich denke, beides wird ein bisschen kommen… Technisch ist da sicherlich noch was zu holen.

wenn man mal, ganz frech und provokativ, den Tank eines Verbrenners als Maßstab nimmt, wird der Abstand zwischen den praktischen Eigenschaften der Energiespeicher deutlich....

Durchnittliche Betankungs/Ladegeschwindigkeit der fürs Fahren nutzbaren Energie:

rund 5000kW

Temperaturabhängig dieser Lade/Tankgeschwindigkeit:

nein

Abhängigkeit vom Lade/Betankungszustand: nein

Speicher-Gewicht für ca 200kWh zum Fahren nutzbarer Energie: max ca 70kg

Speichervolumen für ca 200kWh zum Fahren nutzbarer Energie: ca 70L

Degeneration: nein

....so gesehen, wird die Batterietechnik auch in ein paar Jahren noch quasi in den Kinderschuhen stecken...

Ich bin in einem Alter, wo ich keine 700km oder mehr am Stück fahren muß ohne Pause zu machen, für manche ist das wichtig, dann müßen sie sich entscheiden ob Elektro für sie gut ist.

Meine weitesten Strecken sind mal 150km dann kann man am Ziel gemütlich nachladen und die Ruhe im E-Auto genießen beim fahren, Ich möchte keinen Treibstoff mehr tanken.

Die, die man fragt wieviel sie wirklich ohne Pause fahren, geben dann oft zur Antwort, naja so 2-3h vielleicht auch mal 4h. Was dann max so um die 500km wären, eher weniger. Mit Familie dürfen sich das wohl eher bei 2-3h einpendeln. Also isch sehe da keine 1000km, aber Ausnahmen gibt's sicher immer.

wenn das alles so unwichtig ist, frage ich mich, weswegen z.b. jede Regung bei der Steigerung der Ladegeschwindigkeit neuerer Modelle "gefeiert" wird und weswegen es zu solchen überflüssigen Dingen, wie preheating bei neueren Enyaqs kommen musste....

Preheating ist doch eigentlich völlig überflüssig....dann macht man halt 15 Minuten länger Pause...

Hier im Forum gibt es seitenweise Abhandlungen über das Thema Ladegeschwindigkeit....scheint also unter E-Autofahrern durchaus eine gewisse Relevanz zu haben.

Mit einem Verbrenner kann man übrigens genau so viele und lange Pausen machen.....

Der Unterschied zum E-Auto:

Man kann die Länge der Pausen, die Anzahl der Pausen und die Orte der Pausen ziemlich frei selbst bestimmen, weil einem kein kleiner Energiespeicher, Ladezustände, Batterietemperatur und geringe Ladegeschwindigkeit dies mehr oder weniger vorgibt.

Für mich ist der 60 er genau richtig. Wir fahren im Alltag viel Kurzstrecke und selten länger als 100km am Stück. Ich kann Zuhause günstig laden und decke damit die notwendige Energie vollständig ab. Da ist mir der max. DC Ladepeak komplett wurscht. Wir fahren einmal, oder max zweimal längere Strecken bei denen ich unterwegs HPC lade. Da muss man natürlich planen und die Zeit sinnvoll nutzen. Wie auch aschon geschrieben langen mir mittlerweile 200km am Stück und ich brauch dann eh ne Pause, wobei manchmal die Blase schon eher drückt . Das ist für mich auch eine Ressourcen und Kostenfrage. Ich brauche keinen 120 KW/h Akku und 1000 PS... und ja, die Chinesen bauen mittlerweile super E-Autos. Technologisch schon sehr weit. Allerdings muss das Gesamtpaket passen. Viel SW klimbim und nicht immer zuverlässig. Ich bin mit der Bedienung, Fahrverhalten und cleveren Lösungen sehr zufrieden. P.S. Eigentlich müssen wir den Chinesen dankbar sein, dass sie die Technologie vorantreiben und alle anderen unter Druck setzen, andernfalls müssten wir noch die nächsten Jahrzehnt Verbrenner fahren... und die E-Mobilität ist noch in den Kinderschuhen, da kommt in den näcshten Jahren noch einiges...

Dann kann ich ja auch noch erzählen, was ich vor kurzem mit meinem 60-er gemacht habe (Kurzfassung: 1000 km an einem Tag).

Einmal von Bremen ins Elbsandsteingebirge und zurück:

Um 5 Uhr los, in Magdeburg Frühstück (dabei laden), um 12 Uhr nahe Dresden Mittag (dabei laden), Nachmittag Wandern und Klettern im Elbsandsteingebirge (geparkt bei Bad Schandau), um 18 Uhr in Pirna meine Frau abgeholt, die dort am Ende ihrer einwöchigen Fahrradtour auf mich wartete, ab dort mit Fahrradträger auf der AHK, in Leipzig Abendessen (dabei laden), kurz vor Mitternacht kurzer Stopp in Helmstedt (dabei laden). nachts um 1:00 Uhr wieder zu Hause. Geht doch, und alles ganz entspannt.

Zitat von AndaleR

Entweder bekommen wir höhere Reichweiten kompakt gespeichert oder eben die bisherigen Reichweiten mit deutlich kürzeren Ladedauern.

Aber ich denke, beides wird ein bisschen kommen… Technisch ist da sicherlich noch was zu holen.

Die hersteller scheinen zu verstehen dass es für sie "einfacher" ist, kleine Batterien mit kurzer Ladedauer und um 400km Realreichweite zu bauen, als Monsterakkus mit 1000km .... Gewicht und Kosten. Und dieses Geschwätz mit "aber mein Golf 3 fährt mit einer Tankfüllung 1200km" nehme ich eh nicht mehr ernst.... Das macht kein normaler Autobesitzer... Höchstens ein Taxler oder eine Spedition....