Welche Wallbox passt zu meinen Anforderungen?

  • Hallo alle,


    ich benötige etwas Input aus eurer Schwarmintelligenz hinsichtlich der Auswahl einer Wallbox. Zum Einstieg hier mal die Situation, wie ich mir das vorstelle:


    In der Garage habe ich eine rote Steckdose. Aber die Garage ist in einem Nebengebäude mit einer Leitung vom Hauptgebäude durchs Erdreich und dann nochmal viel Verkabelung im Nebengebäude. Das ist alles so ca. 50 Jahre alt. Die Verkabelung ist damals sicher nicht gemacht worden, um stundenlang 11 kW zu ziehen. Daher würde ich in der Garage wenn überhaupt einfach mit einem Ladeziegel mit reduzierter Stromstärke laden und gut ist. Da brauche ich keine Wallbox.


    Die Wallbox würde ich lieber an der Außenwand ans Haus (= Hauptgebäude) neben der Einfahrt montieren. Der Zählerkasten ist ein paar Meter weiter in einer Querwand direkt an dieser Außenwand. Da würde ich nach aktueller Planung gerne ein (dickes) Kabel direkt vom Zählerkasten rausleiten und dann unter dem Pflaster der Einfahrt bis zu der Stelle, wo die Wallbox hin soll, legen. Die Kabellänge insgesamt wird wohl unter 10 m vom Zählerkasten bis zur Wallbox sein.


    Anforderungen an die Wallbox hätte ich folgende:

    1. Das Kabel soll von unten in die Wallbox eingeführt werden können, da das Kabel von unten aus der Erde kommt.

    2. Ich will keine Wallbox, wo das Typ-2-Kabel drum herum aufgewickelt an der Hauswand hängt. Die Wallbox soll also selbst eine Steckdose haben.

    3. Ich will nichts, was nur mit Zwangscloud funktioniert. Cloudfunktion ist ok, aber es muss auch ohne gehen.

    4. Die Wallbox soll in Homeassistant integrier- und steuerbar sein - am liebsten ohne Umweg über eine Cloud.

    5. Die Wallbox soll 22 kW können. Ob mir die genehmigt werden, weiß ich noch nicht. Aber im Moment gehe ich mal davon aus. Das Haus ist mit 3 Sicherungen je 60 Ampere (oder 63?) abgesichert. Da sollten 22 kW drin sein. Eventuell habe ich irgendwann mal ein Eauto, dass mit 22 kW laden kann und dynamische Stromtarife. Da will ich in den günstigsten Takten laden, was eben geht, falls das Auto das hergibt.

    6. Weil die Wallbox von außen zugänglich ist, muss die z.B. mit RFID-Chip abgesichert werden können.

    7. MID oder Eichrechtskonformität brauche ich nicht.

    8. Zum bidirektionalen Laden habe ich noch keine Meinung. Gefühlt würde ich sagen, dass es mir nicht viel bringen wird - alleine schon weil die Wallbox nicht in der Garage montiert wird. Von daher ist das im Moment keine Anforderung.


    Was mir ganz gut gefallen hat, war eine go-e gemini oder go-e pro.


    Aber ach... Seufz...


    Bei der go-e gemini kommt das Kabel zwingend von oben und das lässt sich auch nicht ändern. Das heißt, ich müsste das Kabel von unten aus der Erde führen, dann an der Wallbox vorbei nach oben, dort eine Kurve legen und dann kann das Kabel von oben in die go-e gemini rein. Super. Viel schlimmer ist aber, dass dieses Kabel fest mit der go-e gemini verbunden ist. Ich bräuchte also eine Sonderanfertigung mit einer Kabellänge bis zum Zählerkasten. Die go-e pro könnte das Kabel von unten bekommen und es wäre auch separat von der Wallbox. Den Aufpreis würde ich notgedrungen hinnehmen. Aber die gibt es nur mit fest angebundenem Typ-2 Kabel. Es soll auch eine Version mit Steckdose geben. Die kommt laut Support erst Ende 2026 auf den Markt (ja, "Ende" und "sechsundzwanzig" stand in der Antwort). Scheidet also aus. Zu allem Überfluss verstehe ich den Support und das Datenblatt so, dass das fest angebundene Kabel der 22 kW go-e gemini 6 mm^2 hat, die Zuleitung zur go-e gemini (was ja bei mir genau dieses Kabel wäre und das hat mir der Support selbst ja so vorgeschlagen) aber mit 10 mm^2 empfohlen wird. Fragt mich nicht...


    Also irgendwie kriege ich da gedanklich nichts konstruiert, was passt. Den Kabelbogen würde ich ja zur Not noch hinnehmen, aber das Kabel wäre ja dann immer noch zu dünn... ein eigenes kann ich ja nicht nehmen. Und wenn ich die Wallbox mal austausche, muss ich das Kabel entweder abschneiden (dann kriege ich die nicht mehr gebraucht verkauft) oder komplett neu verlegen. Ich will auch keine umfangreiche Elektroinstallation an der Hausfassade. Ob ich 10 mm^2 innerhalb des Hauses bis zu dieser Stelle verlegt bekomme, bezweifle ich im Moment.


    Nun interessiert mich, ob ihr ggf. Wallboxmodelle kennt, die in dieser Situation und mit diesen Anforderungen passend verwendbar sind. Bin für jeden Hinweis dankbar! :thumbup:


    Wenn das alles in der Garage wäre, dann wären meine Anforderungen wohl nicht so hoch. Aber an der Hauswand soll das ordentlich aussehen und ich will nicht ständig neue Blindstellen von Dübeln haben, weil ich mal wieder die Wallbox ausgetauscht oder ein neues Kabel verlegt habe. Daher ist mein erster Ansatz lieber nach etwas richtigem zu schauen, was passt und deswegen möglichst lange hält.

  • Du kannst dir mal die "DaheimLader Smart PRO 22kW Wallbox ohne Ladekabel" ansehen:

    WALLBOX - Ladestation für zu Hause kaufen
    Finde deinen DaheimLader: Die intelligente Wallbox für Zuhause. 11kW oder 22kW⚡inkl. PV-Laden, App, MID-Stromzähler, Beratung.
    www.daheimladen.de

    Enyaq iV 80 seit 26.04.2023:


  • Warp 3 Charger

    22 kW gibt es, alles Andere auch. Je nach gewünschter Ausstattung.

    Nur ist das Kabel fest dran. Was bei 22 kW Sinn macht, da das Kabel recht schwer ist.


    Die 10 qmm Zuleitung machen bei 22kW Sinn und sind nicht so viel teurer.

    Founders Edition 80x Arctic Silver I ZOE Intens 52 kWh rot I Smart #1 Premium rot mit schwarzem Dach I WARP2 pro 22kW Wallbox

  • Viele deiner Anforderungen erfüllt die OpenWB als Customvariante. Was sie derzeit nicht kann ist BiDi, ob das auch je kommen wird bezweifle ich. Was fehlt ist die Steckdose/ Halter für den Stecker. Da hab ich mir einen passenden Wandadapter gekauft, wo nun der Stecker drin geparkt wird. Die kann fast alles ist aber relativ Preis intensiv.

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Das Haus ist mit 3 Sicherungen je 60 Ampere (oder 63?) abgesichert. Da sollten 22 kW drin sein.

    Das hängt weniger von Deinem Hausanschluss ab (klar, der muss das auch können), sondern wie ausgelastet der Netzabschnitt ist, ob der Netzbetreibern allen eine 22 kW Wallbox erlauben kann (wenn einer durfte, dann wollen das später auch alle anderen haben) und wie der Netzbetreiber generell so drauf ist.

  • Hast du dir die Keba P30x schon mal angesehen, Zuleitung von oben (Aufputz) oder hinten (Unterputz).

    Wenn du häufiger an der Wallbox lädst, würde ich persönlich schon eher mit Kabel empfehlen. Ich muss mehrmals die Woche laden und wäre wohl verzweifelt, wenn ich jedesmal das Type-2-Kabel auspacken ausrollen und danach wieder zusammenrollen und verstauen müsste.

    Enyaq iV 80 Sportline | Graphit-Grau-Metallic | AHK, WP, 125 kW, ...

    Bestellt: Ende 06.2021 | Liefertermin: derzeit 04.2022, 12.2021 (Verwechslung?), 06.2022, 09.2022, 07/2022 lt. 8):rolleyes: / KW26/2022 lt. Olga => in KW25/2022 gebaut => Übernahme in KW27/2022 :)

  • Moin, hast Du schon mal bei Amtron geschaut? Sind zwar nicht die Preisbrecher, haben aber eine große Pallette.

    Enyaq iV80 85 (MJ24) Energy Blau|☀️19“ Regulus mit Hankook Ventus S1 evo3; ❄️ 19“ Dezent mit Dunlop SP Winter Sport 4D|Loft|Plus- und Transportpaket|WP|DWA (als Deposit)

    SW 4.0 >4.1.2

    Bestellt: 09/2022

    Abgeholt: 01/2024


  • Viele deiner Anforderungen erfüllt die OpenWB als Customvariante. Was sie derzeit nicht kann ist BiDi, ob das auch je kommen wird bezweifle ich.

    Zitat openWB Shop: "Die openWB Pro hat ISO15118-20 nach aktuellem Draft implementiert. Sie ist damit Vehicle 2 Grid ready." Also zumindest die Pro müsste es schon können.


    Die openWB war nach dem Lesen der Anforderungen nämlich auch mein erster Gedanke (habe ich ja auch selbst im Einsatz). Gibt es auch mit Buchse statt Kabel; die Variante mit Buchse hat aber keine ISO15118 Implementierung (analog der Standard bzw. Custom).

    Enyaq Coupe RS in Mamba-Grün 🐸
    VW e-up Facelift in Honey-Yellow 🐝


  • Bei der go-e gemini kommt das Kabel zwingend von oben und das lässt sich auch nicht ändern. Das heißt, ich müsste das Kabel von unten aus der Erde führen, dann an der Wallbox vorbei nach oben, dort eine Kurve legen und dann kann das Kabel von oben in die go-e gemini rein. Super. Viel schlimmer ist aber, dass dieses Kabel fest mit der go-e gemini verbunden ist.

    Servus,

    ich habe die go-e im Einsatz und bin damit sehr zufrieden. Preis/Leistung ist ja top. :) Angesteuert wird sie bei mir über meine Loxone, die regelt den kompletten Eigenverbrauch.

    Meine Ideen zu deinem Dilemma:

    Ev. einen anderen Kabelweg suchen? Über der Wallbox durch die Mauer gehen und im Haus weiterverlegen? Müsste man noftfalls im Haus stemmen und neu verputzen, aber dafür ist dann alles von der Optik her einwandfrei. :)
    Das Zuleitungskabel kann man auf alle Fälle von einem Fachbetrieb (!!!) tauschen lassen, wenn man es länger benötigt. Nur verliert man beim Öffnen die Garantie. Ich könnte damit ohne Garantie auch leben, was hat man schon großartig zu verlieren? :)

    LG Seiri

  • Hallo alle,


    erst mal vielen Dank für die breite und wirklich tolle Unterstützung hier :thumbup:


    Es sind viele gute Vorschläge dabei, in die ich jetzt erstmal tiefer abtauchen muss. Das wird etwas dauern. Wobei ich aktuell auch keine Eile habe.


    Zu den Themen, die sonst noch angesprochen wurden:


    Kabel intern verlegen: Das wird vermutlich schwierig. Das Haus ist Anfang der 70er gebaut worden. Da liegen sicher keine Kabelkanäle, sondern wenn dann nur Flexrohre und davon sicher nicht die dicksten. Ich denke mal, für ein fünfadriges 10 mm^2 werden die bestehenden Verlegekapazitäten zu eng sein. Ich müsste also neue Schlitze legen. Da müsste ich dann entweder durch den Sturz der Haustüre (was ich nicht will), wenn ich obenrum gehe. Wenn ich untenrum durch den Keller gehe, gibt es andere Probleme. Das gefällt mir alles nicht so. Aber ich bespreche das sicher noch mit dem Elektriker, sobald das konkret wird. Der muss sich das eh vorher ansehen.


    Zu den 22 kW: Ja, das ist natürlich auch ein Punkt, was die Netzauslastung insgesamt angeht und wie der Netzbetreiber allgemein drauf ist. Ich plane aber lieber mal mit 22 kW. Kurzfristig auf ein 11 kW Modell zu wechseln ist wohl einfacher als umgekehrt.


    Nochmals Danke für alle Vorschläge!

Liebe/r Besucher/in des Enyaq-Forum. Wir würden uns freuen, wenn du etwas zum obigen Thema beitragen möchtest.

Hier klicken, um ein kostenloses Benutzerkonto im Enyaq Forum anlegen

Bereits 12238 Mitglieder sind dabei und tauschen erste Informationen rund um das neue Elektro SUV Enyaq von Skoda aus! Viel Spaß :)