Degradation

Ja ist normal. Sieht man in Bild 2 und 3.

Moin,

hier ein aktueller Zwischenstand zu meinem 50er (EZ 08/23, 37.500 km):

- Der aktuelle MEC liegt bei rund 49.000 Wh (von neu 52.000 Wh), was einem SoH von ca. 94 % entspricht.

- Die Spannungsdifferenzen zwischen den Zellen wirken aus meiner Sicht unauffällig.

- Im März habe ich einen Aviloo-Test gemacht und den Wagen dafür auf 0 % SoC entladen (war notwendig, da der Test für diese Akkuvariante zu dem Zeitpunkt noch in Entwicklung war). Der Test ergab einen SoH von 93 % (46160Wh von 49500Wh nutzbar von 100-0%). Der damalige MEC lag bei ca. 48400Wh, was umgerechnet ebenfalls einen SoH von 93% ergeben hat.

- Im letzten Sommer lag der SoH noch zwischen 95 % und 97 % (direkt nach dem Schwedenurlaub mit mehreren Ladungen auf 100%).

Insgesamt bewerte ich den Zustand des Akkus als weder besonders gut noch schlecht. Mein Enyaq war ursprünglich ein Ausstellungsfahrzeug und stand vermutlich 2–3 Monate im Sommer mit hohem SoC (ca. 90 %) im Autohaus – sicherlich keine idealen Bedingungen für den Akku. Zu dieser Zeit habe ich den Wagen allerdings nicht ausgelesen.

Im Alltag halte ich den SoC meist zwischen 30 % und 70 %. Bei Langstrecken lade ich auch bis 100 % und fahre den Akku gelegentlich auf unter 10 % herunter.

Man muss aber auch zugute halten, dass du jetzt wahrscheinlich kaum noch Kapazitätsverluste haben wirst, solange du net den Akku oft bei 100% hast. In vielen Studien wurde festgehalten, dass es anfangs einen Degradation gibt und dann erst mal ein ziemlich langes Plateau bei der Kapazität gibt

Ich habe hier einen Wiki Eintrag für den MEC des BMS erstellt:
https://www.meinid.com/wiki/en…bms-in-bezug-auf-den-mec/

Der ist die Grundlage für alle Degradationstest die wir hier fahren.

Mein Mythos sollte damit geklärt sein, da ich von Feb-Nov nur mit PV Strom (1,4kW - 11kW) lade, daher sinkt mein MEC auch immer und schwankt nach einen größeren Ladehub.

Der Energiegehalt bei „meinem“ Akku betrug vorher laut Carscanner 66750 kWh bei einer Ladung des BMS von 96% (Anzeige 100%), nicht gerade viel, oder? Das ergibt bei 100% einen Wert von 69531 und somit ausgehend von einer nutzbaren Kapazität von 77’000 einen SoH von 90%. Stimmt das?

Er steht jetzt mal so bis morgen Vormittag, danach fahre ich gut 90 km. Normalerweise wird er nur auf 80 an der heimischen Wallbox geladen.

Aufgefallen ist mir noch: Die Zellen 97-108 gaben keinen Wert an, ansonsten war die Spannung bei 14.2 überall.

Bin blutiger Anfänger mit Carscanner und möchte es wenigstens in den Grundzügen verstehen. Den Adapter hab ich geschenkt gekriegt. Ich häng das Bild mal hier an.

Any Input welcome, vielen Dank schonmal.Carscanner 2025-07-19 22.45.png

Zitat von marc1234

Aufgefallen ist mir noch: Die Zellen 97-108 gaben keinen Wert an, ansonsten war die Spannung bei 14.2 überall.

Das ist für die 77kWh-Batterie richtig. Die 288 Zellen sind in einer 96s3p-Anordnung verschaltet. Heißt 96 Blöcke in Reihe, wobei jeder Block aus drei parallelgeschalteten Zellen besteht. Für jeden Block gibt es einen Messpunkt, daher 96 Stück.

Die 58kWh-Batterie hat 216 Zellen in einer 108s2p-Anordnung. Diese hat daher 108 Messpunkte.

Ich habe am Freitag bei der Dekra einen Batterietest durchführen lassen. Mein Enyaq hat rund 100.000 km gelaufen. Der Prüfingenieur konnte das Testergebnis fast nicht glauben, sagte aber, dass die Ergebnisse auch bei so hohen Laufleistungen i.d.R. deutlich über 90% liegen. Werte unter 90 hat er nur, wenn einzelne Zellen defekt sind. Bei mir ermittelte er für die höchste und niedrigste Zellspannung identische Werte.

IMG_1135.jpg

Fazit: Wir sollten uns kein übertrieben Sorgen bezüglich der Degradation machen.

100%, klingt nach Aviloo mit niedrigerem Energieinhalt als Skoda angibt.

Langstreckenfahrer

Hast du mit dem Carscanner vorher ausgelesen wie hoch dein MEC (Max Energiegehalt war)?

Vermutlich fährst du oft bzw. einige Male vor dem Test auf unter 10% und lädst auf 100%?

Dekra nutzt nicht - wie beispielsweise der ADAC - Aviloo, sondern hat ein eigenes Testverfahren, welches mit der RWTH Aachen entwickelt wurde. Im ausführlichen Zertifikat werden auch beide Akkuwerte genannt.

Mal ein anders Beispiel: Mein Batteriespeicher (Hausspeicher der PV-Anlage) hat nach 160 Vollladezyklen laut BMS auch noch immer 100% (auch nur minimalste Unterschiede zwischen Min. und Max. Spannung der Zellen. Die 160 Zyklen wären bei meinem Enyaq über 60.000 km. Und der Hausspeicher wird fast immer auf 100% geladen und vor allem meist in kürzester Zeit von 20 auf 100 und die Entladung funktioniert auch meist in einem Zug. Durch die neueste Batterieforschung wissen wir doch, dass die dynamische Belastung mit ständigem Wechsel zwischen Entladung und Rekuperation bzw. Ladung besser ist als die konstante Belastung.

Auch wenn es eher 96% beim Enyaq-Akku wären, zeigt es doch, dass die Akkus viel länger halten, als wir bisher angenommen hatten.