Beiträge von Hubi

    Ich glaube dir, dass dein Enyaq nicht die von dir erwartete Ladeleistung bringt und dass dich das nervt. Vielleicht liegt es generell am frühen Produktionsdatum, vielleicht hat Skoda bei ME 3.1 oder 3.2 noch was verbessert, wer weiß. Das tut mir leid für dich und ich hoffe, dass du eine kompetente Werkstatt hast, die da vielleicht noch was machen kann.


    Wogegen ich hier argumentiere, ist die Verallgemeinerung, die du darauf basierend formuliert hast:

    Zitat

    Wir brauchen uns nichts vor machen, die Ladeleistung der MEB Plattform (abseits von Idealbedingungen) ist einfach nur mäßig.

    Genauso wie neben dir noch ein paar MEB-Fahrzeuge mit niedriger Leistung standen, standen neben mir welche mit ähnlich hoher Leistung. Das sagt gar nichts, weil wir alle die Vorgeschichte dieser Fahrzeuge zu dem Zeitpunkt nicht kennen. Ich sage ja nicht, dass es nicht noch besser sein könnte. Ich fände eine Konditionierung auch gut und generell noch etwas mehr Ladeleistung. Und ich fange gar nicht erst mit AC-Laden an. Aber unter halbwegs objektiven Vergleichsbedingungen ist die Aussage einfach nicht haltbar: https://www.adac.de/rund-ums-f…n-langstrecke-ladekurven/. Und es liegt am Ende auch an der Akkugröße. Bei identischem Stress für die Zellen kannst du einen 100 kWh-Akku mit einer doppelt so hohen Leistung laden wie einen 50 kWh-Akku und hast - mal gleichen Verbrauch angenommen - damit auch die doppelte Reichweite in gleicher Zeit geladen. Das ist unabhängig von der Systemspannung. Und wenn man jetzt mal schaut, was in der Tabelle größtenteils vor den MEB-Fahrzeugen liegt: Autos mit größerem Akku.

    ja würde ich.


    Und ja das war das erste und auch letzte Auto aus dem VW Konzern. Die kotzen mich schwer an.


    Und bevor du mit dem Argument kommst, das es bei anderen ja auch nicht anders ist, kannst du gleich einpacken. Das macht es kein Stück besser. Ganz im Gegenteil. Das führt nur dazu, das ich von der gesamten Automobilbranche ein sehr schlechtes Bild habe und wohl eher aufs Lastenrad usw umsteigen als denen je wieder für nen Neuwagen Geld in den Rachen zu werfen....

    Wenn du jetzt schon weißt, dass dich n Jahre täglichen Angekotzseins erwarten, warum tust du dir das überhaupt an?

    Zwischen deinen 3°C und meinen -3°C besteht ein signifikanter Unterschied, dann bist Du mit unter 10% SOC gestartet und vermutlich war dein Akku sehr gut vor konditioniert. Deswegen habe ich ja in meinem Beitrag geschrieben: (abseits von Idealbedingungen) .

    Unter 1°C wird der Akku auf 1°C aufgeheizt, also wird er zumindest diese Temperatur gehabt haben. Und ja, mein Akku wird schon etwas wärmer gewesen sein. Und ja, ich bin mit 8% bzw. 6% angekommen.


    Worauf ich hinaus will: Ich sehe das nicht als Idealbedingungen, sondern als Normalbedingungen. Man muss sich auf diese neue Art, Langstrecke zu fahren, einlassen und bisherige Verhaltensweisen ändern. Es ist eben kein Plastiktank, den man jederzeit schnell wieder mit Flüssigkeiten füllen kann, egal wie voll er schon ist. Es ist ein Akku, wo eine Menge Chemie, Physik und Elektrotechnik mitspielen. Heißt: Vor der Fahrt voll machen und erst dann an den HPC, wenn die Prozentanzeige einstellig wird. Und wenn dann keine 100 kW an der Säule stehen, dann stimmt vielleicht wirklich etwas nicht. Aber es stört mich, wenn hier immer wieder die schlechte Ladeleistung herbeigeredet wird, weil er nach 20 km Autobahn bei 20% SoC keine 130 kW erreicht. Daran würde nicht mal eine Konditionierung was ändern, weil die nämlich auch eine gewisse Zeit braucht.


    Und ja, andere Hersteller können das vielleicht besser. Die können aber auch nicht die Physik überlisten, sondern müssen irgendwo Kompromisse eingehen. Wie so oft tauscht man ein Übel gegen ein anders ein. Hersteller A sagt, ich lade lieber etwas langsamer, dafür schone ich den Akku und er hält länger. Hersteller B sagt, mir ist ein schnelles Aufladen wichtiger, dafür nehme ich u.U. eine schnellere Degeneration in Kauf. Ich würde VW hier eher bei A als bei B verorten.

    Erstmal auch von ein dickes RESPEKT für die Nachrüstung, EnyaqCoupeRS!


    Wegen der Kalibrierung: Ich hab zu meinen Forscherzeiten einige Male Kameras in Testfahrzeugen kalibriert. Mit Raten ist da nicht viel zu machen, da muss man schon viele Bilder mit Test-Patterns aufnehmen und diese dann durch eine kleine Software schicken. Die erkennt das Pattern (z.B. ein Schachbrettmuster) subpixelgenau und berechnet dann daraus die intrinsische Kalibrierung. Für die extrinsische Kalibierung muss man dann noch die Position und Ausrichtung des Testmusters sehr genau relativ zum Fahrzeug vermessen. Also selbst wenn man die Kalibrierwerte direkt irgendwo eingeben kann, bleiben zwei Probleme: 1. Man muss die genaue Bedeutung der Parameter kennen und 2. man bräuchte die Rohbilder der Kameras, um diese Werte berechnen zu können.


    Ich würde aber mal vermuten, dass diese Software zur Erkennung des Testmusters (VAS 721 001) und zur Berechnung der Kalibrierung im Steuergerät vorhanden ist und nur von außen getriggert werden muss. Dabei wäre es aber wichtig, dass das Muster exakt die richtige Form und Größe hat und auch sehr genau relativ zum Fahrzeug positioniert ist.

    Ich stand im Februar bei -3 C° Außentemperatur an einer Ionity. Bei mir 70 kW Ladeleistung (iV80), ein weiterer iV80 mit 65 kW, ein ID.4 mit 60 kW, alle SOC > 20% nach ca. 10 Minuten. Dann kam ein BWM iX3, SOC ca. 25% und nach einer Minute stand 140-150 kW Ladeleistung an.


    Ich war allerdings bereits eine Stunde davor, 2 Stunden an einem 11kW Lader gestanden. Wenn man hier wenigstens die Möglichkeit hätte, die Batterie vorzukonditionieren (also > 20 °C).


    Wir brauchen uns nichts vor machen, die Ladeleistung der MEB Plattform (abseits von Idealbedingungen) ist einfach nur mäßig.

    Und ich stand im März bei 3°C Außentemperatur am Ionity mit folgender Ladekurve (ich konnte das nur ab und zu ablesen, hab keinen OBD-Dongle oder sowas):

    6% 120 kW

    20% 130 kW

    38% 134 kW

    48% 125 kW

    75% 105 kW

    --> Durchschnitt 115 kW!


    Und 300 km vorher bei Schneefall am Aral Pulse hatte ich 105 kW im Schnitt (von 8% auf 80% in 34 Minuten). Zieh gerne 2-3 kW für die Heizung ab. Da hatte ich aber eben auch schon knapp 300 km Landstraße und Autobahn hinter mir, wir sind zu Hause mit 100% los.


    Die MEB-Plattform ist sicher nicht der Spitzenreiter bei der Ladegeschwindigkeit. Und ja, eine Vorkonditionierung wäre in bestimmten Situationen hilfreich. Aber als "mäßig" würde ich die Ladeleistung nicht bezeichnen. Vor allem auch unter Beachtung des Preises.

    Kann mir jemand berichten, ob beim Enyaq iV60 die Heckklappe elektrisch schließt (per Knopfdruck an der Heckklappe (nicht die Pro Version mit Öffnen und Schließen per Fernbedienung))?

    Als ich meinen freundlichen 😎 fragte (2022) meinte er, nur wenn man das Sportpaket für damals ~6.000 € bucht. Das machte mich sehr stutzig, da das für mich ein Standard ist, der überall verbaut sein sollte.

    Serienausstattung war die elektrische Heckklappe nie. Ende 2021 war sie Bestandteil des Pakets "Convenience PLUS", jetzt ist sie ab Paket "Plus" dabei. Kann durchaus sein, dass die auch in den Sportpaketen mit drin war. Eine Pro-Version gibt es nicht; wenn die Heckklappe elektrisch ist, kann man sie auch per Fernbedienung, Taster in der Fahrertür oder Fußtritt öffnen. Ist sie nicht elektrisch, hat sie normale Gasdruckfedern und innen einen Gummigriff zum runterziehen.

    Aber: neben meinem Enyaq stand ein EQE. Der hat bei über 70% SoC noch über 200 kW Ladeleistung gezogen. Da kann man dann schon neidisch werden. ;( OK, ein EQE ist aber noch mal eine ganz andere Preisklasse.

    Ich frage mich, wie das sein kann. Denn der EQE kann laut Aussage von Mercedes nur mit max. 170 kW laden. Laut dem Rechner braucht er von 10% auf 80% 31 min, was einem Durchschnitt von rund 120 kW entspricht (90,6 kWh * 0,7 * 32/60). Noch dazu sind 200 kW bei 400 V ganze 500 A, was die Obergrenze von CCS darstellt (auch wenn da noch etwas mehr geht, wenn die Spannung etwas über 400 V liegt).