Gute Nachrichten für alle ENYAQ-Fahrer mit SW3.x: Die Temperaturanzeige der Batterie – und das direkt im Auto. Die App kommt von Skoda und wird in alle ENYAQ mit SW 3.x over the air eingespielt. Ein Video von mir folgt in den nächsten Tagen.
Was auf den ersten Blick nach einem kleinen Detail klingt, ist tatsächlich das Ergebnis eines klaren Community-Wunschs: Beim EV Lounge Meetup im September 2024 haben wir als Nutzer genau diesen Punkt an Škoda herangetragen – unter anderem auch direkt an CEO Klaus Zellmer. Damals wurde erstmals echtes Nutzerfeedback direkt ins Entwicklerteam getragen – und offensichtlich gehört.
Ich konnte es mit jemanden aus meinen Dorf hier mit einem 80x schon testen. Er sagt, es hilft ihm, sodass er vorher noch eingreifen kann mit Beschleunigen und Rekuperieren. Er hat einen Test gemacht, die App zeigte 26.5° und er bekam bei 20% SoC direkt 127kW beim start des Ladens. Statt der Marketingbilder hier eines aus seinem ENYAQ:
Warum das wichtig ist:
- Škoda zeigt, dass sie auf Kundinnen und Kunden hören.
- Die Lösung funktioniert ohne CARIAD, sie wurde direkt von Skoda selbst entwickelt
- Vom Wunsch der Kunden bis zur Auslieferung sind "nur" 7 Monate vergangen. Für einen Konzern wie VW/Skoda ist das sehr schnell
- Es kommt over the air und kann von Skoda weiterentwickelt und aktualisiert werden
Natürlich ersetzt das kein Preheating und da werde ich Skoda weiter auf den Füssen stehen.
Natürlich kommt es zu spät. Aber die ENYAQs der ersten Generation fahren noch und bekommen damit eine kleine Aufwertung.
Auf Nachfrage zu Preheating sagt Škoda aktuell:
"Wir evaluieren die Situation bezüglich der Vorglühfunktion und arbeiten an möglichen Lösungen. Aufgrund der Komplexität des Themas können wir keine Schätzung abgeben, wann eine Integration dieser Funktion für Škoda Enyaq Fahrzeuge mit 3.x Software möglich sein wird. Wir bitten um Ihr Verständnis und werden Sie informieren, sobald wir mehr Details mitteilen können."
Das sie jetzt diese App liefern verleiht zumindest ihrer Aussage etwas mehr Glaubwürdigkeit, dass sie wirklich noch dafür kämpfen bei VW und CARIAD. Und die Komplexität ist sicher nicht die Technik, sondern die Konzernstrukturen, Bürokratie und die Politik im Umgang von VW mit ihren Marken sowie Budgetrechnungen bzw. Kosten/Nutzenrechnungen.
Fazit: Kein Gamechanger – aber ein echtes Zeichen dafür, dass sich bei Škoda etwas bewegt. Und dass Feedback aus der Community ernst genommen wird.