Petition: Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!

  • Ich hatte an anderer Stelle schon einmal eine grobe Modellrechnung aufgestellt. Weil es mich einfach interessierte, wieviel Autos pro Tag an einem Ladepark laden müssen, damit sich der Ladepark rechnet. Ich wollte einfach mal wissen, ob die Preise halbwegs realistisch sind, oder ob man gnadenlos abgezockt wird.

    Jetzt kann man über meine angenommenen Zahlen streiten, aber an der Tendenz ändert das nichts.


    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • So funktioniert Betriebswirtschaft aber leider nicht. Eine Quersubventionierung des Ladestroms durch den Haushaltsstrom ist nicht die Lösung.

    Die Sparte Ladestrom muss eigenständig wirtschaftlich sein, sonst kann man es sofort sein lassen.

    Dann könnte man auch sagen Elon Musk hat soviel Geld, der könnte den Tesla auch zum halben Preis verkaufen. Oder der verdient mit den Aufträgen der NASA soviel, da könnte der Tesla preiswerter sein.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Man kann ja über ihn sagen, was man will, aber: Der baut ein riesiges Ladenetz aus eigener Tasche auf incl. den dazugehörigen Autos.


    Und da schaffen z. B. unsere deutschen Hersteller keine Alternative dazu? Nein - Ionity zähle ich da nicht dazu.

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

    Meine neue 🍎-Community - falls wer Hilfe benötigt. generation-i.de

  • Und EnBW, selbst Stromproduzent, handel an der Strombörse soviel raus, das genügend übrigbleibt für neue Ladesäulenstandorte.


    Tesla muss den Strom für seine Ladesäulen auch an der Börse (Menge ) kaufen. Verkalkuliert sich ein Ladesäulenbetreiber mit der Menge, zahlt er drauf. Braucht er mehr wie vorhergesehen, zahlt er noch mehr drauf weil er am Spottmarkt einkaufen muss.


    Beispiel:


    An eine Ladesäule werden pro Tag x Kilowattstunden verkauft. Wenn aber die Menge x plötzlich ansteigt, hat er ein Problem. Und darum gibt es den AdHockaufschlag.


    Innerhalb von Deutschland ist EnBW mein Freund. Im europäischen Ausland halt Ionity. Beide haben nichts zu verschenken.

    erstes BEV Smart EQ fofour, zweites BEV Skoda Enyaq IV 60, aktuelles Fahrzeug Elroq 85. 9,9 kWp mit 15 kW Speicher. Hobby Bogensport und Anleiter für Menschen mit Behinderung.

  • Und EnBW, selbst Stromproduzent, handel an der Strombörse soviel raus, das genügend übrigbleibt für neue Ladesäulenstandorte.…………….


    Es ist schwer zu verstehen, aber das genau ist nicht der Fall. EnBW ist nicht gleich EnBW. Und EnBW steht hier nur beispielhaft.


    Die Liberalisierung des Strommarktes aus dem Jahre 1998 führte bewusst zu einer Trennung verschiedener Marktrollen. Dies soll verhindern, dass ein und dasselbe Unternehmen Strom produziert, einkauft und weiterleitet, um Absprachen und Bevorteiligungen zu vermeiden. In der Praxis hat dies zu einer klaren Trennung in vier Marktrollen geführt: Kraftwerksbetreiber, Lieferant, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber.


    Für den Kunden kann es jedoch verwirrend sein, da verschiedene Unternehmen mit ähnlichen Namen alle Marktrollen abzudecken scheinen. Tatsächlich gibt es jedoch eine gesetzlich festgelegte Marktrollentrennung.


    Die Unternehmen, die mit Privat- und Gewerbekunden in Kontakt treten und Stromlieferverträge abschließen, agieren in der Marktrolle des Lieferanten. Unternehmen, die Strom produzieren agieren in der Marktrolle der Stromerzeuger, Unternehmen, die den Strom verteilen agieren in der Marktrolle Netzbetreiber, wobei das Hochspannungsnetz eine eigene Marktrolle, ein eigenes Unternehmen, ist. Und dann gibt es noch u.a. die Messstellenbetreiber usw.


    Als das damals in Kraft trat, sprach man auch von einer Zerschlagung der großen Stromkonzerne, einer Zerschlagung der Monopolstellungen.


    Diese ganzen Unternehmen der unterschiedlichen Marktrollen, sind organisatorisch, betriebswirtschaftlich, informatorisch und rechtlich eigenständige Firmen. Auch wenn sie irgendwo im Namen, im Untertitel, noch EnBW heißen. Alle Firmen müssen eigenständig wirtschaften, sind selbst für Verluste und Gewinne verantwortlich.


    Die Marktrollentrennung verhindert genau das beschriebene Szenario, dass es innerhalb von Konzernen wie z.B. EnBW eine Quersubventionierung, Preisabsprachen und dergleichen zwischen Stromerzeugung, Stromverteilung und Stromlieferung gibt.


    Die Einhaltung der Marktrollentrennung wird vom Gesetzgeber streng kontrolliert. Bei Verstößen hagelt es sehr empfindliche Strafen in Millionenhöhe.




    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Edit....

    HAL01 war schneller.....


    seine Aussagen kann ich genauso bestätigen. Was ich unten geschrieben habe, bleibt zusätzlich ;)

    Edit Ende.


    Da müsste ich mal korrigierend eingreifen.....

    1. (sehr kleine Korrektur) ist nicht zwingend so, dass jeder Ladestromanbieter an der Börse kauft.

    2. (etwas größere Korrektur) an der Strombörse kaufst du keine Menge, sondern eine Leistung.

    3. Diese Leistung muss aktuell für jede Stunde des Tages angegeben werden. Ab Juni 2025 !? sogar für jede 1/4 Stunde

    4. Wenn zwischen Order und Realität differenzen, zuviel oder zu wenig ist dann egal, auftreten, dann kann der Einkäufer nicht mehr am Spotmarkt einkaufen.

    Spotmarkt geht nur Heute für Morgen. Diese Differenzen werden, sofern möglich durch Handel im Intraday ausgeglichen.

    Erfolgt dies nicht, geht das in die Regelenergie.

    5. Bei der Netznutzung kommt dann ein weiterer Punkt, der es den Ladeanbietern schwer macht.

    Die höchste, einmal im JJahr festgestellte Leistung legt die Netzkosten fest. Gerade weiß ich nicht genau den Begriff dafür.

    Wenn also einmal im Jahr alle Ladesäulen an einem Anschluss gleichzeitig mit voller Leistung Strom ziehen, wird das ganz schön teuer!

    Auch rückwirkende, wenn dies am 31.12. eines Jahres stattfindet.


    Ohne es 100% zu wissen, wird der E-Ladebereich von ENBW nicht der gleiche Unternehmensteil sein, wie die Stromerzeugung.

    Ist also egal was die an der Strombörse erzielen. Es geht zwar ins Konzernergebnis ein, aber mehr auch nicht.

  • Ich nehme an, Du arbeitest in der Strombranche, vielleicht sogar bei EnBW. Du weisst sicher auch, wie man in einem Konzern Gewinn und Aufwand zwischen Konzerngesellschaften hin- und her verschiebt, mit konzerninterner Leistungsverrechnung zum Beispiel.

    Ich stelle nur fest, der Preis für den Strom, und das wird bald die einzige Energiequelle sein, die wir haben, weil wir Öl und Gas abstellen, kennt nur eine Richtung: Deutlich steiler nach oben als die allgemeine Teuerung. Energie ist für mich vereinfacht gesagt kein Konsumgut, sondern ein Grundbedarf.

    Wie hoch darf‘s denn sein? Auch 5 Euro liessen sich sicher mit Deinen Argumenten begründen.

    Wie sind wir früher über die OPEC hergezogen, wie wir dort abgezockt wurden. Und auch dafür gab es immer eine mehr oder weniger schlüssige Begründung. Die OPEC nützt ihr Oligopol aus, und genauso macht‘s die Strombranche.

    Gut für sie, für die Allgemeinheit wohl weniger.

    Enyaq 80X Sportline, Jg 12.22, weiss, voll bis auf doppelten Ladeboden und 360° Kamera, 21 Zoll Supernova, übernommen am 12.3.25 mit 31'420 km, mein erster Stromer.


  • Wie sind wir früher über die OPEC hergezogen, wie wir dort abgezockt wurden. Und auch dafür gab es immer eine mehr oder weniger schlüssige Begründung. Die OPEC nützt ihr Oligopol aus, und genauso macht‘s die Strombranche.

    Gut für sie, für die Allgemeinheit wohl weniger.

    In der Stromwirtschaft gibt es kein Monopol mehr. Darum gibts ja auch solch einen Traifdschungel, weil jedes

    Unternehmen für sich kalkuliert. Der Einkaufspreis an der Strombörse ist da nur eine ganz kleine Kompomnente.

  • In der Stromwirtschaft gibt es kein Monopol mehr. Darum gibts ja auch solch einen Traifdschungel, weil jedes

    Unternehmen für sich kalkuliert. Der Einkaufspreis an der Strombörse ist da nur eine ganz kleine Kompomnente.

    Den Tarifdschungel gibts, weil damit trefflich abgezockt werden kann. Mit Marketing wird der Allgemeinheit verkauft, dass die Preise gerechtfertigt sind.

    Nebst der Telecom gibt‘s solche „Preismodelle“ auch in der Reisebranche. Kleiner Unterschied: Dem Reisen kann ich ausweichen, indem ich nicht mehr „organisiert“ Reise und zb aufs Fliegen oder Hotels verzichte. Strom brauche ich für meinen Alltag, und jetzt auch für‘s Fahren. Eher unverzichtbar.

    Und nochmals: GoFast in der Schweiz verlumpt nicht, weil sie den Strom zu 59Rp/kwh anbieten. Auch Tesla subventioniert die Ladeinfrastruktur nicht quer, das war mal, als sie die Teslas mit Gratis-Laden an den Superchargern verkauft haben.

    Enyaq 80X Sportline, Jg 12.22, weiss, voll bis auf doppelten Ladeboden und 360° Kamera, 21 Zoll Supernova, übernommen am 12.3.25 mit 31'420 km, mein erster Stromer.

  • Ich nehme an, Du arbeitest in der Strombranche, vielleicht sogar bei EnBW. Du weisst sicher auch, wie man in einem Konzern Gewinn und Aufwand zwischen Konzerngesellschaften hin- und her verschiebt, mit konzerninterner Leistungsverrechnung zum Beispiel.………

    Ja, ich habe in der Energiewirtschaft, und da in der IT/Softwareentwicklung gearbeitet, aber nicht bei EnBW. Da die Software alle Prozesse und sämtlichen Buchungsstoff abbilden muss, kenne ich mich u.a. mit Unbundlingthemen gut aus.


    Die Strombranche ist kompliziert und funktioniert anders als andere Wirtschaftszweige. Das gilt auch für Verrechnungsmodelle zwischen gesetzlich unbundelten Konzern Gesellschaften, die nicht zulässig sind.


    Auch die komplette IT und sämtliche Kundendaten sind z.B. nach Marktrollen getrennt. Informationsaustausch gibt es nur sehr begrenzt und nur über von der Bundesnetzagentur definierte Marktschnittstellen. Die vorgeschriebenen Marktschnittstellen sind bindend für alle Marktrollen und Marktteilnehmer.


    Der Netzbetreiber und Erzeuger EnBW muss seinen Vertrieb und alle anderen Vertriebe anderer Unternehmen neutral und auch diskriminierungsfrei behandeln. Überwacht und reguliert wird das ganze von der Bundesnetzagentur.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

    Einmal editiert, zuletzt von HAL01 ()

Liebe/r Besucher/in des Enyaq-Forum. Wir würden uns freuen, wenn du etwas zum obigen Thema beitragen möchtest.

Hier klicken, um ein kostenloses Benutzerkonto im Enyaq Forum anlegen

Bereits 12236 Mitglieder sind dabei und tauschen erste Informationen rund um das neue Elektro SUV Enyaq von Skoda aus! Viel Spaß :)