Petition: Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!

  • Ich habe noch nie Roumingpreise bezahlt. Geht auch mit nur einer Ladekarte bei einem Ladesäulenbetreiber der mir 5,99 € im Monat raubt, oder auf Langstrecke auch mehr. Tarivwechsel geht problemlos.

    Fährst du immer nur die gleiche Strecke?


    Fahr doch mal gedanklich nach... Jüterbog oder Hoya und bleib da ne Woche. Da ist weit und breit kein EnBW, da kannst dann 50-100km Umweg fahren, damit du kein Roaming bei nem anderen Anbieter hast.

    Für unterwegs quer durch's Land findet sich bestimmt immer ne EnBW irgendwo. Aber wenn man mal "Da" ist muss man ja auch irgendwo laden. Hängt ja nicht überall eine Wallbox rum.

  • Deswegen in der Schweiz derzeit GoFast: Ad hoch ohne Abo und App 59Rp/kwh, auch an Schnelladern entlang der Autobahn. Oder Tesla, wo die App ohne Verpflichtung reicht, um zu halbwegs vernünftigen Tarifen laden zu können. Da die Ladeparks in der Regel gross sind, ist fast immer eine Säule zum Schnelladen frei. Und hast ein dichtes Netz. Halt nicht an der Autobahn.

    Solange dieser unsägliche Abzocke-Tarifdschungel nicht aufhört, wird das nix mit flächendeckender Elektromobilität. Nicht jeder hat eine Wallbox zu Hause und ich bin froh, hab ich eine.

    Enyaq 80X Sportline, Jg 12.22, weiss, voll bis auf doppelten Ladeboden und 360° Kamera, 21 Zoll Supernova, übernommen am 12.3.25 mit 31'420 km, mein erster Stromer.

  • Was sie wollen ist, dass wir total verwirrt sind und die Mondpreise bezahlen, nur weil wir die falsche Karte drangehalten haben.


    Das wird zwar nicht die Strategie eines ganzen Marktes sein, aber man könnte meinen, dass bei den Lade- oder auch Stromtarifen extra Verwirrung gestiftet werden soll. Einige treiben den Aufwand und ziehen von Anbieter zu Anbieter und andere kapitulieren irgendwann und bleiben als Beifang einfach hängen.


    Die gleiche Erfahrung habe ich mit meinem ehemaligen Stromanbieter gemacht. Ich hatte einen Strom-Tarif, mit dem ich gut leben konnte; 29ct/kWh. Ein paar Wochen vor Ablauf der Preisbindung bekam ich per Email ein Angebot von 39ct/kWh: "sichern sie sich noch heute dieses Angebot durch klick auf...". Darauf habe ich einfach nicht reagiert.


    Pünktlich zum Ende der Preisbindung kam dann die Information zur Preiserhöhung: 37ct/kWh.


    Als ich dann auf deren Webseite ohne mich anzumelden geschaut habe, wurde der gleiche Tarif - in dem ich schon seit Jahren bin - mit 32ct/kWh angeboten.


    In der Vergangenheit war das Vorgehen immer gleich: zuerst ein absurd hohes Angebot, dann ein Besseres aber immer noch nicht das, was sie in der Lage wären zu machen. Und am Ende habe ich durch einen Anruf bei der Hotline immer problemlos den günstigsten Tarif von der Webseite bekommen. Weil mich diese Tour aber ärgert, habe ich es diesmal anders gemacht.


    Hätten sie mir die 32ct von Anfang an angeboten, hätte ich das einfach angenommen. Aber durch dieses Versteckspiel haben sie mich schlicht herausgefordert. Wenn ich nicht über den Tisch gezogen werden will und die Preise sowieso vergleichen muss, dann vergleiche ich sie auch... nur diesmal nicht nur mit dem Anbieter, sondern mit dem ganzen Markt.


    Das Ende vom Lied ist, dass ich jetzt zu einem anderen Anbieter wechsle. Damit wird mein Tarif für mich um 1ct teurer. Mein Ex-Anbieter hat aber einen jahrelangen Kunden verloren, weil sie den Hals nicht voll genug bekommen konnten.


    Natürlich kam nach dem Wechselauftrag prompt die Postkarte, dass sie mich als Kunden nicht verlieren wollen. Ja mei... warum vergraulen sie die Kunden denn dann mit solchen bescheuerten Aktionen? Weil sie hoffen, dass jemand die Nebelkerzen aus Bequemlichkeit nicht sieht oder nicht mehr durchblickt.


    Jetzt bekommt erstmal ein anderer Anbieter die Gelegenheit...

    Enyaq iV80 - Arctic-Silber - Suite

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    mit 19" Regulus AERO / Transport

  • Die Hochlaufphase, also die starke Ausbauphase, der Ladeinfrastruktur, die ja von allen gefordert wird, ist eine ungünstige Zeit für staatliche Eingriffe, bzw. Eingriffe der EU, z.B. durch Wettbewerbsbehörden oder die Bundesnetzagentur.


    Staatliche Regulierung, in dem Maße, wie wir sie als Autofahrer erwarten, würde sofort Investitionen in die Ladeinfrastruktur abwürgen. Die Investoren wie EnBW, Ionity EWE usw. rechnen mit einem ROI (Return of Invest) in einer überschaubaren Zahl von Jahren und irgendwann muss dann auch mal Gewinn gemacht werden. Decken die Ladepreise die Investition und eine gewisse Marge nicht mehr ab, dann wird niemand mehr Ladesäulen aufstellen.


    Der Staat, die EU, wollen diese Goldgräberstimmung, zumindest zur Zeit, nicht durch regulatorische Eingriffe gefährden.


    Was man aber nicht vergessen darf, 2/3 des Strompreises besteht aus Abgaben und Steuern an den Staat. Da können der Staat und die EU was verändern. Ich denke, da kommt auch was mit der neuen Regierung.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

  • Ein interessantes Beispiel gibt es bei den Mobilfunkbetreibern. Der Staat hat vor Jahren Funklizenzen versteigert, für zig Milliarden. Heute weiß man, dass dieses Geld den Unternehmen fehlte, um den Netzausbau voranzutreiben. Ergebnis ist, das Deutschland mit die schlechteste Netzabdeckung im internationalen Vergleich hat.


    Heute wissen die Verantwortlichen das und verzichten auf die Versteigerung von Funklizenzen.


    Das ist ein Beispiel, für einen kontraproduktiven staatlichen Eingriff während der Ausbauphase einer wichtigen Infrastruktur.


    Staatliche Eingriffe in einem Bereich, wo man ausdrücklich starke Investitionen von Unternehmen wünscht, sind eine Gradwanderung.


    Das habe ich mir nicht ausgedacht, das ging kürzlich so durch die Presse.

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  • das stimmt: aber das gilt für den Privattarif von etwa 30 Cent. Alles darüber unterliegt "nur" noch der MWSt.

    Stimmt, aber der Haushaltsstrom kommt über eine seit Jahren abgeschriebene Infrastruktur, sprich Jahre alte Kabelnetze.


    Und für den Verkauf von Ladestrom muss erst kräftig in Ladeinfrastruktur investiert werden. Ein mittelprächtiger Ladepark kostet sehr schnell einen kleinen siebenstelligen Eurobetrag. Das muss wieder reingeholt werden, bevor er schon wieder technisch veraltet ist. Und dann haben wir noch nicht über eine Marge gesprochen.


    Und dann kommt noch der Faktor Betriebskosten, Reparaturen etc., also laufende Kosten. Beim Haushaltsstrom zu vernachlässigen, bei Ladeparks eher kostenintensiv. Das geht von defekten Kabeln und Säulen bis hin zum Winterdienst für einen Ladepark.


    Oder anders ausgedrückt. Der Vergleich von Ladestrompreisen mit Haushaltsstrompreisen hinkt.


    Ich will die Anbieter nicht in Schutz nehmen, aber man muss das realistisch betrachten. Wo ich drauf hinaus will. Sicherlich gibt es noch Spielräume beim Preis, aber sicherlich nicht so viel wie einige denken.

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  • Mit zb. 50 Cent werden die Investitionen in kurzer Zeit wieder reingeholt, da auch beim Haushaltsstrom noch so viel Marge drin ist, dass es den Stromanbietern sehr gut geht.

    Nun stellen wir zb. 10 Leute an, 3 von denen tüfteln an neuen Ladetarifen und Abomodellen, die alle 3 Monate eingeführt werden, die übrigen 7 bewerben und kommunizieren dann diese Tarife, mit tollen Werbespots. Ausser, dass 10 sicher nicht schlecht bezahlte Arbeitsplätze geschaffen wurden, wo ist da der Mehrwert?. Etwa so in diese Richtung scheint das zb. bei EnBW zu funktionieren . Die Einnahmen sprudeln, die Dividenden auch, wie auch die Löhne in der Teppichetage.

    Enyaq 80X Sportline, Jg 12.22, weiss, voll bis auf doppelten Ladeboden und 360° Kamera, 21 Zoll Supernova, übernommen am 12.3.25 mit 31'420 km, mein erster Stromer.

  • Wieso geht es so oft gegen EnBW?


    Die nehmen Geld in die Hand, bauen Infrastruktur auf und ja, das Laden dort kostet. Sie haben sicherlich auch wegen der Roaming-Preise ordentlich für Unmut gesorgt. Aber dennoch: Sie haben ordentlich Infrastruktur aufgebaut.


    Wer hat das sonst noch in dem Ausmaß gemacht? Nehmen wir die anderen großen Stromanbieter Deutschlands - keiner mit einem ähnlichen Angebot, oder?

    Auto: Skoda Enyaq 60 Sportline - Arctic-silver (seit 08.06.24)

    PV: 14.12kWp (Ost-West), 10kWh Speicher im Haus, DaheimLader touch 11kW

    evcc als Management-System für die Wallbox und so

    Meine neue 🍎-Community - falls wer Hilfe benötigt. generation-i.de

  • Mit zb. 50 Cent werden die Investitionen in kurzer Zeit wieder reingeholt, da auch beim Haushaltsstrom noch so viel Marge drin ist, dass es den Stromanbietern sehr gut geht.

    Nun stellen wir zb. 10 Leute an, 3 von denen tüfteln an neuen Ladetarifen und Abomodellen, die alle 3 Monate eingeführt werden, die übrigen 7 bewerben und kommunizieren dann diese Tarife, mit tollen Werbespots. Ausser, dass 10 sicher nicht schlecht bezahlte Arbeitsplätze geschaffen wurden, wo ist da der Mehrwert?. Etwa so in diese Richtung scheint das zb. bei EnBW zu funktionieren . Die Einnahmen sprudeln, die Dividenden auch, wie auch die Löhne in der Teppichetage.

    So funktioniert Betriebswirtschaft aber leider nicht. Eine Quersubventionierung des Ladestroms durch den Haushaltsstrom ist nicht die Lösung.

    Die Sparte Ladestrom muss eigenständig wirtschaftlich sein, sonst kann man es sofort sein lassen.

    Enyaq 85, Modelljahr 25, Race-Blue, Lounge, Maxx, AHK, Software 5.2

    (Bestellt 07.07.2023) (Produktion KW 33 2024) (Ankunft Händler KW35 2024) (Übergabe am 11.09.24)

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