Navigation / Tempomat / Verkehrszeichenerkennung

  • Ach so, ich hatte verstanden, da wäre 30 eingetragen.


    Noch eine andere Frage: Bei der Schilderkombination "xxx km/h für yyy m" erkennt die Schildererkennung erfolgreich xxx km/h und zeigt mir das auch an. Weil aber keine Aufhebung nach yyy Metern kommt, geht es nicht wieder weg. Wenn ich die Geschwindigkeit am Tempomaten erhöhe, senkt der Assistent sie kurze Zeit später wieder. Wie bekommt man den nach einer solchen Situation wieder auf Spur?

  • Moin,


    ich möchte hier auch mal meine Erfahrungen mit der Verkehrszeicherkennung bzw. der adaptiven Geschwindigkeitsregelung teilen.


    1. Verkehrszeicherkennung

    In meinem vorherigen Wagen, einem 1er BMW, hat die ganz hervorragend funktioniert. Exakt beim Passieren des Schildes wurde die neue Geschwindigkeit angezeigt.


    Warum zeigt der Eny erst ca. 50m hinter einem Schild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung dessen Wert an (und reagiert auch erst dann)? Das ist für mich nicht nachvollziehbar - die Technik im BMW ist doch mindestens drei Jahre älter...?!


    Mal ganz abgesehen vom Risiko, geblitzt zu werden - komfortabel ist anders! Der Eny bremst nach der Erkennung der neuen Geschwindigkeit ziemlich stark ab - das ist alles andere als komfortables Fahren, und auch inakzeptabel gefährlich. Wenn man 50m hinter dem Ortsschild immer noch mit 100km/h unterwegs ist, geht das einfach nicht.


    Sofern die kommende Geschwindigkeitsbegrenzung in der Fahrzeugdatenbank enthalten ist, funktioniert das vorausschauende Abbremsen ganz gut - aber leider gibt es da noch eine Menge Lücken im Kartenmaterial...


    Die in diesem Thread schon angesprochenen Fehlinterpretationen (z.B. bei parallel verlaufende Strasse) kannte ich von meinem BMW auch nicht...


    Ebenso, das Schilder einfach nicht erkannt werden. Mir ist es jetzt schon ein paar Mal (an ganz verschiedenen Stellen) passiert, das ein 30km/h-Schild nicht erkannt wurde und der Eny lustig mit 50 km/h weiterfuhr... (auch nach den 50m "Schlafphase"......)


    Liebe VW/Skoda-Leute, was ihr da abliefert, ist nicht mehr Stand der Technik, das können andere Hersteller schon lange besser!

    Enyaq iV80 125kWh I EZ 10-2021 I Artic Silber I Eco-Suite I 19" Regulus Aero I Convenience+ I Drive Sport+ I Fahrassistenz+ I Infotainment+ I Klimatisierung + I Licht&Sicht I Sitzkomfort I Care Connect I Wärmepumpe

  • 2. Adaptive Geschwindigkeitsregelung


    Im großen und ganzen eine feine Sache - mit Schwächen in Details.


    - Ich bekomme einfach keinen akzeptablen Abstand zum Vordermann (dauerhaft) eingestellt. Wenns mal gerade gepasst hat, ist es bei höheren und niedrigeren Geschwingkeiten wieder zu nah oder zu weit. An haltende Autos fährt der Eny teilweise so nah ran, dass einem Angst und Bange wird, oder er kommt so weit weg zum Stehen, dass da locker noch ein weiteres Auto reinpassen würde. Ich hab schon mit allen möglichen Einstellungen (Lenkradhebel und Fahrzeug-Setup) rumprobiert, bekomme aber einfach keine gute, immer passende Regelung hin.


    - Verringerung der Geschwindigkeit vor Kurven:

    a) Landstrasse: Mal klappt es gut, mal geht der Eny mit so viel Schwung in die Kurve, das die nackte Panik aufsteigt. Die Fehlerquote ist noch viel zu hoch, der Fahrer muss zu oft regelnd eingreifen.

    b) Abbiegen (Kreuzungen, rechtwinkelige Abbiegespuren): Hier passiert es sehr häufig, dass der Eny förmlich um die Kurve schleicht (ca. 20km/h), und man sich als mobiles Verkehrshindernis fühlt.


    Ich bin eigentlich ein Fan vom kommenden autonomen Fahren, aber der momentane Stand im Eny ist noch sehr, sehr weit weg von einem Vertrauen in die maschinelle Intelligenz...


    Da gibt es noch eine Menge zu tun! ;)


    Gruss

    Carsten

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  • Casi , es sind halt nur Assistenzsysteme. Sie sollen assistieren - nicht den Fahrer ersetzen.

    Trotzdem hast Du Recht, gemäß dem Stand der allgemeinen Technik könnte da so einiges um einiges besser funktionieren.

    Trotzdem ist mein Eny für mich in der Relation zu meinen beiden vorherigen Yeti in etwa so, wie damals der Wechsel vom Trabbi auf den 1.8-l-Jetta GTI. Ein riesiger Techniksprung und Komfortgewinn. Das überwiegt die eigentlich eher kleinen Macken der Assistenten. ;)


    Man muss sich erst zusammensetzen, ehe man sich auseinandersetzt.

  • Damit keine Missverständnisse entstehen: Als E-Ing. im Bereich Automatisierungstechnik stehe ich voll auf so geilen Scheyce im Auto. Ich bin aber doch etwas ernüchtert über den aktuellen Stand der Technik...


    Ich habe vor über 20 Jahren die ersten Schritte im Bereich Navigationssoftware hautnah miterleben dürfen, und hätte im Jahr 2021 doch eine inzwischen bessere Grundtechnik (-> Kartenmaterial etc.) erwartet. Schließlich fahren seit über 20 Jahren ganze Generationen von Messfahrzeugen über die Strassen unserer Republik, da sollte es inzwischen doch zumindest 1a Kartendaten geben...?!


    Gruss

    Carsten

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  • FoG: Zunächst mal: Na klar liebe ich meinen Eny, ein tolles Auto!


    Aber: Auch, wenn es "nur" Assistenzsysteme sind, kann man erwarten, dass sie - dem aktuellen Stand der Technik entsprechend - zuverlässig funktionieren, und sich keine größeren Schnitzer erlauben. Klar ist der Fahrer nicht seiner Verantwortung als Fahrzeugführer enthoben, es ist schließlich kein autonomes Fahren. Aber eine Verkehrszeichenerkennung, die volle Pulle in eine Geschwindigkeitsbegrenzung fährt, diese erst 50m hinter dem Schild bemerkt und dann voll in die Eisen geht, ist auch als Assistenzsystem nicht wirklich akzeptable Technik. Das geht im Jahre 2021 besser - andere Hersteller bekommen das ja schließlich (seit Jahren!) auch hin... ;)


    Ich hoffe auf Besserung durch kommende Softwareupdates - und das nicht an der Rechnerhardware (zu sehr) gespart wurde, was eine Verbesserung schwierig machen könnte... ;)


    Gruss

    Carsten

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  • Casi


    Im wesentlichen kann ich Deine Kritikpunkte nachvollziehen und habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht, vor allem was die teils träge Reaktion anlangt. Etwas nervig ist z.B. die zögerliche Wiederaufnahme der Geschwindigkeit am Ortsausgang, da wird man dann regelmäßig von Hinterherfahrenden überholt. Bei der Verkehrszeichenerkennung bzw. in der Navidatenbank gespeicherten Geschwindigkeitsbegrenzungen muß man dem System allerdings auch zugute halten, daß es oftmals scheitern muß, weil z.B. die Beschilderung der Straßen völlig unzureichend oder unzutreffend ist. Das betrifft z.B. die oft gar nicht vorhandenen Aufhebungs-Schilder nach 70er-Zonen oder aufgehobene ehemalige Beschränkungen (Ex-Baustellen), die aber in der Navidatenbank nicht korrigiert wurden. Fahrbahn-Mittel- oder Randstreifenmarkierungen auf Landstraßen sind ebenfalls, zumindest auf kleineren Landstraßen, mal vorhanden oder mal auch nicht. Da kommt die beste KI an ihre Grenzen.


    Das "Schleichen" beim rechtwinkligen Abbiegen bzw. Ein- und Ausfahren im Kreisverkehr ist mir natürlich auch aufgefallen, aber hier geht es dem System wohl primär darum, sicherzustellen, daß der Fahrer aufmerksam gemacht wird, daß es jetzt in eine schärfere Kurve geht und die Vorfahrt des Kreisverkehrs mußt Du ja eh selbst beachten! Zudem läßt sich das natürlich jederzeit mit einem Tritt aufs Strompedal "überstimmen".


    Wie FoG schon schrieb, wir haben hier "Assistenten" am Werkeln aber kein "autonomes Fahren". Das ist noch sehr sehr weit und mir ist es allemal lieber, mich unterstützen zu lassen als mich (wie bei TESLA schon passiert) auf einen vollmundig versprochenen "Autopiloten" zu verlassen, der mich dann in einen querenden weißen LKW-Sattelauflieger krachen läßt, weil das System den mit dem weißen Horizont verwechselt hat...

  • danman67:

    Bin da bei Dir - gerade "dynamische" Daten sind sehr schwierig aktuell zu halten, da kann man dem Fahrzeugsystem keinen Vorwurf machen. Wenn die dahinterliegende Datenbank nicht aktuell genug ist, hat die Onboard-KI einfach keine Chance.


    Aber - die allermeisten Kurven und Ortseinfahrten sind ja schon sehr lange an ihrem Platz - die sollten doch inzwischen Eingang in das Standard-Kartenmaterial gefunden haben...?

    (ok - je nach Anbieter des Kartenmaterials schwankt die Detailtreue...)


    Die Verkehrszeichenerkennung können andere Hersteller deutlich besser - es geht also technisch gesehen durchaus. :)


    Gruss

    Carsten

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  • Aber die träge Reaktion muss ja gewollt sein. Die Schilderkennung muss ja vor dem Schild passieren. Der Enyaq kommt ja nicht auf die Idee „war da nich was? Ach doch, ich meine schon.“ und bremst dann. (Ausser bei Navidaten natürlich)

    Tesla vertraut auch den Navidaten mehr als Schildern. Die Erkennung ist massiv schlechter als bei meinem 2013er Volvo. Der regelt zwar den Tempomaten nicht runter, aber die Schilder werden zu 98% präzise erkannt und angezeigt. Inkl. Zusatzschildern.

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