Strompreise ab 2022 - Strompreisdeckel 2023

  • Wie bekomme ich Geld für Strom, den ich nicht eingekauft habe? Das verstehe ich nicht.

    Wenn Du mit der Strompreisbremse durch die Anschaffung einer PV-Anlage in 2023 sehr viel mehr Netzbezug einsparst gegenüber dem Vorjahresverbrauch (bzw. dem Verbrauch aus 2021 als Basis), dann wird das zum aktuellen Netzbezugspreis gutgeschrieben.


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    Sagen wir mal, Du hast sonst immer 4.500 kWh verbraucht.

    In 2022 zahlst Du 30 Ct/kWh, das wären 1.350 Euro (Grundgebühr lassen wir mal aussen vor).

    In 2023 steigt der Preis auf 50 Ct/kWh, aber durch die PV-Anlage inkl. Akku musst Du jetzt nur noch 1.800 kWh dazukaufen.

    Ohne Strompreisbremse würde Dich das 900 Euro kosten.


    Mit Strompreisbremse zahlst Du für maximal 80% des Vorjahresverbrauch (4.500 * 0,8 = 3.600) 40 Ct/kWh.

    Da Du aber (4.500 - 1.800) 2.700 kWh weniger verbraucht hast, als prognostiziert wurde, bekommst Du diesen Minderverbrauch zum aktuellen Preis (50 Ct/kWh) auf der Endabrechnung gutgeschrieben.

    Effektiv hast Du also für die 1.800 kWh nur 90 Euro bezahlt.


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    Nur weniger als Null geht nicht.

  • jens__k

    Das verstehe ich nicht, warum ich Minderverbrauch gutgeschrieben bekomme. Wenn ich weniger als 80% des Vorjahresverbrauchs benötige, liegt halt der ganze Bezug innerhalb des Deckels. Und der Anreiz, Strom zu sparen liegt halt darin, dass alles über 80% Vorjahresverbrauch zum vollen Marktpreis bezogen werden muss.


    Oder ist das wieder so ein grober handwerklicher Fehler des Preismodells? Diese Rückerstattung ginge doch zulasten des Topfes, aus dem die Strompreisbremse finanziert wird...?


    Also ich hätte die Abrechnung jetzt so erwartet:

    Wat hamse verbraucht?

    Wat hamse letztet Jahr verbraucht?

    Aha, also X kWh zu 40ct und Y kWh zu 50ct (hier beliebigen Marktpreis eintragen). Hier ihr Abrechnungsbetrag. Vorrauszahlungen waren Summe Z, die Differenz bitte nachzahlen bzw. bekommen Sie erstattet. Ende...


    Wer hat das Modell nun verkompliziert und warum?

  • Sorry, wahrscheinlich verstehe ich es nicht, oder es ist doch ein Fehler drin ;)

    Du darfst doch nicht mit der Rückerstattung rechnen. Dann setze ich einfach meine Vorauszahlung hoch und freue mich über eine Rückerstattung. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Energieversorgungsunternehmen so rechnen werden, wie Du das in Deiner Berechnung annimmst.


    Rechnen wir mal mit dem Verbrauch

    (Die Abschläge sind doch nur Vorauszahlungen und gehen aus meiner Tasche, nicht aus der Staatskasse)


    In 2021 und 2022 jeweils 4.500 kWh

    In 2023 verbrauche ich nur noch 1.800 kWh (Strompreis dann 50 Cent lt. Anbieter)


    In 2022 zahle ich dafür 30 Cent je kWh.

    In 2023 zahle ich dann dank Strompreisbremse 40 Cent auf 1.800 kWh.

    Hätte ich noch immer die 4.500 kWh-Verbrauch, dann würde ich auf 3.600 kWh 40 Cent zahlen und auf 900 kWh halt 50 Cent. Das wären dann 1.890 EUR oder für die 4.500 kWh dementsprechend 42 Cent.


    Mein Vorteil dank PV-Anlage liegt dann bei 2 Cent je kWh gegenüber jedem anderen Haushalt. Auch das will doch der Gesetzgeber. Er will zum Sparen animieren.

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  • Hä? Hast du jetzt 2022 nun 4.500 oder 1.800kWh verbraucht?

  • Stella: War ein Schreibfehler, sollte 2023 heißen, wie Du Dir sicher denken konntest ;) (ich habs korrigiert)

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  • Es gibt da noch einen weiteren Fall von blöd gelaufen:


    2021 im Herbst PV-Inbetriebnahme.
    2022 ab Mitte des Jahres 2-3 E-Autos werden zuhause geladen


    Ich habe nun eine reduzierte Strommenge durch PV zur Berechnung der 80%-Grenze, aber erhöhten Stromverbrauch durch die E-Fahrzeuge.
    2023 kommt dann noch die Wärmepumpe hinzu.


    Stromverbrauch vor PV: 3.700 kWh/Jahr (geht nicht in Strompreisbremsenberechnung ein)

    Strombezug mit PV: 1.700 kWh/Jahr (geht in Berechnung ein)

    2x Auto à 2.000 kWh/Jahr = +4.000 kWh/Jahr

    Wärmepumpe: ca. 2.000 kWh/Jahr.



    Ich werde das verkraften können und will mich nicht beklagen. Ich wollte nur aufzeigen, wie man durch's Raster fallen kann und die persönliche Energiewende durch die Strom- und Gaspreisbremse bestraft wird.

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  • Wir sind eine 4-köpfige Familie.

    Wir sind die letzten Jahre schon extra sparsam (rein aus Umweltgedanken).

    Wir verbrauchen mit regelmäßigem Laden des PHEV, und Wärmepumpe und Poolheizung (WP) im Sommer übers Jahr 7700kwh.

    Davon beziehen wir aufgrund PV mit Speicher nur 1900kwh.


    Je geringer der Grundverbrauch, desto aufwendiger wird jedes weitere %.

    Frei nach dem Pareto-Prinizip die ersten 80% erreichst du mit 20% Aufwand.


    Von der anderen Blickrichtung aus:

    Da wir nur 1900kwh aus dem Netz beziehen, steigt unser Abschlag über ein Jahr nur von 608€ auf 969€ (ohne Grundgebühr).

    Und das wären die Werte OHNE Strompreisbremse. Mit steigt der Abschlag auf ca. 800€.


    Ich muss zugeben ich bin froh das Haus mit KNX ausgestattet zu haben und so jede Schaltstelle (Steckdosengruppe) monitoren zu können und so die Einsparpotenziale identifizieren zu können.

    Auch die Automatisierungsregeln (schalte das aus, wenn xy passiert oder Uhrzeit y erreicht) usw. sind sehr bequem und sparen jetzt Geld.

    Und ja, das kann man auch durch Ausstecken/Kippschalter erreichen und muss nicht erst teuer ins KNX investieren, hat dafür aber auch nicht die Bequemlichkeit.

  • Hätte ich noch immer die 4.500 kWh-Verbrauch, dann würde ich auf 3.600 kWh 40 Cent zahlen und auf 900 kWh halt 50 Cent. Das wären dann 1.890 EUR oder für die 4.500 kWh dementsprechend 42 Cent.

    Exakt!


    Ich habe das aus der FAQ (übrigens eine FAQ vom BMWK!) einfach mal in Excel nachgerechnet.


    Dabei komme ich auf diese Werte, wenn der Verbrauch auf Vorjahresniveau bleibt (genau wie Du).

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    Dann habe ich mal eine Einsparung von 30% (wie in dem Beispielfall aus der FAQ angenommen) eingerechnet.

    Also statt 4.500 Verbrauch nur 3.150 Verbrauch.

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    Dann kommen ich genau auf die 675 Euro Gutschrift aus dem Beispiel.


    Verändere ich jetzt nur den Strombezugspreis für 2023 von 50 auf 80 Ct/kWh, kommen wir dazu:

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    Fazit: Je höher der Bezugspreis ist und je höher die Einsparung (was ja bei neuer PV der Fall sein wird), desto höher ist die Gutschrift.


    Glauben kann ich auch nicht, dass das so gewollt ist.

    Aber ich hab' mir das ja nicht ausgedacht!

    2 Mal editiert, zuletzt von jens__k () aus folgendem Grund: Fehler in Berechnung korrigiert

  • Ab Januar lade ich das Auto nicht mehr zu Hause sondern auf der Arbeit weil viel günstiger.

    Das Brauchwasser erwärme ich dann wieder mit Gas statt mit der WP.

    So habe ich dann ca 3000kwh weniger Verbrauch zu Hause.

    Statt insgesamt 6000kwh also nur noch 3000kwh im Jahr.

    Werde ich jetzt reich?

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