Frage zu Gebrauchtkauf Enyaq iV 60

Der Preis ist vermutlich im Rahmen der anderen Angebote. 88%SOH finde ich relativ heftig. Kommt halt auf dein Fahrprofil an, ist da so gut wie nie Langstrecke dabei geht's wohl. Für mich wäre das aber zu nervig. Die angezeigten 300km erreichst du auf der AB wohl nur bei niedrigeren Geschwindigkeiten, 100-110km/h. BJ 21 bedeutet, selbst mit 3 Jahren Garantieverlängerung ist der bald raus. Was wurde bisher Han Reparaturen durchgeführt? Hast du die Möglichkeit mit einem OBD Dongel und Carscanner mal die einzelnen Zellen anzuschauen? Erst ab MJ24 gab es relevante Änderungen in der Hardware.

in einem anderen Thread ging es gerade um einen 3 jährigen iV60 mit 45tkm, der auch "nur" noch 89% SOH hatte...

auch hier noch mal nach gefragt:

Welcher SOH-Test wurde durchgeführt?

Nicht zu unterschätzen ist der Mehrverbrauch bei kalten Temperaturen, der doch erheblich ist. Bei mir sind das 15-20%, also auch 15-20% weniger Reichweite.

Das ergibt auf der Autobahn im Winter bestenfalls noch knapp 200km, mir wäre das zu wenig. Würde deswegen auf einen 80 tendieren.

Ich habe meinen 80X im März gebraucht gekauft und bin sehr zufrieden. Der Enyaq ist geräumig, bequem (trotz etwas straffer Federung für meinen Geschmack) und es reist sich damit so entspannt, dass er nur für Kurzstrecke schon zu schade ist. Viel Glück und Vergnügen bei der Suche.

Mein Verbrauch von 20kwh/100km enthält auch die Ladeverluste. Ich schreib jede Ladung in Spritmonitor auf. Im Sommer brauch ich im Stadt Landstraßenverkehr 14-18kWh je nach Fahrweiseund Temperaturen. Auf der AB bei 130km/ sind es 20-23kWh. Im Winder gut und gerne jeweils 5kWh mehr. Beim 60er kannst du vielleicht 2kWh weniger rechnen, den größten Einfluss hat das Gewicht vom rechten Fuß.

Ich würde mir, außer wenn es wirklich nur ein Zweitwagen für ausschließlich Kurzstrecke wäre, kein E-Auto mit über 2T Gewicht und nur (nominal) 58kWh netto oder weniger Energieinhalt kaufen.

Ich wäre zudem nicht böse, wenn mein Enyaq, als einziges Familien-Fz, mehr als nominal 77kWh netto hätte.

Man muss halt, gerade bei längeren Fahrten und/oder im Winter nicht so oft an die Steckdose und ich mag es halt, auch im Winter, immer ausreichend Reserve, für unvorhergesehene Fahrten zu haben, ohne extra nachladen zu müssen.

Das bedeutet in meiner Praxis, dass es so gut wie nie vorkommt, dass weniger als ca 35% Ladezustand vorhanden sind. Damit komme ich auch im Winter auf Landstraßen gesichert 100km weit und die sollen es auch sein, um jederzeit bei unseren Kindern plus Enkeln aushelfen zu können.

Beim iV60 müsste ich dazu, im Vergleich zum iV80, bereits bei ca 45% Ladezustand die Grenze ziehen.

Ich hab zwar einen 80er, aber ein paar Vergleichswerte kann ich trotzdem liefern.

Mein Verbrauch im Sommer ist bei 18kWh/100km, im Winter bei gut 20.

Ich schätze, die momentanen 88% SoH SIND die Bodenbildung.

Jetzt wird es ein paar Jahre nicht wesentlich weiter runtergehen und dann wieder spürbarer. Der Hersteller wettet (sprich: Garantie auf den Akku), dass der SoH nicht unter 70% innerhalb von 160000km oder 8 Jahren geht. Da ist also noch eine Menge Luft. Außerdem hat eine Uni in München experimentell festgestellt, dass die Akkus länger halten als angenommen.

Bei einem 3 1/2 jährigen Auto mit 60000km wäre ich noch nicht nervös, dass der nicht noch viele Jahre durchhält. Ich gehe davon aus, dass mein 80er 12 Jahre und 200000km problemlos schaffen wird. Und das wird vermutlich auch ein 60er schaffen.

Kauf ein Auto, das 80-90% Deiner Bedürfnisse abdeckt. Wenn Du also täglich 20km Arbeitsweg hast und 1x im Jahr 800km an die Nordsee fährst, dann kaufe das Auto mit den 20km Pendelweg und nicht mit der seltenen Langstrecke im Hinterkopf.

Natürlich ist mehr oft besser. Man kann aber auch den Verstand regieren lassen, insbesondere wenn man mit den eingesetzten Ressourcen haushalten muss.

Zur Geschwindigkeit: mit dem ehemaligen Benziner bin ich üblicherweise 130-140km/h auf der Autobahn gefahren. Jetzt mit dem Enyaq ist es eher 120-130km/h. Man fährt etwas langsamer und gewöhnt sich an das gemütlichere cruisen. Alles halb so wild.

Was der Enyaq jetzt als Reichweite anzeigt, wird er auch einigermaßen schaffen, denn der Wagen kann ja schon auf einen Langzeitverbrauch zurückgreifen. Ein bisschen wird er sich aber trotzdem noch ändern, weil Deine individuelle Fahrweise bestimmt eine andere ist, als die des aktuellen Besitzers. 300km bei 100% scheinen mir aber realistisch; im Winter wird das eher 250km sein.

In der Praxis wirst Du den Akku-Hub zwischen 80 und 20 Prozent nutzen. Damit muss Deine Hauptstrecke schaffbar sein, also die 95% Deines Streckenprofils. Der Bereich 0 bis 100% ist für die Langstrecke.

Ich denke, von technischen Aspekt her kann man das Auto so kaufen. Die technische Entwicklung geht sicher weiter, aber das geht sie immer; auch ein 3 Jahre alter Diesel ist für die State-of-the-Art Verfechter heute bereits veraltet.

na ja, bei wesentlichen Dingen wie der Effizienz und bei der Reichweite, spielt es kaum noch eine Rolle, ob du einen neuen oder einen 3 Jahre alten Diesel hast. Die Entwicklung des Antriebs ist beim Diesel, im Gegensatz zum E-Fz, nahezu abgeschlossen.

Beim E-Fz ist die Batterie der einzige echte Knackpunkt. Bei deren Entwicklung ist halt unter mehreren Aspekten noch viel Luft nach oben und daher können 3 Jahre mehr durchaus schon etwas ausmachen.

Zudem wird die speicherbare Energie und, damit verbunden, auch die versprochene Reichweite bei neuen Modellen immer noch tendenziell größer.

(Ein geräumiger 2-Tonner mit nur 58kWh-Akku verkauft sich nicht mehr so gut....)

Eine "vernünftige" Akkugröße (-kapazität) ist offenbar im Mittelklasse E-Pkw-Bereich noch nicht erreicht.

Bei einem Diesel ähnlicher Größe, verkauft man ja im Durchschnitt auch keine 30L-Tanks, obwohl 30L Diesel immer noch mehr Reichweite ermöglichen, als es ca vergleichbare neuere E-Autos schaffen. Die Tankinhalte betragen durchschnittlich ca 50-60L bei reinen Verbrennern.

Die dadurch erzielbare Reichweite, scheint wohl ca dem Kundenwunsch zu entsprechen, ansonsten würde das die Fz-Industrie nicht machen.

Ansonsten:

Wenn ein Auto heutzutage 3 jahre älter ist, hat es i.d.R. weniger Spielereien (sinnvolle, aber auch, m.E. teilweise weniger sinnvolle. Vielleicht auch mal standardmässig schlechteres Licht usw.,

Wesentliches ändert sich innerhalb von 3 Jahren kaum noch.

Mein 60er 21er Modell hat nun 45000km auf der Uhr für meine Bedürfnisse reicht er aus, Verbrauch über 20000 km Winter und Sommer 16.5kWh