Service- / Inspektion- / Wartungskosten Skoda Enyaq

Zitat von Oggerlein

Ich glaube, manchem würde schwindelig, wenn sie tatsächlich wüssten, was der Werkstatt für Kosten aufgedrückt würden.

Die Betriebe verpflichten sich, enorme Kosten für Spezialwerkzeug zu übernehmen, ob die das brauchen oder nicht und das kann ganz schnell mal 50000,- Euro pro Modell kosten.

Ganz zu schweigen vom Testequipment, welches immer auf dem neuesten Stand sein muss.

Da haben es andere Handwerker deutlich besser, weil ihre Investitionen deutlich geringer sind.

Fairer wäre es, wenn der Hersteller die Vergütung regeln würde, aber das wird sich kein Partner bieten lassen.

Das Spezialwerkzeug müssen aber auch Werkstätten kaufen, die unter 100€ Stundenlohn nehmen…..

Auch Testequipment haben freie Werkstätten nicht vom Discounter.

Handwerker günstiger? Ein Rohrreinigungsfahrzeug kann mal schnell 400‘000 € kosten….

Und was kostet da die Stunde? Und unterqualifiziert sind die meisten Mitarbeiter da auch nicht.

Zitat von Langstreckenfahrer

Oh je. Ich kann Euch ja verstehen, wenn Ihr über die hohen Stundenlöhne stöhnt, aber mir dreht sich der Magen um, wenn hier so Stammtischvergleiche kommen wie der gute Mechaniker verdient 3.500 EUR im Monat, aber mit den Stundenlöhnen kommen bei der Werkstatt 30.000 EUR im Monat zusammen. Zunächst mal, hat der Arbeitgeber höhere Lohnkosten als der Bruttolohn, da er noch die Anteile an der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlt. Und jetzt fängt der Spaß für die Werkstatt erst an. Mit dem Lohnanteil muss folgendes finanziert werden:

….

Den Unterschied zwischen Bruttolohn und Lohnkosten musst Du hier den Wenigsten erklären.

Und das unternehmerische Wagnis haben andere auch.

Du solltest dann aber auch hinterfragen, wie es Werkstätten derselben Marke, in derselben Region, mit den selben Leistungen Stundensätze von unter 100€ ansetzen können. Können die nicht rechnen? Sind das Samariter? Wollen die keinen Gewinn machen?

Die Fragen ließen sich fortsetzen.

Zitat von Ulf007

Das Spezialwerkzeug müssen aber auch Werkstätten kaufen, die unter 100€ Stundenlohn nehmen…..

Auch Testequipment haben freie Werkstätten nicht vom Discounter.

Handwerker günstiger? Ein Rohrreinigungsfahrzeug kann mal schnell 400‘000 € kosten….

Und was kostet da die Stunde? Und unterqualifiziert sind die meisten Mitarbeiter da auch nicht.

Der freie Mitbewerber kauft nur das, was er wirklich braucht. Der Händler oder Servicepartner muss alles kaufen und ob der /die jemals etwas davon gebrauchen können oder das Zeug in der Ecke verrottet, interessiert den Hersteller nicht die Bohne.

Zitat von Oggerlein

Der Händler oder Servicepartner muss alles kaufen

Die großen Autohäuser haben in der Regel mehr als eine Werkstatt und sind teilweise auf sehr viele Standorte verteilt.

Da muss nicht jede Werkstatt das Equipment für Level 3 (Hochvolt) kaufen/vorweisen.

Da wird das Werkzeug intern nach Bedarf verliehen.

Zudem wird für eine Wartung keines dieser Spezialwerkzeuge benötigt.

Diesen Luxus hat die kleine freie Werkstatt vor Ort nicht und kann trotzdem einen „zeitgemäßen“ Stundensatz anbieten.

Anhand der extremen Preisunterschiede, welche hier im Forum gemeldet werden, erkennt man bei so mancher Werkstatt doch ganz klar die Goldgräberstimmung.

Das allerdings. Die teilweise extremen Preisunterschiede für den gleichen Service lassen sich nur mit unterschiedlichen Erwartungen an die Umsatzrendite erklären.

Und noch ein Problem wurde bei den explodierenden Stundenlöhnen noch nicht einmal thematisiert.

Die Sicherheit.

Bei diesen Kosten werden viele auf die Wartung komplett verzichten. Und das nicht nur bei älteren Autos.

400 oder 500 EUR für einen Kundendienst? Habe ich nicht. Das Auto fährt auch so, und bekommt zumindest in den ersten zehn Jahren problemlos TÜV.

Die Folgen: Bremsflüssigkeit bleibt auch 10 Jahre drin. Auf dem Prüfstand beim TÜV fällt das nicht auf, solange die Bremswirkung einigermaßen passt. Bis dann solche Karren mal heftig bremsen müssen.....

Zitat von Ulf007

Bei diesen Kosten werden viele auf die Wartung komplett verzichten. Und das nicht nur bei älteren Autos.

400 oder 500 EUR für einen Kundendienst? Habe ich nicht. Das Auto fährt auch so, und bekommt zumindest in den ersten zehn Jahren problemlos TÜV.

Also noch reden wir ja von ziemlich neuen Autos mit ordentlichen Neupreisen. Da wird schon wegen Garantie und Kulanz der Service eine zeitlang gemacht. Bei Leasing und das sollen nach Aussage mehrerer Händler über 75% sein ist Wartung sowieso Plicht.

In ein paar Jahren werden sicherlich auch freie Werkstätten Servicearbeiten an E-Autos anbieten und regulierend auf die Preise wirken.

Meine Lösung für das Thema Wartungskosten war das Paket Wartung und Verschleiß. Dann kann sich wer auch immer über die Werkstattkosten ärgern.

Du darfst nicht nur vom Enyaq ausgehen. Die Stundensätze werden auch bei einem Einstiegs-Fabia aufgerufen. Und da tun dann solche Preise richtig weh. Oder bei einem Leasing-Rückläufer Polo, Fabia etc. Da reden wir von 10000-13000 EUR Autopreis. Oftmals lange angespart, oder auch noch finanziert, und 150€ -weise abgestottert. Und dann solche Kosten? Das Auto läuft, ist ja noch ziemlich neu...

Aber die Diskussion ist müßig.

Auch das monatliche Abstottern (besser: Vorfinanzieren) der Servicekosten verschiebt das Problem nicht in Richtung Finanzierer. 24x20 EUR sind 480 EUR... Das Paket Wartung und Verschleiß kann sich rechnen bei fast 200€ netto Stundenlohn, kann aber auch zu teuer sein bei Stundenlöhnen um 100€.

Man sieht lediglich nicht den dicken Batzen mit einmal.

Ich frage mich da, ob verschiedene Stundensätze genommen werden für Arbeiten an Verbrennerfahrzeugen oder BEV. Für BEV brauchen die Mitarbeiter spezielle Schulungen und ggf. Schutzausrüstung, die beim Verbrenner nicht anfallen.

Aber bitte nicht vergessen, man bezahlt keine Monteurstunde, sondern Werkstattstunden. Wurde ja schon erwähnt, wird aber scheinbar gerne nicht so ernst gesehen. Dabei ist das ein himmelweiter Unterschied.

Ich habe in jüngster Zeit in 3 Werkstätten die Aushänge zu den Stundensätzen gesehen. Da wurde nicht zwischen Verbrenner, Hybrid und BEV unterschieden.

Und zu Deinem 2. Absatz: das sollte jedem klar sein.