Diess verlässt den VW Konzern :(

NicT dein Wort in Blumes? Ohr. Aber wie gesagt: Qualcomm hat momentan nichts schnelleres im Programm.

KHProtzer ah deshalb fährt Tesla gerne in Einsatzfahrzeuge rein und funktioniert das vor Jahren, und sich teuer bezahlen lassen, angekündigte autonome Fahren nicht. (bitte nicht ernst nehmen)

Habe natürlich nicht jedes Chip auf dem Radar, kann ja sein dass auch VW den einen oder anderen Chip bauen lässt (denke aber sie kaufen die meisten Steuergeräte von Zulieferern?)

Man muss auch zugestehen dass Tesla, als komplett neuer Player, komplett freie Hand hatte was Zuliefere, selbst Entwicklung usw. betrifft. VW und auch andere Autohersteller sitzen da in einem Netzt (meist als Spinne) von Zulieferern mit denen sie auch Verträge haben, so schnell kann man da wahrscheinlich nicht raus um bei einem neuem Modell zu sagen: nö machen das und das selber...

Aber da wird kaum einer von uns auch nur einen Oberflächlichen Einblick haben wie das ganze abläuft.

@Cedes Binz Gute Frage, denke in Prototypen vielleicht. Wäre für mich ein Auschlußkriterium beim Enyaq gewesen (hab sein ein paar Jahren AMD Aktien)

Ich fasse zusammen:

• Ein einheitliches Userinterface (UI) wäre nicht für alle unbedingt wünschenswert. Aber es wird diesen Bedarf je nach Szenario geben.
• Kollateralschäden aufgrund eines einheitlichen UI sind kein Argument gegen ein einheitliches UI. Dann dürfte sich auch die E-Mobilität nicht durchsetzen.
• Wenn sich eine Herstellerallianz auf eine Standardisierung der unterliegenden Schnittstellen einigen würde, wäre die UI nutzerwählbar. Außerdem wären endlich stabile, übergreifende Automationen z.B. im Zusammenhang mit dem Smarthome möglich.
• Es gäbe mehr Vielfalt bei den Apps. Ich könnte sogar mit einer App den Zustand unseres Enyaq, e-Golf, Corsa-e und e-up! einsehen (nicht wundern, wir sind eine größere Familie).
• Auch im Auto kann ich wählen, ob ich das herstellereigene UI auf der integrierten Hardware oder das UI meiner Wahl auf eigener Hardware nutze.
• Natürlich muss auch die Automotive Hardware mit der Zeit gehen. Ob sich ein austauschbares Modul hier rechnet, kommt darauf an, wie viele Nutzer es austauschen würden. Natürlich könnte der Fahrzeughersteller hier intern ebenfalls auf Smartphone Hardware (siehe Diskussion oben) setzen und USB C als Interface verwenden.
• VW wird sicher keine eigenen CPUs entwickeln. Die Kosten stünden in keinem Vergleich zu den Lizenzkosten. Natürlich werden weiterhin custom chips entwickelt da diese digitale und analoge Funktionen auf einem Die haben. Da sind aber allenfalls Microcontroller enthalten.
• Der Zug fährt bald ab. Es wird Zeit für die Weichenstellung.

ichderarnd kann man sich so träumen, aber ich denke vor allem die ersten 5 Punkte werden noch Jahrelang wunschdenken sein.

Und bei einem autonomen Auto brauche ich eigentlich gar keine Nutzerschnittstelle, maximal ein Tablet pro Sitzplatz, oder wie bei der Vorstellung des id.1 eine Leinwand mit Projektor

Für mich ist das Thema längst klar: VW-Aktionäre (Eigentümer) sind gezwungen, auf eine Art und Weise zu denken, die sie in den letzten >50 Jahren nicht gewohnt waren. Sie sind gezwungen, mutige Entscheidungen zu treffen, Risiken einzugehen und zu verstehen, wie sich die Autoindustrie grundlegend verändert, und ob sie Teil dieser Veränderung sein oder nur zuschauen wollen.

Abgesehen von den Gewinnen sind sie gezwungen, zu überleben, was sie vor 5-10 Jahren noch nicht einmal begreifen konnten. Das Unternehmen braucht einen grundlegenden Wandel. Denken Sie an Kodak, Blaupunkt, Xerox, Grundig, Nokia. Sie haben es nicht kommen sehen... oder vielleicht haben sie es kommen sehen und waren zu unflexibel, zu langsam, verängstigt wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht.

In erster Linie brauchen sie Stabilität. Eine klare Vision. Umstrukturierung im großen Stil. Einige Arbeitsplätze werden verloren gehen, andere werden neu geschaffen werden. Das Klischee der Fabrikarbeiter, die ein Leben lang in 9-5-Schichten arbeiten und dies über 2-3 Generationen hinweg, ist passé. Das Gleiche gilt für die Öl- und Gasindustrie.

"Führen, folgen oder aus dem Weg gehen"

Ich persönlich hasse diese "Megatrends", die von den Gartnern dieser Welt mit Schlagwörtern wie "autonomes Fahren" angepriesen werden. Für mich ist das ein Thema für mindestens 20 Jahre. Fragt euch mal, warum sollte jemand ein Auto kaufen, das man nicht selbst fahren/fühlen/kontrollieren/genießen kann?

Sie werden mit Sicherheit weiterhin Autos bauen, keine Raketen oder Frühstücksflocken. Machen Sie die Grundlagen richtig. Kundenzufriedenheit.

Sie sollten produktorientiert denken! Kundenzufriedenheit, bidirektionales Feedback (siehe das, was Skoda mit Matthias macht, unglaublich genial). Sie verkaufen mehr als nur ein Auto, sie verkaufen eine Erfahrung. Eine Dienstleistung. Funktional und ästhetisch ansprechende Mobilitätsdienstleistungen. Die Software sollte funktionieren, ansprechend aussehen und einfach zu bedienen sein. Nutzen Sie Design Thinking, Kunden-Hackathons, führen Sie 2-mal / Jahr eine Feedback-Sitzung mit den Kunden durch, um herauszufinden, welche Funktionen ihnen am besten gefallen, warum, was fehlt, was verbessert werden kann, usw. usw.

Hören Sie auf, sich auf das Händlernetz zu verlassen und trennen Sie sich von Ihren Kunden. Ja, Sie haben mit den Dieselabgasen großen Mist gebaut (und nicht nur Sie!), aber Sie haben die Chance, das Vertrauen wieder aufzubauen.

Die Produktentwicklungszyklen werden sich ändern, sie werden durch Software kontinuierlich verbessert. Sie werden keine Plattform/Telematik haben, die Sie bis zur nächsten Plattformrevision, die sich in einem Modell-Facelift widerspiegeln wird, nicht anfassen werden.

Nutzen Sie Ihre Stärken, die Sie in vielen Jahren der Automobilherstellung erworben haben, aber lassen Sie die Arroganz gegenüber kleineren Anbietern beiseite, denn sie wird Sie langsam aber sicher auffressen.

Auch hier gilt: Kultur frisst Strategie zum Frühstück. VW braucht einen Kulturwandel, angefangen bei der obersten Ebene... und sie sind nicht bereit dafür.

Puh, der Thread ist anstrengend geworden über die letzten Seiten. Können wir die Diskussionen um UI usw. nicht in einen separaten Thread packen? Meinetwegen nennt ihn auch "Diess&Das"... 😌

ichderarnd

Arbeitest Du gerade im Bereich Heimautomation, dass Du soviel Wert auf die Integration ins Auto legst?

Was braucht man denn im Auto wirklich? Dass die Heizung angeht, wenn man auf die Wohnung zufährt, und die Garage aufgeht, wenn ich kurz davor bin.

Heizung geht per Smartphone, da reicht eine CarPlay/AA-tauglich app, oder einfach "Siri, Heizung an", Garagentor oder Grundstücks-"Schranke" geht hervorragend per geolocation. Will ich die Überwachungskameras im Auto-Bildschirm sehen? Nein, verleitet zur Nutzung während der Fahrt, und lenkt ab.

Ich kann mir kein Szenario vorstellen, bei dem man viele Hausautomationsfunktionen im Auto benötigt.

Ladestand auslesen geht im Auto so, daheim gibt es diverse Lösungen, mit denen man das Auto "befragen" kann.

Sollen doch die Hersteller zuerst einmal die grundlegenden Hausaufgaben machen. Der Rest kommt, wenn es der Markt verlangt.

Stella

Irgendwie passt das doch hier rein, hat doch Diess die SW-Sparte nicht im Griff gehabt, was schlussendlich auch einer der Auslöser seines Abganges war.

Zitat von Ulf007

Stella

Irgendwie passt das doch hier rein, hat doch Diess die SW-Sparte nicht im Griff gehabt, was schlussendlich auch einer der Auslöser seines Abganges war.

Ja schon, aber mich würde eher interessieren, wie es mit VW weitergeht und nicht, was Diess alles verbockt hat. Deswegen ja mein Vorschlag...

Hmmm... wie es weitergeht.... Prognosen sind schwer, gerade wenn (und weil) sie sich auf die Zukunft beziehen....

Glaskugellesen oder spekulieren, ob das etwas bringt?