Reichweiten IV 80 nach realen Erfahrungen

  • Wird bei 10% SOC-Einstieg vorkonditioniert?


    Kannst du einen techn. Grund dafür nennen, dass bei 35% SOC und ansonsten gleichen Temperaturbedingungen, mit nur ca 2/3 der ansonsten möglichen Leistung geladen werden soll/darf?


    Es geht für mich nicht darum, wie VW es bisher gelöst hat, denn da ist ja bekanntlich einiges schief gelaufen, wenn man z.B. an die anfängliche Regelung der Wärmepumpe denkt.


    Wenn keine techn. Gründe entgegen stehen, sollte VW sich halt darum kümmern, dass so ein deutlicher Nachteil für den Kunden, nicht vorkommt. man kann doch nicht einerseits eine Ladezeitverkürzung von 38 auf 29min (mit Peak von 135kW) als tolle Verbesserung verkaufen und dann derartige Ladeszenarien, bei denen durchaus mal mit 35% SOC gestartet wird, aus dem Focus verlieren.

    Welcher Kunde wird es wohl verstehen, dass er quasi unbedingt recht tief (ca 10%) entladen muss, damit er in Summe eine kürzere Ladezeit hat, als wenn er von 35 auf 80% laden will?

    Mit einer Startleistung von 65kW wird man von 35 bis 80% zwangsläufig nicht mit den o.angekndigten 29min (von 10-80%) mithalten können.


    VW lädt die Akkus der MEB ja grundsätzlich nicht übermässig schnell und vor dem Hintergrund sollten die gut 100kW, wie bei der "vollständigen" Ladekurve, auch beim Einstieg mit 35% SOC möglich sein.


    Ich halte das daher für eine völlig berechtigte Forderung, genau wie die ehemalige Forderung, die WP so zu regeln, dass man im Endeffekt auch dadurch Energie sparen kann.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023 mit SW 3.2

    Ab 20.01.2025: SW 3.7

  • Ja sicher, verbessern kann man immer und es gilt eben auch noch 8 bis 10 Jahre Entwicklungsvorsprung und Erfahrungswerte zu Tesla aufzuholen.

    Da die MEBs alle mit heißer Nadel gestrickt wurden und allein deswegen einige Mängel aufweisen, sollte es daher eigentlich keine (fast) Empörung auslesen, wenn so eine völlig berechtigte Forderung gestellt wird.

    Offenbar hat VW es ja versäumt, selbst alles in der Praxis zu testen.

    Die 10-80% Ladung stand auf dem Plan und wurde/wird verbessert.

    Eine z.B. 35-80% Schell-Ladung, die durchaus, z.B. vor einer Reise mal Sinn machen kann, stand offenbar bisher wohl noch nicht so auf dem Plan....


    Von daher ist es von Vorteil, wenn VW auf Mängel von außen hingewiesen wird, wie es z.B. bei der Wärmepumpe der Fall war.

    Und auch die Verbesserung einer Schnellladung mit höherem Anfangs-SOC sollte hoffentlich keine 8-10 Jahre dauern, denn auch das ist letztendlich "nur" ein SW--Problem.

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  • Vom Edersee nach Nürnberg bin ich unter den genannten Bedingungen noch nicht gefahren. Habe aber


    mit 2 Erw. 2 Ki, 100% Ladung (wie schon beschrieben, Gewicht/Beladung ist nicht so ausschlaggebend)

    Innenraum vorheizen am 11kw Kabel

    Geschw. zw. 100km/h bis 110km/h

    Strasse trocken

    Kein grosser Gegenwind

    +/_ 0°C


    360km mit angezeigter Restreichweite 17 km geschafft. Profil auch so 20 Landstrasse 80 Autobahn ( CH - A98 Rheinfelden - A5 bis Ladestation Bensheim)


    Ausschlaggebend ist nach meiner Erfahrung ( aber nicht wirklich überraschend) eine gleichmässige, vorausschauende Fahrweise.

    Langsam und gleichmässig beschleunigen ( auf der Autobahn in D will ich nicht wirklich mit 110 km/h überholen, also frühzeitig Anlauf nehmen).

    Enyaq FL 85, Graphit Grau metallic, Suite Leder Schwarz, Transport Paket, Winter Paket, Maxx Paket, AHK, Aquarius 21", Netztrennwand


    Elroq 85, Race Blau metallic, Smart Lodge, Canton, AHK, WP, Pakete UDC & Smart, Neptun 20"

  • Frag mal Hyundai ob das so einfach ist :) gerade im Winter....die Nadeln scheinen noch mehr geglüht zu haben als die bei VW :)

    Beim Hyundai ist es zwar ebenfalls peinlich, aber es betrifft m.E. den Unterschied zwischen kaltem und warmen Akku.


    Hier ging es um den ebenfalls deutlichen Unterschied bei, unterstellt, gleichen Temperaturbedingungen und das ist technisch, im Gegensatz zu dem Hyundai-Verhalten, m.E. kaum zu begründen.

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  • Leider hatte ich im Sommer 2021 noch keinen CarScanner, so dass ich mich auf „Foto-Beweise“ berufen muss. Bei meinem ersten Ladestopp auf Langstrecke am 08.06.2021 am IONITY-Lader in Eichenzell (Fulda A7/A66) hat mein ENYAQ beim Anschließen bei einem SoC von 21 % mit 122 kW geladen. Ich meine mich zu erinnern, dass ich im Sommer auch schon mal bei um die 25 % SoC mit um die 120 kW-Ladeleistung beginnen konnte.


    Insgesamt gilt für mich: wenn SoC und Temperatur passen, flutscht es beim Laden.

  • Kannst du einen techn. Grund dafür nennen, dass bei 35% SOC und ansonsten gleichen Temperaturbedingungen, mit nur ca 2/3 der ansonsten möglichen Leistung geladen werden soll/darf?

    Der Grund heißt Akkutemperatur!
    Wenn du mit 10% SoC mit kaltem Akku an den HPC fährst, ist der Akku bis 35% SoC bereits sehr warm, da er sich zum einen durch das laden mit über 100kW und die zu Beginn des Ladens aktivierte Akkuheizung im optimalen Temperaturfenster befindet. Daher lädt er viel schneller weiter als wenn man mit 35% SoC und kaltem Akku an den HPC fährt.
    Ist nichts Neues und wurde schon tausendmal durchgekaut.

    Ergo: Deine "ansonsten gleichen Temperaturbedingungen" liegen in deinem Beispiel gar nicht vor, denn es zählen nur die Akkutemperaturen - die Umgebungstemperatur ist (fast) egal.

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  • Der Grund heißt Akkutemperatur!
    Wenn du mit 10% SoC mit kaltem Akku an den HPC fährst, ist der Akku bis 35% SoC bereits sehr warm, da er sich zum einen durch das laden mit über 100kW und die zu Beginn des Ladens aktivierte Akkuheizung im optimalen Temperaturfenster befindet. Daher lädt er viel schneller weiter als wenn man mit 35% SoC und kaltem Akku an den HPC fährt.
    Ist nichts Neues und wurde schon tausendmal durchgekaut.

    Ergo: Deine "ansonsten gleichen Temperaturbedingungen" liegen in deinem Beispiel gar nicht vor, denn es zählen nur die Akkutemperaturen - die Umgebungstemperatur ist (fast) egal.

    Warum fängt das Laden bei 10% nach sehr kurzer Zeit, bei noch (relativ) kaltem Akku, quasi mit ca 125kW an?

    Nach deiner Auffassung, müsste es dann ja auch erst einmal eine Aufwärmphase mit deutlich weniger Leistung geben.

    (wie m.E. beim Ioniq 5)


    Was spricht also technisch dagegen, den Akku, bei identischer (= identische Temperaturbedingungen...) Akku-Ausgangstemperatur (wie bei 10%) bei 35% SOC-Ladeanfang z.B. mit 100kW zu laden? Meinetwegen auch mit kleiner Aufwärmphase.


    Wenn ich von gleichen Temperaturbedingungen schreibe, habe ich damit nicht die Außentemperaturen gemeint.

    Warum kann der Akku bei einem Ladeanfang mit 10% nicht die gleiche Temperatur haben können, als wenn man ab 35% mit dem Laden anfängt?

    Wenn die Akkutemperaturen ca gleich sind, sind auch gleiche (Anfangs-)Temperaturbedingungen vorhanden und dann gibt es m.E. keinen Grund, die Ladeleistung übermässig zu verringern, denn das macht man bei einem 10%-SOC-Ladeanfang ja auch nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von enopol ()

  • enopol hast du dir mal folgendes Video angeschaut?

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    Da werden schön die Grundlagen zum Laden erklärt.

    Grundsätzlich gibt es gute Gründe zu Beginn langsamer zu laden...nämlich das Unwissen wie es den einzelnen Zellen gerade beim Laden so ergeht. Da in heutigen Akkus die schwächste Zelle die Gesamtleistung bestimmt und kein Hersteller eine durchgehende Zelle will, hängt die Ladegeschwindigkeit eben auch davon ab, was sich der Hersteller bei der verwendeten Zellchemie zutraut.


    Und noch etwas wichtiges...Laden von 10%-80% ist für die Hersteller inzwischen das neue 0-100 km/h, da wird darauf geachtet. Weniger wie schnell lädt am HPC jemand von 25%-80%, 35%-80%, etc..

    Im Moment haben die Hersteller nur die Temperatur aus 2-4 Temperatursensoren pro Modul und die Einzelspannungen um eine Abschätzung über den inneren Zustand einer Zelle zu machen. Das ist arg wenig, wenn man bedenkt, dass die großen Chemieunternehmen auf Großrechnern und in Zukunft Quantencomputern die Zellchemie simulieren und im BMS steht z.B. ein Infineon Aurix TC3xx zur Verfügung.

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