Steuerrecht - Geldwerter Vorteil - Ladesäule

  • Kennt sich hier jemand im Steuerrecht für Firmen bzgl. des Geldwerten Vorteils aus?


    Der Hintergrund meiner Frage ist der Punkt, ob man als Unternehmen den Mitarbeitern KOSTENLOS das Laden von E-Auto ermöglichen soll und welchen Vorteil ich als Unternehmen davon habe.


    Warum Frage ich das? In unserem Unternehmen gibt es eine sehr große PV Anlage auf dem Dach (220 kwp). Aufgrund der Größe sind wir per Gesetz gezwungen den Strom an der Strombörse zu verkaufen. Dieses geschieht über einen Direkt Vermarkter.


    Leider ist es so, das sich für unser Unternehmen kein Speicher lohnt. Also wird der gesamte Überschüssige Strom verkauft. Das führt in Summe dazu das wir den Strom für "Lau" abgeben und sogar noch drauf zahlen, wenn wir den überschüssigen Strom einspeisen (EEG Umlage und Service Gebühren des Direktvermarkters sei Dank).


    Derzeit haben wir eine Autakiequote von 63%. Diese ließe sich durch Ladesäulen für Mitarbeiter e-Autos noch steigern. Außerdem könnte die Außendienstler, welche durchgängig PlugIn-Hybride fahren, ebenfalls an den Firmen Säulen laden. Damit könnte die Firma die Sonderzahlungen für das "zu Hause Laden" der Außendienstler einsparen.


    Welche steuerlichen Vorteile hätte also die KOSTENLOSE Abgabe des Stroms an Mitarbeiter generell ober auch speziell für die Firmenwagen der Außendienstler? Das die Autakiequote steigt und dadurch weniger EEG Umlage gezahlt werden muss ist der eine Aspekt - welche Vorteile könnte es noch geben.


    Ist hier jemand steuerlich vom Fach und kann, bzw. mag etwas dazu sagen?

    9,9 kwp PV mit 10,24 kw BYD Speicher und openWB Wallbox - alles (und noch mehr) gesteuert über ioBroker

  • Derzeit ist die Abgabe von Ladestrom an Mitarbeiter bis 2030 steuerbefreit:

    https://www.haufe.de/personal/…s-aufladen_78_426076.html

    Bestellung: 24.02.2022 Geliefert: 7.8.2023
    Enyaq iV60 - Moon-Weiß - Loft

    Plus: Convenience / Fahrerassistenz / Klima / Family - Basic: Drive / Infotainment / Parken

    mit 19" AERO / Transport / Gepäcknetz / Seitenairbag hinten / AHK

  • Mal ne weniger fiskal orientierte Sichtweise:


    Ich weiss nicht wie stark deine Firma mit Nachwuchs- und Fachkräftemangel zu kämpfen hat, aber egal wie gut man als AG zu sein glaubt-es gibt vermutlich nur wenige Möglichkeiten die besser geeignet sind die Attraktivität und Außendarstellung zu steigern und so wenig Mittel benötigt (PV ist ja schon da).

    Bestellt 16.11.20, Übernahme am 18.5.21 : ENYAQ iV 80, 125kW, Moon-Weiß, Loft, Wärmepumpe

  • Bei Firmenwagen: Einfach machen.


    Anders sieht es vermutlich bei Privatfahrzeugen der MA aus.

    Was sagt denn Dein STB dazu?

  • Was sagt denn Dein STB dazu?

    Das ist das Problem, wenn man in so einem Großkonzern arbeitet. Ich bin da "nur" Leiter der Betriebstechnik. Alles was Finanzen betrifft, wird Zentralseitig abgearbeitet (wir sind nur einer von 24 Standorten). Der örtliche Betriebsleiter ist Kaufmann und da gilt es, den zu überzeugen, damit er dann wiederum, in der Zentrale den Vorgang ins rollen bringen kann - so wie seinerzeit bei der PV Anlage.


    Da muss ich schon alle Argumente meiner Überzeugungsarbeit mit Fakten belegen können, damit der Ansatz verstanden wird und letztendlich die Gelder für so eine Investition zentralseitig bewilligt werden. Der Betriebsleiter ist im Grunde genauso eine "arme Sau" wie ich. Der darf in seiner "eigenen" Niederlassung auch nur das machen, was Zentralseitig (Vorstand) für richtig empfunden wird.


    Von daher bin ich auf der Suche nach faktischen Argumentationshilfen. ;)

    9,9 kwp PV mit 10,24 kw BYD Speicher und openWB Wallbox - alles (und noch mehr) gesteuert über ioBroker

  • Okay, verstanden. Ich hatte kurz den Eindruck, dass Du der Cheffe bist und demnach auch direkten Kontakt zum STB hast.

    Wenn das allerdings ein großer Konzern ist, dann gehe ich davon aus, dass es sich um Firmenwagen der MA handelt.

    Haben die auch Tankkarten für Ihre Firmenwagen?

    Wenn ja: Das "Benzingeld" musste ich z.B. nie versteuern (ist ja auch ein Geldwerter Vorteil). Der wurde über die 1% Regelung abgefangen.

    D.h. ich würde jetzt keinen Unterschied machen ob der Betrieb Tankkarten stellt oder den MA direkt in der Firma kostenfrei laden lässt.


    Ist jetzt aber nur meine ganz pragmatische Meinung zum Thema.

  • Ich stecke leider nicht so in der Thematik mit den Dienstwagen drin. Ich für mich brauche keinen Dienstwagen, da ich nur 3 km Arbeitsweg habe (dafür habe ich entsprechen höheres Gehalt). Die Stecke bewältige ich sehr gut mit dem e-Bike. Wen ich doch mal auswärts unterwegs sein muss, kann ich immer noch auf ein bereitstehendes Pool Fahrzeug zurück greifen.


    Von daher kenne ich mich mit Dienstwagen Regelungen nicht so aus. Aber klar, die Außendienstler und auch das Pool Fahrzeug verfügen über Tankkarten. Die Außendienstler bekommen dann auch nochmal eine Pauschale, das sie ihre Hybriden zu Hause laden.


    Mir geht es Primär nicht nur um die Dienstfahrzeuge, sondern auch um die Lademöglichkeit für die "normalen" Mitarbeiter Fahrzeuge. Wenn man als Mitarbeiter weiß, das man während der Arbeit kostenlos laden könnte, wären vielleicht noch mehr Leute bereit sich ein e-Auto zu kaufen.


    Ich weiß z.B. von einer Kollegin, die zur Miete wohnt. Die hat eine Probefahrt mit einem Fiat 500-e gemacht und war total begeistert davon. Letztendlich hat sie sich aber einen Fiat 500 als Benziner gekauft, weil sie als Mieterin nicht wusste, wo sie hätte SORGENFREI laden können. Gäbe es auf der Arbeit kostenfreie Ladesäulen, wäre das vermutlich nicht mehr der ausschlaggebende Punkt gewesen.


    Auch ich persönlich würde so eine Arbeitgeber Ladesäule nutzen, wenn in den Wintermonaten nicht genug PV Leistung vom meinem Dach kommt ;)

    9,9 kwp PV mit 10,24 kw BYD Speicher und openWB Wallbox - alles (und noch mehr) gesteuert über ioBroker

  • Ich verstehe nur nicht, warum ein AG die normalen MA-Fahrzeuge kostenlos laden lassen sollte ausser aus Enthusiasmus für die E-Mobilität. Schließlich steht normalerweise auch keine kostenlose Tankstelle in den Betrieben rum. Und wenn es zur MA Bindung dienen soll, sorry, aber ich hätte andere Kriterien meinen AG auszusuchen als ne E-Säule.

    Seit dem 22.09.2021: Enyaq iV 80 Sportline in weiss mit einigen Extras und super zufrieden!

  • Ich weiß z.B. von einer Kollegin, die zur Miete wohnt. Die hat eine Probefahrt mit einem Fiat 500-e gemacht und war total begeistert davon. Letztendlich hat sie sich aber einen Fiat 500 als Benziner gekauft, weil sie als Mieterin nicht wusste, wo sie hätte SORGENFREI laden können. Gäbe es auf der Arbeit kostenfreie Ladesäulen, wäre das vermutlich nicht mehr der ausschlaggebende Punkt gewesen.

    Wobei es ihr vielleicht gar nicht so sehr ums kostenfreie laden ging. Vielleicht hätte es ihr schon gereicht, dort überhaupt eine Lademöglichkeit zu haben. Wenn man da einen vernünftigen Tarif anbietet, wird das im allgemeinen akzeptiert. Und ist vielleicht auch nicht ganz so kompliziert in Richtung Steuern.


    Zur Ausgangsfrage kann ich leider nichts beisteuern. ?

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