Moin
Als ich vor ca. 4 Jahren angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, habe ich einen wichtigen Hinweis gelesen:
Bei der Anschaffung eines BEV braucht man eine fixe Lademöglichkeit (mit Priorität):
1) Wallbox zu Hause
2) Lademöglichkeit beim Arbeitgeber
3) öffentliche Lademöglichkeit in der näheren Nachbarschaft
4) Lademöglichkeit beim Einkaufen
Hierbei würde ich ergänzen
Bei 3) und 4) sollte man wenn möglich einen größeren Akku wählen, damit man weniger häufig laden muss. Hierbei sollten die Weg im Alltag (z . B. Fahrt zur Arbeit) berücksichtigt werden.
3) sollte fußläufig in wenigen Minuten zu Erreichen sein.
4) Es sollte sich um eine Einkaufsmöglichkeit handeln, bei der man auch regelmäßig einkaufen geht oder gehen würde (also nicht Baumarkt) und um 50 bis 100 kWh Läadesäulen handeln. Und man sollte im Vorfeld schauen, ob die Ladesäulen zu den üblichen (möglichen) Einkaufszeiten auch frei sind oder ob man diese anpassen könnte und möchte.
[…]
Bei mir stand allerdings keine mögliche Kostenersparnis im Vordergrund. Der Auslöser bei mir war tatsächlich der Umweltgedanken. Das wird mir zu häufig bei den ganzen Überlegungen, ob sich ein BEV lohnt, vergessen.
[…]
Alles anzeigen
Tja, da ist was dran. Gelesen habe ich den Beitrag zwar schon vor einiger Zeit (also vor dem Fahrzeugkauf), da war die Richtung auch schon einigermaßen gesetzt.
Die Wallbox zuhause wäre technisch möglich, liefe aber auf einen zweiten Hausanschluss im Außenbereich hinaus, also noch mit Schrank samt Fundament und monatlichen Fixkosten, was die Wirtschaftlichkeit dieses Tuns etwas untergraben würde. Eine andere Befürchtung waren potentielle Ladegeräusche, der Stellplatz grenzt an den Balkon vom Nachbarn. Und dann sind die Autos heute breiter als 1990, also stehen die SUV seit 2011 in der TG im Haus gegenüber. Da gibt es aber auch keine Stromanschlüsse.
Die Lademöglichkeit beim Arbeitgeber gab es nicht. Platz für Ladesäulen wäre reichlich vorhanden, der Parkplatz war mal für die knapp vierfache Mitarbeiterzahl ausgelegt. Aber der Betrieb hatte andere Sorgen, um es mal kurz zu fassen, und die Mitarbeiter/innen möglicherweise auch, viele BEV (oder überhaupt Neufahrzeuge) waren es bis zum Sommer diesen Jahres nicht, was da stand.
Die öffentliche Lademöglichkeit in der Nähe indes gibt es, wenn auch nur AC, weshalb mein Augenmerk zunächst eher Fahrzeugen mit einem 22kW-AC-Lader galt. Gefühlt „Um die Ecke“ sind zwei Ladepunkte, allerdings relativ gut frequentiert und leider sehr schmal, was gelegentlich „Kollegen“ dann missverstehen und beide Plätze breitbeinig blockieren. Die nächsten beiden Ladepunkte sind 700m weg, ist zu Fuß aber gut machbar und fühlt sich noch nach „nebenan“ an. Danach wirds mit 900, 1000 und 1100m schon etwas weiter zu den nächsten Gelegenheiten (gibt noch diverse mehr in weiterer Distanz).
Und dann gab es noch die „für 2025“ geplanten zwei Ladepunkte im Wohngebiet nebenan, das wären so 4-500m, „gefühlt“ aber dichter bei. Mittlerweile weiß ich, dass die Planung schon älter ist (die hätten eigentlich 2023 schon fertig sein sollen) und ich mit denen absehbar nicht rechnen brauche.
Lademöglichkeit beim Einkaufen habe ich gesehen, wobei für 20 Minuten mit dem 11kW-Lader, das würde ich mir wohl doch nicht geben. Im Wohnort gibt es nach meiner Kenntnis 2 DC-Lader, einmal mit 50kW und einmal mit 22kW (Elli beim VW-Service), ersterer ist häufig belegt. Allerdings gibt es zwischen Arbeitsort und Wohnort einen von mir 2-3x wöchentlich besuchten Markt, vor dem auch ein 50kW-Lader steht. Vor Jahren regelmäßig besetzt, seit längerem nur eher selten. Das wäre noch was, also dachte ich so …
Ja gut, ich bin in Rente, also täglich dran vorbei ist nicht mehr, aber ich muss ja nun auch nicht täglich an die Dose, was auch hilft. Nur, die Säule dort ist von Hansewerk (E.ON) und … ach egal, erklärt vielleicht auch, warum öfters frei ist (also neben dem Roamingpreisthema).
Nach 10 Ladungen an öffentlicher Infrastruktur (wer lacht da jetzt im Hintergrund ?) will ich die „Erfahrungen“ mal noch nicht so breit treten, aber wie vermutet ergeben sich Gelegenheiten (wie neulich bei NORTEX , für 100 Minuten geht natürlich auch AC) oder in einem Ortsteil von Cuxhaven, wo eben die 22kW-DC von Elli das höchste der Gefühle waren (und auch das einzige).
Aber es funktioniert für meine Anwendungsfälle, und davon war ich vorher ja auch ausgegangen, wenn auch eigentlich mit dem fahrzeugeigenen 22kW-AC-Lader. Nur schränkte das die Auswahl halt erheblich ein.
Der etwas größere Akku hilft - wie vorstehend ja angedeutet - auch, die Frequenz der Besuche zu reduzieren, nur bei wenn die Ladezeit auf 3 Stunden begrenzt wird, bekomme ich den nicht unbedingt wieder auf 80%. Aber das Auto fährt erstaunlicherweise ja auch mit 50 oder 60% und so schlimm finde ich die paar hundert Meter noch nicht. Na gut, neulich war ich patschnass am Auto und jetzt wird es auch noch früher dunkel …
Kann ich mir das irgendwie finanziell schön rechnen ? Wird bei dem Kaufpreis schwierig, immerhin verbrauchte der Vorgänger 7.7l Diesel je 100km über die 65tkm, das hilft beim Vergleich. Und bei den Wartungs- und Reparaturkosten standen 9500€ in den 7 Jahren auf dem Deckel, ohne das nun wirklich größere Einzelklopper angefallen sind. Ich bin doch zuversichtlich, dass der Skoda das nicht überschreitet.
Ich wollte sowas halt haben, zumal ich schon bei der WP zuhause zuviel Bedenken hatte, dann muss ich jetzt eben mit dem Kabelgedöns, potentiellen Wolkenbrüchen, zickigen Karten und Apps (E.ON …) und so leben. Wird schon.
Vielleicht wirds mit der nächsten ETW ja auch etwas anders.
Gruß
K.R.