Schuko Laden deutlich besser als überall behauptet?

  • Eine ordnungsgemäß installierte CEE Dose bzw. E-Auto Schuko Steckdose sollten nicht warm werden.


    Wenn du keine andere Möglichkeit hast, gibt es Ladeziegel, welche die Temperatur vom Stecker überwachen und dann rechtzeitig abschalten. Kostet so um die 250,- Euro +/-


    Viele Grüße

    Sowohl eine CEE-Dose (auch in rot), als auch eine Schukodose, werden bei zul Nennstrom über längere Zeit warm...sie dürfen nur nicht "zu" warm werden....

    Wir schließen unser Traditionsschiff mit einer 5-pol-CEE rot 32A Verbindung an den Landstrom an. Auch diese Steckverbindung wird bei höherer Auslastung warm.


    Selbst wenn eine Dose "ordnungsgemäß" installiert wurde, heißt das nicht, dass die Kontakte nach einiger Zeit noch im Bestzustand sind.


    mein Lidl-Ladeziegel für unter 150€ hat auch eine Temperaturüberwachung im Stecker. Der kann von 1,4 bis 3,6kW in mehreren Stufen und besitzt einen Schukostecker, der offenbar bis 16A zu gelassen ist, sowie 2,5mm² Zuleitungen.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023 mit SW 3.2

    Ab 20.01.2025: SW 3.7

  • Die meisten Schuko-Steckdosen sind mit 1,5mm2 angeschlossen und mit 16A abgesichert. Außerdem haben sie einen Nennstrom von 16A. Somit ist auf den ersten Blick alles gut.


    Wenn man genauer hinschaut, dann gilt der Nennstrom nur für 1h. Vor E-Auto war das vollkommen ausreichend. Solche Ströme kamen halt nie über längere Zeit vor. Erst mit E-Auto wird es problematisch. Da wird die Steckdose dann zu warm.


    Die Begrenzung auf 10A ist eine gute Sache und auch auf den zweiten Blick funktioniert es. Allerdings betreibt man dann die Steckdose am Limit. Bei einer ordnungsgemäßen neuen Installation funktioniert es. Je älter sie wird, desto eher kommt es zu Problemen. Wie zero-surfer schön zeigte, kann selbst 1/4 des Stroms schon ein Problem werden.


    Übrigens, eine Temperaturüberwchung im Stecker ist schon gut. Allerdings kann die Schwachstelle auch woanders liegen. Ältere Installationen haben Abzweigdosen. Wenn da eine zum Kellerabgang eine lockere Klemme hat, dann kokelt es eben dort weit weg vom Stecker. Sollten dann dort die Winterjacken während des Sommers geparkt werden, hast Du Deinen Brand.


    Es ergibt Sinn, wenn man weiß was man tut oder es vom Elektriker einmal prüfen lässt bevor man unbedarft das Auto lädt. Diese Belastung hatte selbst vor 10 Jahren niemand auf dem Schirm.

  • Genau das habe ich gemeint mit warm werden.

    Innerhalb der zulässigen Betriebstemperatur merkt man mit bloßer Hand eine Erwärmung. Ich meinte die Überschreitung der Temperatur, bis das Gerät Schaden nimmt.


    Bei ordnungsgemäß installiert, setze ich voraus, dass die Steckdose keine korrodierten Kabel/Kontakte hat.

    Wie schon geschrieben, der kurze Ladetest bei meinen Schwiegereltern führte zur Warmverformug. Daher würde ich, wenn ich eine Steckdose dauerhaft nutzen muss und keine neue montieren kann, vorher eine Messung von einem Elektriker machen lassen.


    Die 250,- Euro waren nur schnell gegoogelt, ohne jetzt genauer nachzuschauen. War das erste/zweite Produkt, welches nicht vom großen A mit Chin. Namen auftauchte, sicher gibt’s da auch andere.


    Viele Grüße

  • Die meisten Schuko-Steckdosen sind mit 1,5mm2 angeschlossen und mit 16A abgesichert. Außerdem haben sie einen Nennstrom von 16A. Somit ist auf den ersten Blick alles gut

    bei älteren Häusern ist das meistens so....

    bei neueren Installationen wird 1,5mm² heute i.d.R. (zumindest bei Leitungen in Wänden) nur mit maximal 13A abgesichert und 2,5mm² mit 16A.

    Im Keller an Wänden oder unter Decken darf das noch etwas anders aussehen.

    Allerdings kann die Schwachstelle auch woanders liegen. Ältere Installationen haben Abzweigdosen. Wenn da eine zum Kellerabgang eine lockere Klemme hat, dann kokelt es eben dort weit weg vom Stecker. Sollten dann dort die Winterjacken während des Sommers geparkt werden, hast Du Deinen Brand.

    Das schrieb ich ja bereits und in dem Fall würde eine bloße Umrüstung von Schuko auf CEE nichts ändern.


    Natürlich sollte die Zuleitung von der Sicherung bis zu der Dose, wo der Ladeziegel dran hängt, nicht zusätzlich noch andere Verbraucher versorgen.


    Wenn man den Aufwand treibt, die Installation von der Sicherung bis zur Dose ernsthaft überprüfen (und eventuell ändern) zu lassen und eine neue, hochwertige Schukosteckdose für 16A Nennstrom verwendet, sollte der Einsatz eines Ladeziegels mit 2,3kW m.E. gefahrlos möglich sein...zumindest was die Hausinstallation betrifft.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023 mit SW 3.2

    Ab 20.01.2025: SW 3.7

  • Genau das habe ich gemeint mit warm werden.

    Innerhalb der zulässigen Betriebstemperatur merkt man mit bloßer Hand eine Erwärmung. Ich meinte die Überschreitung der Temperatur, bis das Gerät Schaden nimmt.

    das kann man mit hausmitteln aber kaum zerstörungsfrei prüfen.....


    Ich verwende in ähnlichen Fällen, wo es erhöhte Übergangswiderstände geht (z.b. in Verteilungen o.ä.) eine Wärmebildkamera. Damit kann man meist schon nach kurzer Zeit mit Strombelastung erkennen, ob eine Stelle besonders warm wird.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

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  • der Vorteil einer echten Wallbox gegenüber einer ordnungsgemäß installierten CEE-Dose ist dann, dass sie abschaltet wenns zu warm wird?

    Eine Wallbox muss eine dedizierte Absicherung, bestehend aus Leitungsschutzschaltern und FI-Schalter, besitzen. Daran schließt sich ein dediziertes Kabel an, das in der Wallbox auf Klemmen gelegt wird. Für dieses Kabel kann man gern großzügige Querschnitte verwenden.


    Es gibt somit keine Steckverbindungen, die Probleme bereiten können. (Natürlich gibt es den Stecker zum Auto.)

    Skoda Enyaq iV 80, Software 3.8 OTA (3.2 ab Werk), race-blau, Loft, 19" Regulus AERO, diverser Schnickschnack. Ex-Mitglied des Clubs 400

  • Es gibt somit keine Steckverbindungen, die Probleme bereiten können. (Natürlich gibt es den Stecker zum Auto.)

    Gilt nicht immer. Ich nutze go-e charger, die kommen ohne Kabel. Die zusätzliche Steckverbindung an der Wallbox hat aber auch noch nie Ärger gemacht.


    Schuko-Laden ist aus meiner Sicht eine absolute Notlösung, würde ich dauerhaft nie machen. Früher gab es mal diese kleinen Noträder für den Fall einer Reifenpanne. Damit fuhr das Fahrzeug auch, aber in den Urlaub wäre ich damit nicht gerollt.

    Enyaq iV 80 seit 26.04.2023:


  • Eine Wallbox muss eine dedizierte Absicherung, bestehend aus Leitungsschutzschaltern und FI-Schalter, besitzen. Daran schließt sich ein dediziertes Kabel an, das in der Wallbox auf Klemmen gelegt wird. Für dieses Kabel kann man gern großzügige Querschnitte verwenden.


    Es gibt somit keine Steckverbindungen, die Probleme bereiten können. (Natürlich gibt es den Stecker zum Auto.)

    Eine Schukodose (in diesem Fall wird es sich meist um eine Außensteckdose handeln) muss "eigentlich" ebenfalls über einen FI-Schalter angeschlossen sein. Dessen Schutzwirkung wird nicht schlechter, wenn er nicht nur ausschließlich für diese Steckdose installiert ist.

    Für das Kabel zur Schukosteckdose können, zumindest bis kurz vor die Dose, auch gerne großzügigere Querschnitt verlegt werden.....(wenn man es denn unbedingt möchte....)

    Wenn mit maximal 16A abgesichert ist--für Schuko ist nicht mehr zulässig--und eine 2,5mm²-Zuleitung verwendet wurde, was heute bei 16A normal ist, gibt es gegen eine solche Installation nichts zu sagen. In jedem Fall dann nicht, wenn durch die Einstellung des Ladeziegels nur 2/3 von deren Auslegung genutzt wird.


    Das, was an einer fest angeschlossenen Wallbox wirklich sicherer ist, ist halt deren fester Anschluss....im Gegensatz zu einer Steckverbindung.....und vor allem zu einer Steckverbindung, die es bereits fast 100Jahre gibt und wo anfangs vermutlich nicht damit gerechnet wurde, dass jemand auf die Idee kommt, bis zu 3,7kW-Dauerleistung darüber entnehmen zu wollen.


    Schuko-Laden ist aus meiner Sicht eine absolute Notlösung, würde ich dauerhaft nie machen. Früher gab es mal diese kleinen Noträder für den Fall einer Reifenpanne. Damit fuhr das Fahrzeug auch, aber in den Urlaub wäre ich damit nicht gerollt.

    Im Gegensatz zu Noträdern (max. 80km/h, darf nicht dauerhaft montiert sein, nur für die Fahrt bis zur Werkstatt....) gibt es bei Schuko aber keine offiziellen Einschränkungen......Schukoverbindungen dürfen generell bis 3,7kW genutzt werden. Eine zeitliche Einschränkung besteht meines Wissens nicht.

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  • gibt es bei Schuko aber keine offiziellen Einschränkungen......Schukoverbindungen dürfen generell bis 3,7kW genutzt werden. Eine zeitliche Einschränkung besteht meines Wissens nicht.

    Das ist falsch. Steckdosen müssen in der Wärmeprüfung den Bemessungstrom nur 1h aushalten und dürfen dann, ich bin mir nicht ganz sicher, nur 44 K Temperaturerhöhung an den Kontakten aufweisen.


    IEC 60884-1

    Stecker und Steckdosen für den

    Hausgebrauch und ähnliche Zwecke

    Teil 1: Allgemeine Anforderungen


    Mindestens in den älteren Normen war das so. Ich denke aber nicht, dass man es heute erhöht hat. Haushaltssteckdosen sind Commodities. Die Hersteller knautschen die Materialen aus um günstig zu produzieren. Sie unterscheiden sich nur in Design / Material (zB Ocean Plastic) gegenüber dem Endkunden/Bauherrn und möglichst einfacher Montage gegenüber dem Installateur. Die technischen Daten sind immer gleich.

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