Tägliches Solarladen schädlich?

  • Vom Solarladen ausgehend, würde ich mal sagen, dass Lüfter nie und Pumpen nur im Winter eine Rolle spielen; die dürften also so gut wie garnicht belastet werden. Relais schon eher, wenn die Wallbox Phasenwechsel macht, aber auch da würde ich mir wenig Sorgen machen, die werden ja nicht unter Last geschaltet. Google-KI behauptet "Standard-elektromechanische Relais halten typischerweise 10 bis 20 Millionen mechanische Schaltzyklen". Selbst wenn es "nur" 100.000 Schaltvorgänge für die relevanten (preislich optimierten) Relais im MEB wären und wir von 10 Phasenwechseln jeden Tag ausgehen, sind wir immer noch bei >27 Jahren.

    Wenn da eins dann mal die Hufe hochreißt, würde ich damit außerhalb der Garantie wohl erstmal die EV Clinic bemühen; da werden in der Zukunft ja auch noch andere Anbieter entstehen, wenn der Markt da ist (ggf. gibt es dann ja Austauschteile ähnlich wie bei Anlassern etc.).

    Enyaq Coupe RS in Mamba-Grün 🐸
    VW e-up Facelift in Honey-Yellow 🐝


  • Vom Solarladen ausgehend, würde ich mal sagen, dass Lüfter nie und Pumpen nur im Winter eine Rolle spielen; die dürften also so gut wie garnicht belastet werden. . . .

    Gut gewählt . . . also der Konjunktiv, vor allem der zweite :D

    Wenn ich im Sommer nach Hause komme und den Enyaq anstecke (ich gehöre der Fraktion steht-er-dann-lädt-er, Untergruppe jede-Minute-und-jede Wh-zählt an), dann saugt er 5,5kW, die aus der PV direkt plus Unterstützung aus der Home-Batterie kommen (die PV kommt wegen Beschattung durch einen naturnahen Garten nicht über 4kWp hinaus) - und je nachdem, wie heiß der Sommer ist und der Ritt nach Hause war :saint: springt der Lüfter an . . . und dabei steht er im kühlen Schatten des Carports 8)

    Allseits unfallfreie Fahrt - und immer eine Handbreit Wattstunden im Akku

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  • Ok, da hätte ich beim AC-Laden jetzt echt nicht mit gerechnet, das ist ja nun wirklich keine Sache, bei der viel Wärme entstehen sollte. Andererseits bei ~10% Verlusten sind das trotzdem 400W - 1100W, die irgendwo hin müssen, das ist schon nicht wenig. :/

    Um den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: wenn die Kühlung beim AC-Laden anspringt, müsste die Belastung der Bauteile ja eher von der Laufzeit und damit indirekt von der Energiemenge abhängen. Die spannende Frage ist jetzt: ab welcher Ladeleistung AC springt das System an? Wenn ich da knapp über der Schaltschwelle bin, dann hab ich natürlich mehr Laufzeit auf den Komponenten für "weniger" kWh im Akku, als wenn ich mit vollen 11kW lade und dafür dann kürzere Zeit.

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  • ich bin kein Elektriker. Aber ich weiss, dass Relais doch eigentlich weitgehend berührungsfrei arbeiten. Der Skoda ist ja keine alte Tatra Bahn aus den 60ern mit Schützen auf einer Walze zum kurbeln... Was kann da schon gross kaputt gehen? *kopfkratz*

  • Der elektrische Kontakt muss halt schon geschlossen werden; und so wie ich es verstehe (bin auch kein Elektriker) sind wohl die Kontaktflächen das Bauteil, dass am Ende idR zum Tod führt. Die Spule ist wohl recht langlebig, wenn man die nicht aus Versehen grillt, was die Bordelektronik ja nicht machen sollte (hat ja nur 12V-15V zur Verfügung, die kann nicht aus Versehen 24V oder 230V anlegen).

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  • Habe gerade gelesen, dass es wohl auch berührungslose Relais gibt... hmmm

  • Habe gerade gelesen, dass es wohl auch berührungslose Relais gibt... hmmm

    Das wäre dann ein „solid state“ relais. Weiß aber nicht ob es die für solch hohe Fahrströme überhaupt gibt. Das Hauptrelais Richtung Akku ist auf jeden Fall ein anderes, weils immer so schön knackt wenn es durch schaltet ;)


    für die Laderegelung an sich, denke ich sind aber noch ein paar andere Bauteile dazwischen und was auch interessant wäre, welche Systeme sind beim Ladevorgang alle in Bereitschaft denn wie schon gesagt die ~400Watt Verlust müssen ja auch erst mal wo entstehen und die sind ja was ich gelesen hab relativ unabhängig der Ladeleistung?

  • 3-Phasen Halbleiter Solid State Relais 230-400V AC / AC Steuerspannung 80 A
    für Lastströme 48 bis 480VAC, Steuerspannung 90 ...280V AC mit Nulldurchgangsschaltung.
    www.pohltechnik.com


    Sowas?

  • Ja für AC gibt es die für höhere Spannungen da kann im Phasendurchgang bei theoretischer Nulllast geschaltet werden.

    Was bei DC aber nicht möglich ist, da sind Trenneinrichtungen eine ganz andere Herausforderung

  • Bei der Sonne stecke in den Wagen immer an wenn ich nicht weiß wohin mit dem Strom. Heute zum Beispiel knapp 8kwh und knapp 2 Stunden auf 80% aufgeladen.

    Ist häufiges Laden mit Wechselstrom, immer so am unteren Limit ~4,3kW schädlich für den Akku?


    Ansonsten lade ich so gut wie nie über 80%, es sei denn wir wollen etwas weiter weg und brauchen den Strom dann auch gleich wieder auf.

    Gibt bestimmt schon was dazu hier, ich weiß nur nicht wonach ich suchen könnte. Suchwörter tägliches laden waren eher ein Schuss ins Blaue.

    Vorweg, prinzipiell machst Du IMO alles richtig. Und der Batterie ist das definitiv Wurst.


    Im Detail ist die Frage aber IMO berechtigt.

    Bei BEVs bei denen die Ladeklappenmechanik mit der Vorgabe: "Muss nur 400 mal kurzzeitiges Öffnen unter trockenem Tankstellen-Dach überstehen ..." ausgelegt wurde, ...

    darf man hinterfragen, wieviel zusätzliche Betriebszeit die VW-Ingenieur für wunderliche "Solar-Teillast-Ladungen" fürs Ladegerät und alle dabei aktiven Steuergeräte eingeplant haben. ;) :/

    Es gibt definitiv einige BEVs bei denen Ladegeräte eine Schwachstelle sind, bei meinem ersten im jetzt 15ten Jahr hält es noch, bei vielen anderen Nutzern ist es aber schon repariert worden.


    Wenn man das Thema tiefergehend betrachtet, werden hier nicht nur die Betriebszeiten, sondern auch ggf. Wirkungsgrade und damit Wärmeentwicklung über den nutzbaren Lastbereich eine Rolle spielen, bzw. sich niedrige Lasten mehrfach im Verschleiß potenzieren, denn nicht nur die Ladezeiten steigen linear zur Teillast, sondern auch die anteiligen Verluste durch alle parasitären Steuergeräte und eben ggf. auch noch durch schlechtere Arbeitspunkte in Teillast und dann in diesem Fall ggf. auch noch höhere Wärmeentwicklung.

    Wenn ich mir meine erst kürzlich geteilte Ladeverlustkurven vor diesem Hintergrund anschaue, fällt hier klar wieder das einphasige Laden ins Auge, was Du bei 4,3 kW offenbar nicht machst, aber viele andere, die eben unter 4 kW laden.

    Auf Basis meiner Messwerte und einer Annahme von 0,2 kW für die Grundlast, ergäben sich für 3-phasiges Laden reine Umwandlungsverluste von rund 6% aber bei hohen einphasigen Strömen bis 16 A bis zu 9% Verluste. Alles ohne Gewähr.


    Wenn man also nur auf die Lebensdauer des Ladegeräts schaut, kann man einphasige Ladungen unter 4 kW, egal ob an Solar oder Schuko, durchaus hinterfragen, bei Schuko bzw. CEE schon allein monetär.

    Am Ende bleibt aber immer die Frage auf was man optimieren will? Bei einer kleinen PVA viel Solarstrom zu verbrennen, nur um dem Ladegerät bis ins 20te Jahr zu helfen, sollte auch kein Ziel sein.

    Wenn sich aber bald die ersten klein PV Lader zum Thema melden kann man seine Prioritäten ggf. neu justieren. ;)


    ... oder wenn PV dann halt nicht an Klingeldrähten rumhängen ;)

    Viel-Strom-PV-Enyaq.jpg

    BJ 2021; MJ 2022 Enyaq 80, Netto-Restkap. 74 kWh = SOH 96 % @ 107 tkm @ 13 kWh/100 km gemischt Winter/Sommer

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