2000 km Urlaubsreise (& 900 Tage Enyaq)

  • Hallo zusammen

    Es gehört schon zur Tradition, dass ich hin und wieder von meinen Erfahrungen berichte. Dieses Mal ist es mal wieder die Urlaubsreise von uns als Familie nach Slowenien.
    Der Anreisetag fiel zufälligerweise genau auf den Tag 900 unseres Enyaqs bei uns.

    Ich möchte Euch in diesem Beitrag deshalb an meinen Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben lassen - nicht nur am Enyaq, sondern auch am Urlaub.
    Strukturieren werde ich den Beitrag so, dass ich unsere Reise beschreibe.
    Allerdings werde ich verschiedene Farben verwenden.
    Spezielle Erlebnisse während dem Autofahren werde ich in roter Schriftfarbe markieren und alles was mit dem Laden des Enyaqs resp. Ladesäulen zu tun hat, wird blau markiert.

    Tag -1 - Ein Tag vor der geplanten Abreise
    Unsere Töchter waren die Woche zuvor auf einem Einsatz in Moldawien und sollten am diesem Sonntag zurück sein.
    Aufgrund von Unwettern waren aber die Flüge stark verspätetet und so sind sie in Wien gestrandet.
    Damit war klar, dass sie erst am Montag-Morgen wieder am Flughafen in Zürich ankommen würden und entsprechend würde sich der Start in die Urlaubsreise sicher verzögern.

    Tag 0 - Anreise nach Slowenien
    Übernacht wurde das Auto auf 100% gebracht, aber statt dem Antritt der Urlaubsfahrt war die erste Handlung die Fahrt an den Flughafen Zürich um unsere Töchter abzuholen.
    Danach zurück nach Hause, Töchter mussten umpacken und dann ging es mit knappen 2 Stunden Verspätung los.
    Und an diesem 28. Juli hatten wir wirklich mieses Wetter, Regen ohne Ende und stellenweise auch so richtig.


    Der erste Ladehalt und gleichzeitig Mittagessen gab es dann auf der Raststätte Lechwiesen Süd auf der A96 Lindau-München.
    Auto und die Ionity Säule funktionierten tadellos und wir haben es nicht geschafft, unser Mittagessen fertig gegessen zu haben, bevor das Auto schon wieder bei 100% war.
    Da die grobe Planung der Urlaubsreise zeigte, dass ich immer wieder an Ionity-Säulen vorbei kommen würde, hatte ich mir das Ionity Power Abo für den Monat bezahlt.
    Der Preis für die Ladung an sich war deshalb völlig in Ordnung.


    Der nächste Halt zum Laden war dann in Flachau an der Tauernautobahn in Österreich geplant.

    Aufgrund des schlechten Wetters war die Fahrerei jedoch alles andere als angenehm.
    Ich muss aber zugeben, dass ich nur sehr wenige unvernünftige Fahrer gesehen habe. Aber ein paar Wenige mussten natürlich trotz mehreren Millimeter Wasser auf der Fahrbahn trotzdem die unbegrenzten deutschen Autobahnen nutzen wollen.
    Weit kamen sie in der Regel nicht, denn insbesondere auf der A96 gab es sehr viele Baustellen - viele offenbar auch nur Tagesbaustellen.

    Von München Richtung Salzburg hat mich das Navi offenbar wegen Stau dann von der Autobahn weggeleitet. Bis Rosenheim fuhren wir auf der ST2078.
    Vielleicht kann jemand aus der Gegend kommentieren, ob dies sinnvoll war - mir kam es doch eher lange vor.


    Ab Rosenheim ging es wieder auf die Autobahn Richtung Salzburg und dort dann auf die österreichische A10, die Tauernautobahn.
    Hier war schon deutlich weniger Verkehr festzustellen.
    In Flachau, wieder bei Ionity, wurde das Auto wieder geladen. Ganz in der Nähe gab es einen Penny Markt.
    Dort haben wir uns mit Sandwiches für das Abendessen sowie Brot, Aufschnitt, etc. für die Wanderung am nächsten Tag eingedeckt.

    Die Damen der Familie mussten dann auch nochmal wieder auf die Toilette und so kamen wir zurück zum Auto, da war es bereits wieder bei 95%.

    Bei unserer Abfahrt kam dann direkt auch ein eLKW an, der jedoch an die 350kW Säule wollte, welche ich mit dem Enyaq nicht belegt hatte.


    Weiter ging es dann Richtung Süden zurück auf die Tauernautobahn. Südlich des Tauerntunnels hat es dann wenigstens nicht mehr geregnet, was das fahren deutlich angenehmer machte.
    Schlussendlich kamen wir kurz vor 21:00 bei unserem Hotel in Kranjska Gora, ganz im Nordwesten von Slowenien, an.
    Das Hotel verfügte über 4 Tesla-Destination Charger. Alle Plätze waren zugeparkt, allerdings anders als ich erwartet hätte.
    Alle waren durch Elektroautos blockiert (3x Vollelektro, 1x Hybrid), aber keines war angesteckt. :/

    Wir haben eingecheckt und sind schlafen gegangen. Ich war die ganze Strecke gefahren und war doch etwas erschöpft.

    Tag 1 - Wanderung Kranjska Gora
    Am Morgen waren die Ladesäulen des Hotels frei, so habe ich mein Auto umparkiert und laden lassen. Bezahlen muss man bei diesem Hotel nichts, aber die Stationen sind nur für Hotelgäste.

    Das Wetter liess immer noch etwas zu wünschen übrig und auf die Familie brauchte auch etwas Erholung, so wurde es eine eher kurze Tour.
    Wir wanderten zuerst im Tal Richtung Nordwesten, wechselten dann auf die andere Seite der Sava und wanderten dort dann wieder Richtung Südosten an Kranjska Gora vorbei, um dann wieder über die Sava zu wechseln und dann zurück Richtung Kranjska Gora aber im Süden zum Jasna See abzubiegen. Von dort zurück zum Hotel.
    Da das Auto auch wieder bei 80% war, habe ich es gleich wieder auf ein normales Parkfeld umparkiert.


    Tag 2 - Zipline Bovec

    Trotz sehr unsicherer Wetterprognose hatte ich schon vor Abfahrt zuhause eine Tour mit Ziplining in Bovec gebucht. Diese sollte um 13:30 starten und wir sollten um 13:00 da sein.
    Wir hatten daher Zeit und fuhren zuerst zur "Quelle der Sava", dem Naturreservat Zelenci. Dies ist wirklich ansehenswert und hübsch, braucht aber nicht all zu viel Zeit.
    Weiter ging es über die italienische Grenze zum Lago dei Predil (Predilsee). Der ist wirklich malerisch gelegen und wirklich schön.
    Am Südende gibt es einen offiziellen (gebührenpflichtigen Parkplatz) und wir sind dann über den Fluss und ein paar Trampelpfade ans Seeufer gegangen.
    Wir waren aber schlecht vorbereitet und mussten daher bald wieder zurück.

    Anmerkung bezüglich Parkplätze: Ich war ganz froh, dass ich die EasyPark auf meinem Handy mit Online-Verbindung hatte. Auch zu späteren Zeitpunkten sollte es sich noch als nützlich erweisen.
    Ich habe dabei auch den Gratis-Monat für das Pro-Abo (oder wie immer das heisst) aktiviert und konnte mir so die EasyPark-Gebühren sparen. Nach dem Urlaub gleich wieder deaktiviert.


    Weiter ging es über den Predilpass und kurz danach haben wir bei der Ruine des Fort Predil nochmals angehalten und dieses erkundet.
    Nun mussten wir uns aber wirklich auf den Weg Richtung Bovec machen.
    Der Predilpass scheint aber sehr beliebt zu sein bei Radfahrern. Und wer bei Youtube sich schon mal Dashcam-Videos angesehen hat, weiss dass Radfahrer, komme was wolle, überholt werden müssen!
    Naja, was da kommen wollte war dummerweise ich! Auf der Talfahrt nach Bovec habe ich entsprechend zweimal voll in die Eisen müssen. Beide Male, weil der Gegenverkehr zum Überholen angesetzt hat, obwohl er mich entgegenkommen sehen musste.


    Die Ziplinetour war wirklich toll und das Wetter hat auch fast gehalten - auf den letzten beiden Zipline-Abschnitten hat es dann begonnen zu regnen.
    War ehrlicherweise nicht ganz günstig, aber das war es wert. Es gibt dort mehrere Angebote. Die von uns gebuchte Zipline-Tour bestand aus 10 Ziplines mit bis zu 200m Höhe über Boden und 600m Länge.

    Den Parkplatz in Bovec hatte ich wiederum über die EasyPark App bezahlt.

    Zurück nach Kranjska Gora haben wir dann die Strecke über den Pass Vrsic gewählt. Wer gerne Passstrassen fährt, und das tue ich, kommt hier bei 50 Haarnadelkurven durchaus auf seine Kosten.

    Zurück beim Hotel waren wieder alle Ladestationen belegt - dieses Mal haben aber alle geladen. So soll es sein.

    Teil 2 folgt!

  • Tag 3 - Bohinj See

    Vor dem Morgenessen kurz geschaut - Ladesäulen noch immer belegt. Wobei 2 Fahrzeuge anders waren, als am Abend zuvor.

    Nach dem Morgenessen war aber eine Säule frei, daher kurz umparkiert zum Nachladen und dann ins Zimmer um zu packen. Heute werden wir nämlich unsere Basis verschieben.

    Nach dem Packen und Auschecken im Hotel war das Auto noch nicht ganz bei 80%, aber nach Planung sollte dies lange reichen. Daher sind wir aufgebrochen.

    Auf der Fahrt von Kranjska Gora Richtung Südosten hat das Navi die Autobahn vermieden. Mir war nicht ganz klar wieso.

    Erst am Abend habe ich bemerkt, dass ich die Einstellung des Navi's noch falsch hatte. Mautstrassen sollten vermieden werden und Ausnahmen hatte ich nur für die Schweiz und Österreich aktiviert.

    Slowenien auch aktiviert und ab dann hat mich das Navi auch über Autobahnen geführt.


    Wir mussten durch Bled durch (Verkehrschaos) um nach Stara Fuzina zu kommen.

    Dort parkierten wir das Auto und wanderten einmal um den See. Das hat einen guten Teil des Tages beansprucht.

    Wieder zurück nach Bled (das noch grössere Verkehrschaos), da dort unsere nächste Unterkunft auf uns wartete.

    Hier möchte ich tatsächlich Werbung machen für die Unterkunft - die Vila Laura.

    Wirklich begeisterter Gastgeber, tolle Lage, tolles Haus, gutes Frühstück. Können wir wirklich empfehlen.


    Tag 4 - Bled, Bleder See, Schloss Bled

    An diesem Tag blieb das Auto bei der Unterkunft und wir wanderten um den Bleder See. Das wäre in ca. 2 Stunden gemacht, aber wir beim Strand am Südwest-Ufer des Sees noch gebadet und auf dem auch noch das Schloss mit eingebaut.

    Wirklich guter Ausblick über den See von dort.


    Tag 5 - Burg Cilli, Cilli

    Wir haben unsere Unterkunft in Bled wieder verlassen, denn unsere Slowenien-Tour sollte weiter gehen.

    An diesem Tag sollte die Burg Cilli sowie die Stadt Cilli (oder Celje) auf dem Plan stehen. Weiter nach Osten würden wir in diesem Urlaub nicht mehr kommen.

    Bevor wir jedoch Bled selbst verliessen, mussten wir wieder mal einkaufen und wie es der Zufall so will, war da bei einer Petrol Tankstelle nebenan ein 50kW CCS Lader vorhanden.

    Ich hatte die Petrol Ladeapp auf mein Handy geladen und mich registriert und konnte dadurch von einem vernünftigen Preis (ohne Abokosten) profitieren.

    Wir waren nicht übertrieben lange am Einkaufen, aber als wir zurück zum Auto kamen, war dieses bereits wieder bei 100%.



    So ging es los nach Celje.


    Burg Celje ist durchaus sehenswert, die Stadt nicht übertrieben. Der sehenswerte Stadtkern ist vorhanden aber doch eher klein.

    Während wir die Stadt ansahen, hatte ich mein Auto an einem Petrol AC Lader auf dem Parkplatz direkt neben der Altstadt. wir waren knapp eine Stunde in der Stadt, das Auto war aber wieder auf über 80%.

    Von Celje ging es dann über die Autobahn zurück nach Ljubljana. Unterwegs liessen wir die Ionity-Chargers links liegen. Die waren in meiner Planung ursprünglich eingeplant, aber weil es mit den Petrol Ladern so gut funktioniert hat, brauchte ich sie gar nicht.


    Hier lösten wir noch ein "Navi-Rätsel", dass uns schon seit Kranjska Gora verwirrte.

    Hin und wieder zeigt sich das Skoda-Navi bezüglich Sprachen verwirrt. Auch schon bei uns in der Schweiz. Aber hier in Slowenien wurde immer wieder angesagt, dass wir demnächst auf in französischer Aussprache "Jules Georges" abbiegen sollen.

    Und wir konnten nicht erkennen, wo das Navi das her hatte. Aber in Celje entdecken wir dann endlich die Gemeinsamkeit dieser Strassen - die hiessen jeweils "Ljubljanska Cesta" - also sowas wie "Ljubljaner Strasse". (Falls jemand Slowenisch beherrscht, darf er mich gerne korrigieren!). Wie dass Navi von dem auf "Jules Georges" kommt, bleibt uns jedoch weiterhin ein Rätsel - der Zusammenhang bestätigte sich aber später noch weiter.


    Im Gebiet des Einkaufsquartiers am Stadtrand von Ljubljana bezogen wir dann unsere nächste Unterkunft.

    Tag 6 - Therme Snovik / Ljubljana

    Wir hatten uns die Touristenkarte für Ljubljana angeschafft und die beinhaltet verschiedene Aktivitäten - unter anderem auch den Tageseintritt in die Therme Snovik.

    Also fuhren wir am Morgen dahin.

    Das Navi hat hier wirklich eine kreative Route über kleine Bergstrassen mit 2-3m Breite rausgesucht. Ich finde dies spannend, aber meine Frau wäre dies wohl nicht gefahren.

    Bei der Therme haben zwei Verbrenner die vorhandene Ladesäule blockiert. Die nette Dame an der Thermen-Reception hat mir dann aber verraten, wo ich noch eine weitere Ladesäule finde.

    Dort konnte ich dann auch kostenfrei laden. Die Therme machte nicht so viel her und der Aussenbereich wurde nicht geöffnet. Daher blieben wir nicht ganz so lange.

    Trotzdem war das Auto bereits wieder bei 80%.


    Wir fuhren zurück zu unserem Hotel, liessen das Auto dort und fuhren mit dem Bus in die Stadt.

    Da es in der Touristcard inbegriffen war, besuchten wir das Schokoladenmuseum und machten (ebenfalls inklusive) eine Tour mit dem Touristenboot auf dem Fluss.

    Danach assen wir knapp ausserhalb der Altstadt in einem sehr kleinen, aber authentischen indischen Restaurant zu Abend.


    Tag 7 - Ljubljana

    Wir fuhren wieder mit dem Bus in die Stadt.

    Über die Touristencard konnten wir kostenfrei an einer Stadtführung teilnehmen, die wirklich gut war und etwas über 2 Stunden dauerte. Die Tour endete auf der Burg, welche wir dann auch ausführlich besichtigten.

    Die Touristencard beinhaltete auch alle speziellen Eintritte auf der Burg und daher können wir mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Touristencard für uns gelohnt hat.


    Wir machten nochmals eine Tour auf dem Fluss, einfach weil eine weitere Tour inbegriffen war und die 50 Minuten eine angenehme Pause waren, vom durch die Stadt hin und her gehen.

    Abends fuhren wir wieder mit dem Bus zurück zu unserem Hotel. Ah, bevor ich es vergesse - ja, auch die Busfahrten waren in der Ljubljana Card inbegriffen.


    Tag 8 - Zoo Ljubljana / Planina Höhle

    Die Touristcard war noch gültig, aber wir hatten für den Moment genug "Stadt" gesehen. Daher entschieden wir den Zoo von Ljubljana zu besuchen, denn auch der war inbegriffen.

    Den Parkplatz beim Zoo bezahlte ich wieder mit der EasyPark-App.


    Der Zoo ist für die Grösse des Landes und der Stadt nicht zu verachten und sehr schön in einem Waldgebiet am Südwest-Rand der Stadt gelegen.

    Danach sind wir aufgebrochen in Richtung der berühmten slowenischen Höhlen bei Postojna. Unterwegs wollte ich aber noch eine etwas unbekanntere Höhle anschauen - jene von Planina.


    Mit etwas suchen fanden wir sie auch und schauten sie an soweit man dies ohne Ausrüstung konnte.

    Schlussendlich fanden wir im schon dunklen Bereich eine Brücke über den Höhlenfluss, welche jedoch mit einem Gitter versperrt war.

    Wir konnten lesen, dass es Führungen gibt, aber wir waren natürlich zur falschen Zeit da.

    Wir verliessen die Höhle wieder und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel in Postojna. Google Maps besteht interessanterweise hier auf die ehemals deutsche Schreibweise: "Adelsberg"


    Teil 3 folgt

  • Tag 9 - Höhlen von Postojna

    Dies war ein weiterer Ruhetag für unser Auto, denn all unsere Aktivitäten konnten wir zu Fuss erledigen.

    Wir hatten die 3 Höhlentour gebucht, welche deutlich mehr kostet als die "normale" Touristentour durch die Höhle und etwas mehr als 3 Stunden dauerte.

    Ich würde dies jedem empfehlen, denn der "touristische" Teil der Höhle ist sehr schön und wirklich beeindruckend, aber man kommt sich vor wie in einem unendlichen Fluss von Leuten.

    Die 3 Höhlentour zweigt jedoch von diesem Pfad ab und geht durch vor 100 Jahren militärisch angelegte Stollen zu weiteren Höhlen und für die Tour werden maximal 30 Personen gebucht.

    Die Tour führte uns auch direkt an den Höhlenfluss und wir lernten, dass dies der gleiche Fluss ist, der in Postojna in den Berg fliesst und bei Planina wieder aus dem Berg kommt.


    Tag 10 - Höhlenburg Predjama

    Wieder verliessen wir unsere Unterkunft. Die erste Etappe führte uns zur Höhlenburg in Predjama.

    Auch sehr touristisch, aber ich würde die Besichtigung trotzdem empfehlen.


    Von dort fuhren wir nach Koper, denn wir mussten wieder mal einkaufen. Mit Blick auf die Heimreise zwei Tage darauf wollte ich auch das Auto möglichst hoch laden.

    Da bot sich der Lidl an, denn dort war ein 50kW Lader direkt neben dem Laden. Mit der Octopus Electroverse Karte sollte der Preis auch durchaus attraktiv sein.

    Leider war dies die erste etwas enttäuschende Erfahrung auf der Reise - der 50kW Lader lud nur mit 20kW.

    Direkt nebenan war jedoch noch ein 50kW Lader, wieder an einer Petrol Tankstelle. Umparkiert, wieder mit Petrol App freigeschaltet, Auto ladet sofort mit 49kW.


    Während des Ladens haben wir unter den Bäumen des Lidl-Parkplatzes Sandwiches gegessen. Ja, die Umgebung war jetzt nicht so toll, aber was solls.

    Jedenfalls war das Auto wieder bei 100% als wir wieder zurückkamen.

    Etwas schlechtes Gewissen hatte ich schon - ich wusste, dass ich maximal 3% bis zum nächsten Hotel brauche und das Auto dann um die 40 Stunden mit so hohem Akkustand stehen wird.

    Aber beim nächsten Hotel gab es keinen Lader und die Heimreise sollte um 700km lang werden - da wollte ich möglichst hoch starten.


    Die Lokation unseres Hotels war in Portoroz auf dem Hügel Richtung Piran.


    Tag 11 - Piran / Portoroz

    Schon war der letzte Tag unseres Urlaubs gekommen.

    Als Familie gingen wir an den Strand von Portoroz und buchten 2 Liegestühle und einen Sonnenschirm inkl. Zugang zu den Sanitäranlagen. Insbesondere für unsere Töchter.

    Denn meine Frau und ich spazierten dann dem Ufer entlang nach Piran und schauten uns dieses Städtchen ein wenig an. Danach gingen wir wieder über den Hügel an unserem Hotel vorbei zurück zu unseren Töchtern.

    Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich am Strand.

    Abends hiess es dann wieder richtig packen, denn Tags darauf ging es wieder nach Hause.


    Tag 12 - Heimreise

    Das hatte ich mir bei der Buchung nicht überlegt - dummer Fehler! Der Rückreise-Tag war ein Samstag und Ferienende in 4 deutschen Bundesländern.

    Die Default-Empfehlung aller Navis war die Gotthard-Route - allerdings hat die Verkehrsprognose des Schweizer Touring Clubs eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für langen Stau auf dieser Route vorhergesagt.

    Die Alternative über den San Bernardino zeigte eine bessere Prognose, aber auch immer noch deutlich Stau.

    Routen via Österreich, namentlich Brenner oder Tauern hatten genauso Stauprognosen.

    Daher endete ich mit einer kreativen Routenführung:

    Von Portoroz über Triest nach Trento, Bozen, Meran und dann über den Ofen- und Flüelapass. Hier war nur die Strecke zwischen Trento und Bozen mit einer leichten Stauwarnung belegt.


    So brachen wir auf und nahmen diese Strecke in Angriff.

    In Portogruaro gab es den ersten Ladehalt bei Ionity. Bei Ankunft waren von 6 Säulen 2 frei. Daher die erste genommen.

    Hier mussten wir nur ein paar Prozent nachladen, da der nächste Halt in Trento wieder bei Ionity geplannt war. Um dahin zu kommen, brauchte ich nur zusätzliche ca. 5%.

    Kaum da, wurde auch die letzte Säule belegt und es war interessantes Bild.

    Ein Holländer, ein Franzose, ein Belgier, ein Deutscher, ein Österreicher und ein Schweizer (ich) standen da an der Ladesäule.

    Nachdem ich mir die Beine ein wenig vertreten hatte, brachen wir wieder auf - wir hatten bereits wieder 15% aufgeladen - als mehr als genug und ohne Probleme.


    Die Routenführung wurde danach so richtig kreativ, denn das Navi nahm mich aufgrund von Stau schon früher als geplant von der Autobahn.

    Falls es jemanden interessiert könnt Ihr mit den folgenden Orten die Route nachverfolgen:

    Portogruaro (Autobahn nach Norden) - Portenone (Autobahn nach Westen) - Conegliano (Autobahn verlassen, Landstrasse nach Westen) - Fener (Landstrasse nach Norden) - Feltre (Landstrase nach Südwesten) - Priolano (Landstrasse nach Nordwesten) - Trento/Trient (erreicht über SS47)

    Trento ist nun der erste Ort auf der ganzen Reise, wo wir richtig Zeit verloren haben wegen dem Laden.

    a) Ankunft am Ionity Standort in Trento. Voll belegt (6 Säulen) und ich wäre die Nummer 5 in der Warteschlange. Kurz geschaut - alle aktuell ladenden Fahrzeuge unter 50% Ladestand (teils deutlich) - das wird also dauern. Da ich in Portogruaro etwas mehr geladen habe, habe ich aber etwas Flexibilität. Also App gezogen und geschaut, was es sonst noch so gibt.

    b) 100kW Lader nicht all zu weit entfernt, dann halt teurer. Wäre mir die Sache aber wert. Angekommen und angesteckt. Geht nur auf 20kW hoch. Ich muss aber über 2 Alpenpässe und gemäss ABRP sollte ich da in Trento mit 92% mindestens starten. Das geht mir zu lange! Wiederum 2 km entfernt ein weiterer HPC bei einer Porsche Garage. Also dahin.

    c) Lader gefunden, aber im abgesperrten Bereich. Samstag Nachmittags scheinen die Porsche Garagen in Trento geschlossen zu sein und der HPC steht hinter dem Tor. Da kommen wir nicht ran.

    d) Dann halt Richtung Bozen, auf der nächsten Autobahnraststätte gibt es einen weiteren Lader. Auf der Fahrt Richtung Autobahn zufällig an einer Nissan Garage vorbeigekommen - da steht auch ein Lader, aber vor dem Tor. Angehalten, nachgesehen. Typenschild der Säule weisst nur 25kW aus - also auch nichts.

    e) Mittlerweile hatten wir aber einen Blick auf die Autobahn - da steht alles und das deckt sich auch mit den Navis. Also Richtung Bozen, aber über die Landstrasse. Mittlerweile sind wir schon bald eine Stunde in Trento am hin und her fahren bzw. warten.

    f) Auf der Landstrasse unterwegs Richtung Bozen. In Mezzolombardo zeigt das Skoda-Navi eine 100kW-Säule direkt neben der Route. Spontan gehalten, angesteckt und mit Octopus freigeschalten. Direkt auf 92kW hoch. Super.


    Allerdings hier sind es ausserhalb des Autos sagenhafte 38.5°, kaum auszuhalten.

    Glücklicherweise direkt auf der anderen Seite des Kreisels gab es einen Laden und da wir eh noch Brot und ein paar andere Dinge für zuhause brauchten, haben wir uns in diesem klimatisierten Gebäude verkrochen und ganz langsam eingekauft.

    Kamen rechtzeitig auf 100% Ladung wieder zum Auto zurück.

    Nun Richtung Bozen, ab St. Michael an der Edge ging es dann auch mit der Autobahn. Ab Bozen dann über die MeBo nach Meran.

    Ab Meran wurden dann die Motorradfahrer mühsam. Also da gibt es definitiv genug, die es darauf anlegen, abends nicht mehr nach Hause zu kommen.

    Hier musste ich mehrmals ausweichen oder zweimal vollbremsen, damit ich nicht jemanden auf die Fronthaube bekomme.

    Ab dem Abzweiger Richtung Stilfserjoch nahm dies glücklicherweise wieder ab.


    Die Pässe fuhren sich sehr gut. Bei Einfahrt in die Schweiz in Müstair war der Akku bei 60%. Auf dem Ofenpass dann bei 50%.

    In Zernez wieder bei 55% und auf dem Flüalapass waren es dann noch 39%.

    Bei der Talfahrt Richtung Davos kam es dann nochmals zu einer Vollbremsung. Diesmal war es nicht ein Motorrad, es war ein Kurvenschneider, der die Hälfte meiner Spur benutzte.

    Das hätte fast zu einem Auffahren des VWs hinter mir geführt (ja, der hielt viel zu wenig Abstand) und ihm wiederum wäre fast das folgende Motorrad aufgefahren.

    Wie dem auch sei, über Davos und Wolfgangpass ging es dann das Prättigau hinunter nach Landquart, wo wieder 46% im Akku waren.


    Eigentlich hätte der Akkustand für nach Hause gereicht, aber ich war seit Trento hinter dem Steuer.

    Spontan entschied ich mich auf der Raststätte "Heidiland" noch eine Pause zu machen und genauso spontan entschloss ich mich, an der Ionity Säule etwas zu laden.

    War zwar nicht zwingend notwendig, aber die paar Minuten würden mich auch nicht arm machen.

    Aber hier lud das Auto an der 350kW Säule nur mit 22kW - sowas hatte ich noch nie gesehen. Eigentlich kann das nur mit den intensiven Passfahrten zusammenhängen.

    Wenn jemand eine Erklärung hat, darf er gerne was dazu schreiben. Habe den Ladeversuch dann sehr schnell wieder abgebrochen.


    Allerdings ist mir dort ein verzweifelter Zoe-Fahrer begegnet, der es nicht schaffte an irgendeiner Säule sein Auto zu laden - und sein Akkustand war tief!

    Die Säulen und sein Auto schienen sich nicht zu verstehen.

    Wir sind dann mit seinem Auto an eine Säule, die er noch nicht versucht hatte und ich habe sie mit meiner Ionity App und meinem Power Abo freigeschaltet. Und da gings!

    Ich bin sehr froh, dass ich ihm helfen konnte - ich kannte ihn zwar nicht, aber er stammt aus der Region der Schweiz wo ich aufwuchs und da ist es schön helfen zu können.


    Wir holten uns noch ein Eis im Laden der Raststätte und machten uns danach auf den Nachhauseweg.

    Nicht ganz eine Stunde später trafen wir zuhause ein.


    Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung des Enyaq. Der Durchschnittsverbrauch über diese knapp über 2000km lag bei 18.7 kW und damit leicht unter meinem Langzeitschnitt von 18,9 kW seit Erhalt des Fahrzeuges.

    Ausser in Trento mussten wir eigentlich nie Zeit aufwenden um das Fahrzeug zu laden. In Slowenien haben wir aber immer Ladesäulen gefunden und es war gar kein Problem.

  • Vielen Dank für den abwechslungsreichen Reisebericht.

  • Schön das Du selbstlos dem Zoe-Fahrer geholfen hast.

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    Bestellt: 09/2022

    Abgeholt: 01/2024


  • Schön das Du selbstlos dem Zoe-Fahrer geholfen hast.

    Korrekt, aber nennt mich naiv: das gehört sich doch wohl so, oder?

    Aus Moppedzeiten galt: wer kann, der soll. Und wer einen Kameraden im Stich läßt obwohl er hätte zumutbar helfen können war kein lauwarmes Billigbier mehr wert, der war durch.

    Nach 45 Jahren überzeugtem Verbrennerfahren (Mofa, Moped, Auto, Panzer, Motorrad) nun Elroq 85.

    Race Blau, Winter, WP, Sport, Maxx Suite, AHK

  • Sehr cooler Bericht, danke!

    Es zeigt sich wieder, dass gerade bei Urlaubsreise kaum Zeit mit echtem Warten aufs Laden drauf geht - weil man dort lädt, wo man eh was vorhat (Essen, Einkaufen, Sightseeing o.ä.) ... die gleiche Erfahrung haben wir mit 3500km (Schottland) auch gemacht.


    Sehr cool auch deine farbliche Markierung, da kann man - wenn man gerade wenig Zeit hat - manche Abschnitte einfach querlesen :thumbup:

  • Es zeigt sich wieder, dass gerade bei Urlaubsreise kaum Zeit mit echtem Warten aufs Laden drauf geht - weil man dort lädt, wo man eh was vorhat (Essen, Einkaufen, Sightseeing o.ä.) ... die gleiche Erfahrung haben wir mit 3500km (Schottland) auch gemacht.

    Ich war die Tage auf einer Party, wo zufälligerweise fast ein Drittel der Gäste E-Auto fahren. Wie es kommen musste, hatten sich die dann auch irgendwann gefunden und die einhellige Meinung war, nie wieder Verbrenner und wir sind noch nie so entspannt gereist.


    Joe Danke für Deinen ausführlichen Bericht.

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