Roadtrip UK - Planung, Erfahrung, Bericht

  • Sind schon 5 Wochen wieder daheim und noch noch keine Rückmeldung dazu, Asche auf mein Haupt...


    BEV-Technisches:

    - Laden auf dem (für den i3s) langen Hinweg bis Calais (ca. 690km) war einfacher&schneller als gedacht (geplant 4 Stopps, gebraucht nur 3), nur Tesla SUCs (ohne Abo) ohne Probleme, in B und F sogar deutlich günstiger als bei uns

    - Laden in England privat: Wie gesagt konnte wir bei den meisten Unterkünften laden, einmal an Schuko war dieser erwähnte Adapter gut bzw. ok, hat die ca. 2kW gut verkraftet, wurde zwar über Nacht handwarm, schien mir aber noch unkritisch: VOLTMOVE Elektroauto Ladekabel…mazon.de: Auto & Motorrad (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.) ).

    - Laden in England öffentlich DC: Tesla SuC ähnlich wie in der EU, nur an zwei SUC Standorten brach die Ladung bei uns ohne erkennbaren Grund mal ab und ich musste neu einstecken bzw. Säule wechseln. Non-Tesla gab es an den meisten Motorway-Raststätten ("Services") zwar DC Lader, aber meist nur 2-4 Ladepunkte und oft besetzt/mit Schlange (Osterferien), große DC Ladeparks haben wir nicht gesehen (soll es laut Kollegen aber auch immer mehr geben). Außerdem hatte der größte Teil aller Ladesäulen nur 50-63kW, 150kw hab ich einmal, 300kW nie gesehen.

    - Laden in England öffentlich AC: Ist erschreckend oft nur zweiphasig und auch dann oft eher mit 6 als mit 7,4kW. Bei der privaten WB ist das ja noch ok, aber öffentlich wird man da wirklich weich, kommt vom Einkauf oder Stadtbesichtigung und es hat sich fast nix getan (selbst beim kleinen i3 Akku...).

    - Laden in England Autorisierung/Apps: Tesla SuC über App ging (bis auf die zwei Aussetzer) immer völlig easy. Beim Eurotunnel in Calais und Folkstone muss man aufpassen, dass die SuCs auf beiden Seiten oft (immer?) nur mit Tunnelticket/nach Einfahrt aufs Tunnelgelände zugänglich sind und meines wissens nur vor der Fahrt/bei der Einfahrt (nicht beim Rausfahren/nach der Zugfahrt). Am besten also nur bei genug Zeit vor dem eigenen Zug dort laden, nicht danach drauf bauen.

    Bei non-Tesla war es nicht ganz so flüssig. Maingau hatte in den ländlicheren Gegenden recht wenig Ladepunkte, BMW Charging und vor alle Shell Recharge haben dagegen sehr viel in England, aber meist zu Mondpreisen von umgerechnet 80-90 Eurocent. AC an Malls/Supermarkt o.ä. gingen oft nur mühsam mit spezieller App, also App runterladen, Kreditkarte hinterlegen und Preise auch nicht vorher klar. AC oder DC mit EC/Kreditkarte dranhalten und fertig hab ich nie gesehen, obwohl es bei jedem kleinsten Parkautomaten in der Pampa geht.

    - Generell schien mir die LIS im Schnitt etwas schlechter als in D und auf dem Stand wie hier vor vielleicht 4 Jahren. Insgesamt war es noch ok, aber da GB uns meines Wissens beim BEV-Anteil schon überholt hat, etwas überraschend. Da wir zu 2/3 an den Unterkünften laden konnte, war es entspannt, fast langweilig, nur einmal mit 2% vom Motorway gefahren und einen Rasthof mit nur einem Ladepunkt anfahren müssen, war frei und funktionierte, wenn auch nur zum Vollmondpreis von 1,12€/kWh (war uns in dem Fall egal...). Mit was mit - im Vergleich zum i3 - "Riesenakku" wie Enyaq und bei den Tempi in GB kommt man wirklich weit/muss wohl nie an 2% kratzen...

    - Größtes Lade-Ärgernis ausgerechnet auf dem Heimweg 1h vor zuhaus: Der große EnBW Ladepark an der A3 bei Bad Camberg existiert nur auf einer Seite (auf der anderen Seite nix von EnBW), also war für mich klar, da kann man auch wieder runter/raus/zurück in die andere AB Richtung. Aber nada, wir mussten nach dem Laden wieder 15km AB zurück, raus&rum und wieder zurück, also 30km für nix und weniger im kleinen i3 Akku. War auch im Navi kaum zu sehen, das gleiche Stück dreimal runter rauf runter verschmolz da zu einer Linie. Klar kann EnBW sich keine eigene AB-Abfahrt bauen, aber nachdem der Ladepark schon seit 2022 existiert auch mal ein paar Säulen auf den Rasthof auf die andere AB Seite stellen, nada... :(

  • Und zur Reise generell ( mbmb ich hoffe, das ist erlaubt…)


    - Zwar viele Touristen, aber außer zum Schluss in London praktisch nur britische Touristen. Wir wurden trotz unseres inzwischen schlechten Englisch mehrfach auf dem Land gefragt "Euer Akzent, Ihr seid nicht hier aus dem Dorf, oder?", was ich aber mehr als nettes britisches Understatement einstufe... ;) War jedenfalls sehr angenehm im Vergleich zu vielen anderen Tourizielen in der Welt, wo man gefühlt nur Festland-Europäer und Nordamerikaner sieht&hört…


    - Die liebste englische Urlaubsbeschäftigung und Urlaubsorte, ein eigentlich schöner Ort am Meer mit großem Sandstrand und dann eine Promenade nur mit Junk Food, Kneipen/Biergärten, Casinos mit Bingo&Einarmigen Banditen etc. und Achterbahn, Karusell&Co. und dann ausschließlich nur Bier saufen, in die Casinos gehen, essen (in der Reihenfolge), ist mir unbegreiflich (mein Frau kannte das schon/war vorgewarnt).


    - Man hat eindeutig mehr Hunde als Kinder, die Hundeliebe und Akzeptanz (in Lokalen u.ä) ist beachtlich. Die Strafen fürs Liegenlassen ihrer Bomben aber auch. Daher klare Empfehlung für alle mit Hund, aber nur mit Tüte! ;)

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    - Wetter typisch britisch, es gab zwei Wochen lang nicht einen Tag ohne Regen und nicht einen ohne Sonne. Nach ein paar Tagen hat man sich dran gewöhnt, bei Regen nicht abschrecken lassen, in spätestens einer Stunde kommt die Sonne raus und andersrum, bei Sonne nicht drauf verlassen, Reckenjacke immer mitnehmen. Sonst war es je weiter nördlich ziemlich kalt (war vorher meist nur im Sommer in GB), im Lake District nachts 3 und tagsüber teils nur 8 Grad, war aber mit Auto und festen Unterkünften kein Drama. Londoner sind halbwegs normal, aber Nordengländer kommen von einem anderen Planeten, hier zwei (typische!) Bilder bei 8 Grad und Regen:

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    - Völlig verblüfft haben uns Essen&Preise. Bei den letzten Besuchen vor 28 und 23 Jahren haben wir immer ein Trauma mit nach Hause genommen, bezüglich schlechtem Essen und Preisen generell. Jetzt war Essen/Essen gehen super (mindestens auf hiesigem Niveau, da hat sich wie uns einige Engländer sagten die letzten 20 Jahre einiges getan, auch zu Hause) und zu Preisen wie hier oder sogar drunter. Selbst in London haben wir nicht mehr bezahlt, als die letzten Wochen in vielen Lokalen in Rhein-Main, die spinnen, aber nicht mehr die Briten…

    Auch in den Schaufenstern der Immobilienmakler waren die Preise überall (London mal ausgenommen) eher günstiger(!) als Vergleichbares hier. Seit 2001 hat das Pfund zum Euro aber scheinbar auch gut 25% verloren.


    Am besten als Stadt gefallen hat uns York, hatte ich nett, aber nicht so toll mehr in Erinnerung, so viel Lebensqualität und Atmosphäre, da würden wir sofort hinziehen (London wär uns zu groß). Bath dagegen hat zwar historisch und architektonisch vielleicht noch mehr zu bieten, wäre uns aber zum Leben etwas zu teuer und “posh”.

    Lake District empfand ich ein wenig wie Klein-Schottland, aber der Raum Keswick, wo wir waren, etwas zu gefragt, nächstes mal würden wir es etwas weiter westlich versuchen…

    Wir kommen jedenfalls wieder, spätestens sobald wir alle anderen etwa 37 noch im Kopf herumspukende Reiseziele durch haben! ;)


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