ACC erkennt bei Baustellen 20kmh Schild

  • Der Spurhalte-Assistent (Lane-Assist) bleibt bei mir bewusst an, weil ich den als Sicherheit sehe. In knapp 90.000 km, davon schon einige hundert Kilometer auch auf engen und engsten Strßen, hat er mich noch nie in eine Gefahren-Situation gebracht. Allerdings war bis zum ME2.x das Rücklenken spürbar moderater und mir angenehmer. Hier wünsche ich mir Softwareseitig ein Zurück.


    Dass der (p)ACC bisweilen in Autobahn-Baustellen trotz vorgegebener 80 km/h auf 130 km/h beschleunigt, liegt nach meinen Recherchen bisher am Zusammenspiel mit den HERE-Karten. Denn wenn in diesen ein neuer Abschnitt beginnt und bei HERE vergessen wurde, dies während der Bauphase zu reduzieren (was eigentlich Standard ist), dann verhalten sich die Systeme richtig — und doch falsch; hier bin ich als Fahrender gefragt, die Geschwindigkeit für den (p)ACC halt wieder runter „zu tackern“.


    Letztendlich bleibt bei mir als Nachbesserungswunsch die Schilderkombination Lichtzeichenanlage+Geschwindigkeitsbegrenzung. Doch wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses programmieren würde. Denn ich kenne leider genügend Stellen, an denen sehr wohl die Geschwindigkeitsbegrenzung auch nach der Kreuzung mit Lichtzeichenanlage weiter geht. Und selbst zu Zeiten ohne Assistenzsysteme wusste ich als aufmerksam Fahrender bei solchen Stellen auch früher schon öfters nicht, ob die z.B. 70 km/h nun aufgehoben sind oder nicht. Her ist mein Vorschlag, trotz generellem Wunsch der Schilder-Reduzierung eine klare Beschilderung eines Streckenverbot-Endes.

  • Ich würde es interessant finden, hier mal zusammen zu stellen, wenn es zumindest "Auffälligkeiten" von Assistenten gibt.

    Unter Auffälligkeiten verstehe ich dabei Abweichungen vom üblichen menschlichen Fahrverhalten und natürlich sämtliche reproduzierbare Fehlkennungen, die nicht von Skoda dokumentiert sind.


    Die Bewertung dessen, sollte man m.E. jedem selbst überlassen, denn dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen, unterschiedliche Anwendungsverhalten und individuell unterschiedliche Straßenbedingungen.

    Sieht man ja an diesem Thread.


    Das aktive Lenkmoment des Spurhalteassistenten darf übrigens, so wie ich es gelesen habe, bis zu 3Nm betragen und es soll wohl erst dann zum Tragen kommen, wenn bereits gewarnt wurde.

    3Nm wären an einem Lenkrad mit 40cm Durchmesser immerhin 15N (also 1,5kg..) Umfangskraft.

    Bei einer engen Straße mit Gegenverkehr muss ich die Warnung (Vibrieren, optische Hinweise) ignorieren und es kommt dann automatisch zum Gegenlenken.


    Ob das zur Sicherheit beiträgt, wenn mit dieser Kraft kurzzeitig auch bei engen Straßen in Richtung Gegenverkehr gelenkt wird, muss halt jeder für sich selbst einschätzen.

    Ich finde es tendenziell gefährlich und es wäre gut, wenn z.b. die Kamera die Straßenbreite erkennen würde und diesen Assistenten ab Unterschreiten einer bestimmten Breite abschaltet. Leider ist das manuelle Abschalten dieses Assistenten, in der Situation, wo es eigentlich nötig ist (enge Straße, schmale Fahrspur in einer AB-Baustelle), ebenfalls nicht ganz ungefährlich.

    Beim Enyaq ist es z.b., selbst mit Favouriten-Anwendung, m.E. nicht möglich, die Abschaltung ohne freies Hantieren auf dem Touchscreen zu bewerkstelligen.


    Letztendlich bleibt bei mir als Nachbesserungswunsch die Schilderkombination Lichtzeichenanlage+Geschwindigkeitsbegrenzung. Doch wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich dieses programmieren würde. Denn ich kenne leider genügend Stellen, an denen sehr wohl die Geschwindigkeitsbegrenzung auch nach der Kreuzung mit Lichtzeichenanlage weiter geht. Und selbst zu Zeiten ohne Assistenzsysteme wusste ich als aufmerksam Fahrender bei solchen Stellen auch früher schon öfters nicht, ob die z.B. 70 km/h nun aufgehoben sind oder nicht. Her ist mein Vorschlag, trotz generellem Wunsch der Schilder-Reduzierung eine klare Beschilderung eines Streckenverbot-Endes.

    es ging ja nur um die Schilderkombination und die ist, soweit ich es weiß auf Landstraßen eindeutig. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist nach der Gefahr (hier die Ampel) aufgehoben.

    Wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung weiterhin gewünscht ist, muss sie nach der Gefahr erneut als Schild auftauchen.

    Schwer zu verstehen ist das m.E. nicht.


    Die Verkehrszeichenerkennung ist ja durchaus in der Lage, zwei Schilder an einem Pfahl korrekt zu erkennen, wie ich schon selbst gesehen habe, sie müsste sie halt nur noch richtig interpretieren.....


    Wenn das, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich ist, sollte man dieses Verhalten m.E. als "Auffälligkeit" der Verkehrszeichenerkennung kenntlich machen, denn es ist nicht nur unschön, wenn die Anzeige(n) im Cockpit nicht stimmen, sondern es führt in Zusammenarbeit mit aktiv eingreifenden Assistenten zu falschen Reaktionen.


    Z.B. eine weitere dieser undokumentierten Auffälligkeiten wäre das Nicht-Erkennen von rechteckigen Zonen-Geschwindigkeits-Schildern in Dänemark.

    Auch dort werden übrigens Enyaqs verkauft.

    Das sind definitiv Vorschriften, die man, gerade in Skandinavien, möglichst einhalten sollte. Sie werden von der Verkehrszeichenerkennung des Enyaq aber nicht einmal als Verkehrszeichen erkannt, geschweige denn, dass deren Bedeutung erkannt wird.

    Ich habe das mehrfach an unterschiedlichen Orten getestet.


    Ich gehe fest davon aus, dass es noch andere "Auffälligkeiten" bei der Geschwindigkeitserkennung geben wird.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • Ja genau.

    Der macht auch auf einer engen Landstraße stumpf das, was er soll und das ist bei Gegenverkehr auf enger Landstraße nun mal ein Fehler.

    Okay, wenn ein System genau das macht, was es soll, dann ist es fehlerhaft! Echt?


    Für mich sind Assistenzsysteme Unterstützungshilfen, entbinden mich aber nicht von der Verantwortung - und so nutze ich sie auch. Ich kenne auch die Situation mit Ende Ortsschild und kurz dahinter Geschwindigkeitsbegrenzung, aber da mache ich entweder den Assi aus, oder passe gleich die Geschwindigkeit an - that's it.


    Auf den vielen Seiten dieses Threads sehe ich eigentlich nur, dass man Haare in der Suppe sucht, oder sich mit den nachvollziehbaren Unzulänglichkeiten arrangiert.


    Meine Älteste sagt immer: "Ehe ich mich aufrege, ist es mir lieber egal" - passt für mich :).

    Mitglied im 400+ Club - ausgetreten am 15.04.

  • Genau so sehe ich die Assistenzsysteme auch. Ja, auch bei mir passiert es, dass mal ein 60-Schild erkannt wird von der Nebenspur. Aber es ist ja nicht so, dass das Auto dann eine Vollbremsung hinlegt. Ich habe die linke Hand am Lenkrad, tippe drei Mal den Knopf nach rechts und das Tempo steht wieder auf 90. Das geht so schnell, so schnell kann der hinter mir gar nicht bremsen!


    Und ebenso der Spurassistent, man weiß ja, in welchen Situationen der Spurassistent aussteigt. Das schöne ist ja, dass man den Spurassistenten jederzeit übersteuern kann und er sich deswegen nicht gleich abschaltet, sondern sobald er wieder in der Spur ist diese erkennt und übernimmt.


    Ein Assistent ist eben ein Assistent und kein vollständig autonomes Fahren, auch wenn da Skoda/VW schon sehr nah dran sind.

  • wenn es kein Assistent wäre, wäre es Chef. =O

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Okay, wenn ein System genau das macht, was es soll, dann ist es fehlerhaft! Echt?

    ja, das soll vorkommen......

    Die Fähigkeiten des LA sind halt derartig beschränkt, dass das wenige, was er stumpf und für sich allein gesehen korrekt ausführt, in bestimmten Bereichen zu Fehlern führen muss, mit denen nicht unbedingt gerechnet werden kann und die vor allem in der BA nicht mal erwähnt werden.

    Der Fahrer muss sich also an die Fehler, die vom LA ausgehen können, gewöhnen, um zu wissen, wann er das Ding wahrscheinlich übersteuern muss, weil es in die falsche Richtung lenken wird.

    Das sollte er zudem schon vor solchen Streckenabschnitten machen, denn diesen Assi schnell und sicher deaktivieren, funktioniert bekanntlich nicht.


    Für mich sind Assistenzsysteme Unterstützungshilfen, entbinden mich aber nicht von der Verantwortung - und so nutze ich sie auch. Ich kenne auch die Situation mit Ende Ortsschild und kurz dahinter Geschwindigkeitsbegrenzung, aber da mache ich entweder den Assi aus, oder passe gleich die Geschwindigkeit an - that's it.


    Ja, Assis sollen unterstützen, also das Fahren erleichtern und sicherer machen.

    Mit autonomem Fahren haben pACC und LA nicht annähernd etwas zu tun und deren Teilfähigkeiten, die ja auch fürs autonome Fahren benötigt werden, sind derartig beschränkt und fehlerhaft, dass deren Qualität fürs autonome Fahren nicht mal annähernd ausreicht.


    Wie in deinem o.a. Fall:

    Der Assi ist letztendlich zu "blöd", lediglich ein Ortsendeschild, gefolgt von einer Geschwindigkeitsbeschränkung zu erkennen oder gar richtig zu interpretieren.

    So etwas zu erkennen, sollte eigentlich kein Hexenwerk sein....das würde man sogar von einem Fahranfänger erwarten....


    Du als Fahrer musst daher wissen, wann der Assi sich in welcher Weise "blöd" verhält, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen ein zu leiten, in dem du den Assistenten entweder ausschaltest oder oder die Geschwindigkeit manuell anpasst.


    Das hat für mich mit Unterstützung eindeutig nichts zu tun.

    Das ist bestenfalls Beschäftigungstherapie für den Fahrer und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt lohnt, auf Landstraßen pACC (und den LA) zu benutzen.


    ich wiederhole es gern:

    Deswegen steht in der BA des Enyaqs, sowohl beim LA, als auch beim ACC, dass diese Systeme hauptsächlich für den Einsatz auf Autobahnen geeignet sind.


    Solange keine Baustelle kommt, reicht die Qualität dieser Systeme für ABs.

    Landstraßen und Städte sind diesbezüglich deutlich anspruchsvoller und dann sollte man es lieber lassen.....

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023

  • wenn die damen/herrn der autobahn mit pACC autos besonders an autobahnkreuzen fahren würden, würden sie bestimmt einige schilder in einem anderen winkel aufstellen lassen ;) 8)

    iV60 HEA 70kw , Quarz-Grau Metallic, Naturfaser/Wollstoff (Lodge), Hero/Demo-Car Paket "Low", gesehen 09.21 zugelassen 09.21

  • Ich wiederhole es gern:

    Deswegen steht in der BA des Enyaqs, sowohl beim LA, als auch beim ACC, dass diese Systeme hauptsächlich für den Einsatz auf Autobahnen geeignet sind.


    Solange keine Baustelle kommt, reicht die Qualität dieser Systeme für ABs.

    Landstraßen und Städte sind diesbezüglich deutlich anspruchsvoller und dann sollte man es lieber lassen.....

    und ich wiederhole es ebenso gerne: Ich fahre selbst in der Stadt gerne mit TravelAssist, und das funktioniert ziemlich gut, wenn man weiß, was man tut. Das coole, der bremst ja sogar bei aktiver Navigation an einer Steraßenabzweigung ab, wenn man dort einbiegen muss und beschleunigt dahinter dann wieder auf 50.

    Das läuft bei mir alles ziemlich automatisch, weil ich wie gesagt seit 2 1/4 Jahren quasi immer mit TravelAssist fahre.

  • ja, das soll vorkommen......

    Die Fähigkeiten des LA sind halt derartig beschränkt, dass das wenige, was er stumpf und für sich allein gesehen korrekt ausführt, in bestimmten Bereichen zu Fehlern führen muss, mit denen nicht unbedingt gerechnet werden kann und die vor allem in der BA nicht mal erwähnt werden.

    Der Fahrer muss sich also an die Fehler, die vom LA ausgehen können, gewöhnen, um zu wissen, wann er das Ding wahrscheinlich übersteuern muss, weil es in die falsche Richtung lenken wird.


    Okay, also wenn ein System das tut, was es soll, dann ist es fehlerhaft, weil die Erwartungen an das System höher waren, als die Realität hergibt. Diese Ansicht hast du für mich inzwischen überdeutlich herausgearbeitet.


    Da du dich ja gerne wiederholst - mache ich das auch :). Für mich passen die Assis und ich kann mit den Unzulänglichkeiten sehr gut leben.


    Schönes Wochenende …

    Mitglied im 400+ Club - ausgetreten am 15.04.

  • Okay, also wenn ein System das tut, was es soll, dann ist es fehlerhaft, weil die Erwartungen an das System höher waren, als die Realität hergibt. Diese Ansicht hast du für mich inzwischen überdeutlich herausgearbeitet.

    Welche Erwartungen hast du denn bei einem System, welches Spurhaltassistent genannt wird?

    Würdest du, ohne es vorher zu kennen, erwarten, dass dieses, zudem standardmässig aktive System, wenn es "seine Arbeit" korrekt macht, in bestimmten Situationen in der Weise aktiv eingreift, dass es dich in den Gegenverkehr lenkt?

    Würdest du in dem Fall sagen, dass das nicht fehlerhaft ist, weil ja der LA nur seine Arbeit gemacht hat?


    Würdest du es zudem ebenfalls richtig finden, dass sich dieses System nicht spontan und sicher abstellen lässt?


    Auf engen Landstraßen gibt es gar keine explizite, eigene Spur für das Fz, die es einhalten könnte, da schlichtweg kein Mittelstreifen existiert. Trotzdem bleibt das System aktiv und genau das ist der Fehler.

    Dafür kann das der Spurhalteassistent nichts, denn der macht ja nur stumpf "seine Arbeit", sucht irgend etwas, was er als Rand erkennen kann und orientiert sich daran.


    Es ist Sache der Entwickler die Grenzen ihres Systems zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.


    Bei einem Tempo unterhalb von 60km/h hat man reagiert und schaltet den LA schlichtweg ab, obwohl es in einer Stadt jede Menge Spuren gibt, die eingehalten werden müssen.

    Warum macht man das bei weniger als 60km/h?

    Der LA würde ja auch bei unter 60km/h korrekt "seine Arbeit" machen.....also, so wie du es vermutlich beschreiben würdest, keine Fehler machen.


    Die Entwickler setzen ganz sicher voraus, dass der LA "seine Arbeit" macht.

    Sie kennen aber auch die Situationen, wo es, obwohl er seine Arbeit mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten korrekt macht, häufiger zu Fehlern kommen kann.

    Deswegen die Einschränkung "nicht unter 60km/h" und der Hinweis in der BA, dass der LA hauptsächlich für Autobahnen gedacht ist.


    Wenn die korrekte Arbeit des LA nicht zu häufigeren Fehlern führen könnte, wären beide Maßnahmen völlig überflüssig.


    Bei engen Landstraßen ohne Mittelstreifen müsste der LA schlichtweg ebenfalls abgeschaltet werden, denn dann ist es zumindest nicht sicher, dass 2 Autos sich ohne Ausweichen nach rechts begegnen können, wenn der LA sich, im Rahmen seiner Arbeit, nur an der rechten Markierungslinie orientieren kann.

    Eine eigene Fahrspur gibt es dann nicht.


    Dass für einen die Assis passen und für den anderen nicht, hat mit der Frage, ob von den Assis Fehler gemacht werden, so ca gar nichts zu tun.

    Das wird offenbar von jedem anders empfunden.


    Ob Fehler vorhanden sind, kann man dagegen durchaus objektiv beurteilen und das Lenken in den Gegenverkehr ist im Straßenverkehr grundsätzlich ein Fehler und wenn ein Verkehrszeichen nicht korrekt erkannt und in der Folge darauf nicht richtig reagiert wird, ist das ebenfalls ein Fehler.

    Das sollte "eigentlich" unstrittig sein und man kann dazu im Bussgeldkatalog oder der STVO nachlesen.

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

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