Optimale Reisegeschwindigkeit und Etappenlänge

  • Wir fahren auf der Autobahn wenn es geht eher 120km/h als 130km/h - wenn man das mal als vmax mit APRP plant, kann man abschätzen, ob die Zeitdifferenz auf Langstrecken persönlich relevant ist. Da ich schneller ermüde als mein Auto bin ich der limitierende Faktor für die Streckenabschnitte (ca. 250...300km) bis zur nächsten Pause - in dieser wird auch geladen, WC, Kaffee/Imbiss plus ggf. Fahrerwechsel.


    Eny wartet auf uns, nicht umgekehrt.

  • Mal ein Vergleich zwischen mawebi 's theoretischer Berechnung, die ich sehr hilfreich und nachvollziehbar finde und einer eigenen exemplarischen Tour:


    mawebi verstehe ich folgendermaßen:

    Für maximale Reise Geschwindigkeit, sollte man sofern theoretisch möglich, auch wenn selbst in Deutschland unrealistisch (Werte alle leicht gerundet):

    VZiel = ca. 160 km/h = Vmax Enyaq

    Etappe = 100 km (Weitere Werte siehe mawebi's Tabelle)


    Dem gegenüber stelle ich mal meinen Ansatz:

    VZiel = ca. 95 km/h

    Etappe = 600 km


    Wie sieht dann der Vergleich zwischen mawebi's Theorie und meiner Praxis aus, am Beispiel dieser Langstrecke mit 830 km:

    (Bei mawebi, 2,3 Ladestopps abgezogen, da er real auch voll los fahren würde und leer ankommt, aber die Zeit dafür drin gelassen, da er real auch Landstrasse/Stadt von Tür zu Tür fahren würde wie ich und auch sonst durchgehend 160 km/h auf keiner Autobahn real sind)


    Ergebnis:mawebi (Theorie)zero-surfer (real)
    Gesamtreisezeit8:24 h (1:50 h schneller)10:14 h (122 %)
    Effektive Reisegeschwindigkeit98 km/h81 km/h (83 %)
    Anzahl Ladestopps6x (2,3 bereits abgezogen)1x
    Stromverbrauch
    266 kWh (156 kWh mehr)110 kWh (41 %)


    Weitere "Verbrauchsfaktoren" wie z.B. die Stromkosten oder der Fahrzeugverschleiß sind natürlich schwieriger zu kalkulieren, aber es dürfte unstrittig sein, dass man bei realen Stromkosten eher deutlich über Faktor 2,4 für die 22 % Zeitersparnis bezahlt, denn bei 100 km langen Etappen hat man fast 0 Spielraum günstige Lademöglichkeiten zu priorisieren, sondern muss an der gerade anstehenden Raststätte laden, während man beim gemütlicheren Ansatz den 1x Ladestop auch +/- 50 km bei einem geeigneten Autohof machen kann.

    Das Gleiche gilt für den Fahrzeugverschleiß auch hier werden Mehrkosten mit Faktor 2,4 allein für die zusätzliche Akkuzyklierung wohl nicht ausreichen.


    Aber keine Angst, keiner muss meinen Ansatz übernehmen, zum Glück ist die Geschwindigkeit zwischen den dargestellten Extrem Szenarien ja für jeden stufenlos wählbar und jeder kann entscheiden welchem Ansatz man sich näher fühlt.

    BJ 2021; MJ 2022 Enyaq 80, Netto-Restkap. 74 kWh = SOH 96 % @ 107 tkm @ 13 kWh/100 km gemischt Winter/Sommer

  • ...

    Für maximale Reise Geschwindigkeit, sollte man sofern theoretisch möglich, auch wenn selbst in Deutschland unrealistisch (Werte alle leicht gerundet):

    VZiel = ca. 160 km/h = Vmax Enyaq

    ...

    Zitat: "...selbst in Deutschland unrealistisch..."


    Außerdem mag meine Frau nicht schneller als 120, bestenfalls 130km/h fahren. Es ist einfach entspannter. Vielleicht, nur vielleicht, passt sich Deutschland irgendwann ja doch noch an die vmax vieler europäischen Länder an. Zumindest mit Richtgeschwindigkeit 130km/h ist man auch dem Verdacht des Schleichens, oder gar der "Verkehrsbehinderung" nicht erlegen, nur immer so weit wie möglich rechts fahren.


    Irgendwann werden viele älter und verstehen, was wichtig ist im Leben.

  • Ich bin in letzter Zeit öfter die A14 zwischen Nossen und Schkeuditzer Kreuz gefahren, bis auf wenige Stellen alles frei gegeben. Am Wochenende ist auch relativ wenig Verkehr, trotzdem war ich mit 130km/h unter den 10% der schnellsten Fahrzeuge. In der Woche sind selbst die 130 nicht sinnvoll zu halten. Versuchen tun es trotzdem einige, die hat man dann spätestens am nächsten LKW auf der linken Spur wieder ein und das über viele km. :/

    30.12.2021 ULT 12.22. 80x Sportline

    Panasonic Wp 5kW, 4,9kWp mit 20x245W plus 38x440W Bluesun auf Nord- und Flachdach, LG 10Resu Speicher, Passivhaus

  • Ich hatte mit eigenen Daten auch mal ein paar Auswertungen gemacht.

    Genau das habe ich gesucht. Danke. Deckt sich alles mit meinen Erfahrungen. Ich scheine intuitiv das Richtige zu tun, so, wie ich das sehe. erst kürzlich bei einer Reise AC-B-AC

  • Die Ladekurven sehen wie folgt aus:

    unterstellt, dass bei einem MEB mit SW 3.X immer die ausreichende Batterietemperatur vor dem Laden erreicht wird....

    -----

    Bei MEB mit SW ab 4.X muss eventuell ein höherer Verbrauch durch pre-heating berücksichtigt werden.

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    Dazu muss m.E. noch beachtet werden, dass die angesetzten Verbräuche laut Diagramm wahrscheinlich nicht die Fz-Verbräuche sind, sondern lediglich die, die über den Bordcomputer ermittelt wurden, also den Verbrauch ab HV-Batterie. Die Ladegeschwindigkeit an einer Ladesäule bezieht sich aber auf den Fz-Verbrauch.

    Dem gegenüber stelle ich mal meinen Ansatz:

    VZiel = ca. 95 km/h

    Etappe = 600 km

    Klar, damit kann man ordentlich Energie sparen, aber eine Gesamtreisezeit von mehr als 10 Stunden für 600km (also weniger als 60km/h effektiver Reise-Durchschnitt), wenn es keine größeren Probleme auf der AB gibt, ist m.E. heftig.


    So etwas (mit ca 95km/h angestrebter Vmax) bin ich früher mit Wohnwagen in gut 8 Stunden (mit Verbrenner) gefahren

    Bestellt 23.11.2021: Enyaq iV80/ unverbindliches Lieferdatum: 4.Q 2022

    Auslieferung: 22.03.2023 mit SW 3.2

    Ab 20.01.2025: SW 3.7

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