Beiträge von enopol

    Ich denke mal, dass die Leistungsfähigkeit des Akkus bei geringer Batterietemperatur, trotz gleichem SOC, sinkt.


    Wenn man vom Motor die selbe Leistung verlangt, bricht die Spannung bei 10% SOC und 0Grad vermutlich mehr ein, als bei 10% SOC und 20 Grad.

    Um zu verhindern, dass die Spannung bei Belastung und geringer Batterietemperatur in kritische Bereiche kommt, muss die Leistungsbegrenzung (= Schildkröte) daher früher kommen.

    genau so, wie der aktuelle Energieinhalt nicht ganz proportional zur Kapazität verläuft, hat der SOH eigentlich nicht direkt mit dem Energieinhalt zu tun.

    Der SOH einer Batterie/Zelle hat als Grundlage immer die Summe der vom Batteriehersteller genannten Kapazitäten aller Zellen der Batterie.

    Die große Batterie des Enyaq hat 288 Zellen mit je 78Ah und die Nennspannung jeder Zelle beträgt 3,65V.


    Wenn ein SOH von 100% vorliegt müsste jede Zelle 78Ah abgeben können, ohne die vom Zellenhersteller genannte minimal zulässige Spannung zu unterschreiten.

    D.h., wenn eine Zelle einen SOH von 100% hat muss man ihr 78Ah x 3,65V (Nennspannung)= 284,7Wh entnehmen können.

    Da 288 Zellen verbaut sind, müsste maximal insgesamt eine Energie von 284,7Wh x 288 = 81994Wh zu entnehmen sein.

    Diese 81994Wh sind dann die berühmten 82kW-brutto, die VW für die Batterie nennt.


    Auf der Basis würde man bei anderen Batterien den SOH "eigentlich" bestimmen.

    Diese 82kWh sollen nicht genutzt werden, um die Lebensdauer der Zellen nicht zu stark zu verringern.

    Das hat aber mit dem SOH, also einer Eigenschaft der Summe aller Zellen, grundsätzlich nichts zu tun.


    Um die Batterie im Betrieb zu schonen, wurde die nutzbare Bandbreite der Batterie offiziell um 5kWh veringert (das kann der Fz-Hersteller beliebig ändern...), was dann zu der bekannten nutzbaren (Netto-)Energie von 77kWh führt.


    Diese 77kWh sollten eigentlich, eine andere Aussage von VW kenne ich zumindest nicht, "nutzbar" sein, also müssten diese 77kWh als Energieinhalt der Batterie irgendwie mal in einem BMS oder Batteriesteuergerät auftauchen.

    Wenn das selbst unter Idealbedingungen für die Zellen (z.b. 23Grad) nicht vorkommt sind halt keine 77kWh nutzbar.


    Ob das an der Batterie liegt oder ob es daran liegt, dass diese künstliche Grenze verändert wurde, weiß man nicht.

    Ob sich diese künstliche Grenze z.b. automatisch verändert, wenn sich äußere Bedingungenn ändern, weiß man als Nutzer offiziell auch nicht.

    Mehr als "77kWh Netto" erfährt der Kunde zu dem Thema nicht.


    Auf was VW nun seine SOH Berechnung bezieht, wissen wir letztendlich nicht. Eigentlich müsste man den SOH klassisch, also mit der maximalen Kapazität jeder Zelle als Basis (s.o.), durchführen oder eben die daraus errechneten 82kWh.


    Das wird aus mehreren Gründen sehr wahrscheinlich nicht passieren und deshalb wird sich VW eine andere Methode ausgedacht haben, um irgendwie einfacher auf den SOH schließen zu können.

    Da VW außer den 70% des SOH in den Garantiebedingungen m.E. keinerlei weitere Details genannt hat, könnte man vermuten, dass die vom Fz-Hersteller fest gesetzten 77kWh die Basis sind.


    "Sauber" wäre das m.E. nicht, denn die 77kWh sind ja ein Wert, der "künstlich" ist (und durchaus angepasst werden könnte) und daher direkt mit dem allgemeinen Zustand der Batterie (SOH) nicht unbedingt zu tun haben muss.


    Wenn jetzt jemand "meint, dass z.b. 69kWh die Basis sind, würde der gleiche reale, maximale Energieinhalt von 57,4kWh noch zu einem SOH von 83% führen und die Batterie wäre noch relativ weit von der Garantiegrenze entfernt.


    Ich denke daher schon, dass VW sich näher zu der Ermittlung des SOH äußern sollte, da es ja schließlich irgendwann mal um Garantieleistungen gehen könnte.

    Ohne eine Methode und die Bedingungen dafür zu nennen, wenn die übliche Messung nicht durchgeführt werden soll/kann, ist das eher wenig sinnvoll.

    Ja klar, damit, dass ich Preiserhöhungen nicht mitbekommen habe, rede ich mir die eingeschränkte (oder eventuell fehlende) staatliche Förderung und die Wartezeit auch schön.

    Einige meiner Bekannten lächeln schon etwas über meine Ausreden.....


    Vielleicht habe ich durch die Wartezeit auch bezüglich der Akkus etwas Glück, weil ich die stille Hoffnung habe, dass Skoda mittlerweile eine ernst zu nehmende Qualitätsprüfung der Zellen durch führt.

    (ganz im Stillen hatte ich gehofft, dass mittlerweile leistungsfähigere und unempfindlichere Zellen beim Enyaq Einzug finden könnten....bei der Entwicklung der Zellen ist ja bekanntlich noch sehr viel Luft nach oben....).


    Vielleicht verschläft man als Kunde, durch die lange Warterrei, aber auch irgendwann den Zeitpunkt, an dem es andere E-Autos gibt, die ernsthaft bessere Technik bieten (z.B. einen besseren Akku) und die daher nicht ca 2,1T für die Enyaq-Fahr-Reichweitenleistungen wiegen müssen......


    Vielleicht ist es aus den oben genannten Gründen wirklich besser, wenn ich meinen fast 6 jahre alten Benziner schlichtweg noch ein paar Jahre fahre......ich bin momentan unschlüssig.

    Auch das verstehe ich nicht. Ladebegrenzung hieße, die Ladeleistung temporär zu drosseln oder abzuschalten. Nicht den Preis hochzujubeln. Lösungen in der Hinsicht gehen eher in die andere Richtung, als Anreiz. Nämlich die WB flexibel so zu steuern, dass sie zu Niedrigpreiszeiten verbilligten Strom lädt.

    Na ja, wenn ich beim Laden über die WB so weit eingeschränkt werden würde, dass ich für eine anstehende Fahrt auf teurere, öffentliche Ladestationen zugreifen müsste, um den für die Fahrt notwendige Ladezustand zu erreichen, erhöhen sich für mich die Fahrtkosten und der Komfort wird deutlich schlechter.

    So schwer ist das m.E. nicht zu verstehen.

    In wie weit das ein realistisches Szenario wäre, steht auf einem anderen Blatt.


    Mein Fahrprofil (und meine Kalkulation) ist halt so, dass ich zu 95% keine öffentlichen Ladestationen benötigen würde.


    Ohne eigene WB wäre ein E-Auto für mich auch schon vor dem Ukrainekrieg nicht genügend reizvoll gewesen.

    Wo habt Ihr das denn her mit den Fahrverboten für E-Autos in Deutschland?? Ja, ich habe die aktuellen Artikel auch gelesen. In der Schweiz könnte bei absolutem Strommangel kurzzeitig das "unnütze Rumcruisen" verboten werden - aber wer soll mir da schon beweisen, dass ich nicht gerade einkaufen fahre?! Totaler Papiertiger also.


    Für Deutschland kam jetzt gerade die Meldung, dass *eine* Person vorschlägt (das ist also von einem Beschluss noch meilenweit entfernt), dass bei akutem Strommangel zeitlich und auch *örtlich* (bei nicht ausreichendem lokalen Stromnetz) die Ladeleistung an den Säulen runtergefahren wird. Who cares, echt ma. ;)


    Da jetzt schon wieder so einen Wind drum und sogar eine Grundsatzfrage draus zu machen, halte ich für mehr als übertrieben.

    Sorry, was ich geschrieben habe stimmt objektiv nicht.

    Für mich wäre es allerdings indirekt eine Fahreinschränkung, wenn ich durch eine Ladebegrenzung an der heimischen Wallbox, gezwungen wäre mit deutlich teurerem Strom zu fahren.

    Dann schränke ich mich nämlich ein......

    Moin enopol , Du sprichst mir aus der Seele , so langsam hängt einem das geeiere zum Halse raus ,so wie Kundenbetreung von Skoda mit ihren Käufern umgeht . Bin froh ,daß ich da raus bin . Mir tun die Leute leid , die immer wieder vertröstet werden . Eine gute Woche für alle im Forum von Haribo aus WHV :) :thumbup:

    Wenn es "nur" das Warten wäre.......daran habe ich mich bereits gewöhnt.

    Es haben sich in meiner Wartezeit aber einige Parameter verschlechtert .


    Der Strom kostet mich ca das doppelte und jetzt wird sogar in Aussicht gestellt, dass man mit Fahreinschränkungen rechnen kann.

    Das Benzin ist mittlerweile "nur" rund 25% teurer als bei meiner Enyaq-Bestellung und es sieht eher wenig nach Tank-Begrenzungen und damit Fahreinschränkungen aus.

    Also im Moment spricht m.E. alles dafür, kein E-Auto zu kaufen und ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken, meine Bestellung zu stornieren. Ich möchte eigentlich kein Auto haben, welches nicht zuverlässlich jederzeit in ausreichendem Maße benutzt werden kann. Dafür ist der Spaß zu teuer.


    Ich bin hochgradig von unserer Politik, genauer: von Habeck, enttäuscht.

    Erst bekommt er die simpelste CO2-Einsparung (130km/h) nicht durch und jetzt braucht er tatsächlich fast ein Jahr, um fest zustellen (und die Bundesnetzagentur zu beauftragen), dass es energietechnisch anscheinend doch nicht so ganz mit Wärmepunpen und E-Autos funktioniert.......

    Nur um eine Idee, die vor dem Krieg ihre Berechtigung hatte, so lange aufrecht zu erhalten, bis es knallt.....


    Wer wird denn bis auf weiteres noch viele Ladestationen bauen, wenn die Energie schlichtweg zu knapp ist?

    Viele, die gerade eine Wärmepumpe eingebaut hatten (oder aufgrund politischer Vorgaben einbauen mussten), werden sich vermutlich ebenfalls ärgern.


    Dass es für eine Energiewende sehr viel elektrischer Energie bedarf und dass es zudem einer entsprechenden E-Infrastruktur bedarf, sollte selbst Habeck schon vor dem Krieg klar gewesen sein.

    Dass es wegen des Krieges zu Einschränkungen beim Gas und damit auch beim Strom kommen wird, war ihm frühzeitig klar, denn sonst wäre er im Frühjahr kaum nach Katar gefahren. Dass Energie (und auch E-Energie) fehlen wird, sollte demnach vorher bekannt gewesen sein. Die jetzige Reaktion kommt daher sehr spät....


    Während des Krieges wurde beschlossen, dass die paar Atomkraftwerke nur noch kurzzeitig laufen sollen und dann fehlt halt noch mehr....

    Spätestens, als die Restlaufzeit der Atomkraftwerke zuletzt festgelegt wurde, hätte man darauf kommen müssen, dass die E-Energie, zumindest zeitweise, für die beiden Prestigeobjekte (E-Mobilität und Wärmepumpen) eine ganze Zeit lang nicht reicht.

    Mittlerweile scheint es mir wirklich so zu sein, dass nur noch von 12 bis Mittag gedacht und gehandelt wird.