

Ich bin da bei dir, die unkontrollierte Kapazitätsmessung bringt niemandem etwas, aber 
Die festgelegten Eigenschaften des HV-Akkus die verbaut werden und auf die sich die Garantieleistungen beziehen, werden wie viele hier richtig feststellen, unter kontrollierten Bedingungen ermittelt.
Da spielen sicherlich klimatische-, Umgebungs- und Materialvariablen (Liste bestimmt nicht vollständig), eine entscheidende Rolle.
Wenn wir nur einmal die klimatischen Bedingungen betrachten, stoßen wir schnell auf das erste Hindernis:
Kein Händler wird eine Klimakammer nutzen um die Normbedingungen bereitstellen zu können. Allenfalls bei einem Musterprozess, vielleicht in einem anderen Verkaufsgebiet auf dieser Welt, wird man so etwas dann bereitstellen.
Warum ich soweit aushole:
Es wird Parameter, bzw. einen Parametersatz bei SKODA geben, die genau die beim Auslesen vorgefundenen Bedingungen zur Kalibrierung der Testergebnisse heranziehen. Dieser Standardparametersatz wird mit einer Unschärfe belastet sein, die wir natürlich nicht kennen.
Was ich damit sagen möchte ist:
Es wird immer auf den Messungen mit Car Scanner herumgeritten, dass diese auf gar keinen Fall genau sein können.
Als Beispiel sei hier der maximale Energiegehalt des HV-Akkus genannt. Ich breche jetzt keine Lanze für die Ergebnisse der Messungen mit Car Scanner, die Einwände der physikalischen Gegebenheiten die berücksichtigt werden müssen sind alle korrekt.
VG
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Hier geht es erst einmal um ganz grundsätzliche Dinge, über die es m.E. keinerlei Hersteller-Infos gibt.
Auf welche Basis bezieht Skoda/VW den SOH (allgemeiner Batteriezustand)?
Der SOH ist üblicherweise (wird m.E. bei allen Batterien so ermittelt) das Verhältnis von entnehmbarer Kapazität zur Nennkapazität einer Batterie als Prozentwert (und das selbstverständlich, wie immer, unter bestimmten Temperaturbedingungen und Entladestrom).
Die HV-Batterie besteht aus mehreren Zellen.
Die Nennkapzität aller Zellen (288 Stück) des 82kWh-brutto-MEB-Akkus = 288 x 78Ah = 22464Ah
1 Zelle hat eine Nennspannung von 3,65V, so dass sich ein Gesamt-Nennenergieinhalt von 3,65V x 22464Ah = 81994Wh (= ca 82kWh) für die Batterie ergibt.
Diese insgesamt ca 82kWh sind der Energie-Nennwert der Batterie, der sich aus den Herstellerangaben (LG) der Zellen dieser Batterie ergibt und diese 82kWh sind bekanntlich auch der Wert, den VW/Skoda für die große Batterie nennt.
Dieser Wert ist daher üblicherweise die Basis auf die sich SOH-Ermittlungen beziehen.
D.h., wenn die Garantie ab einem SOH von 70% greifen soll, müsste den gesamten Zellen der Batterie noch eine Kapazität von 0,7 x 22464Ah = 15725Ah (entsprechend: 57,4Kwh) entnommen werden können, bis alle Zellen einen Zustand erreicht haben, den der Zellenhersteller als 0% SOC (Ladezustand) bezeichnet.
0% SOC sind üblicherweise dann erreicht, wenn eine bestimmte Spannung bei einer bestimmten Entladestromstärke unterschritten wird.
Das wäre m.E. die korrekte Berechnung von 70% SOH der Batterie......der sogenannte Nettoenergieinhalt spielt bei dieser Ermittlung absolut keine Rolle, denn es geht beim SOH nur um die Batterie, für die der Fz-Hersteller selbst ja 82kWh als (m.E. zugesicherte) Eigenschaft genannt hat.
Der Netto-Energieinhalt (also in diesem Fall 77kWh) ergibt sich durch eine programmierte (gewollte) Einschränkung der nutzbaren Energie durch den Fz-Hersteller.
Diese Einschränkung hat zwar gute Gründe (Akkuschonung), aber das ändert nichts daran, dass diese Netto-Energie nichts mit dem SOH der Batterie zu tun hat und daher (eigentlich) auch keine Basis für die SOH-Ermittlung sein kann.
Der Fz-Hersteller hätte theoretisch auch 50% Netto-Energie für die 82kWh-Brutto-Batterie nennen (und programmieren) können (und dadurch eine erhöhte Lebensdauer der Batterie mit entsprechend weniger Reichweite erzielt).
Wieviel Sicherheit er einbaut, um die Batterie zu schonen, kann er letztendlich frei bestimmen und daher kann diese Nettoenergieangabe auch keine Grundlage zur Bestimmung des SOH, der ja den Batteriezustand beschreibt, sein.
Der Batteriezustand hat mit Programmierungen/künstlicher Einschränkungen jeglicher Art nichts zu tun, sondern ist eine Eigenschaft der Summe aller Zellen einer Batterie.
Bin mal gespannt, mit welcher indirekten Messmethode (die direkte Messmethode ist viel zu aufwändig und schädigt die Batterie eventuell) der Fz-Hersteller aufwartet, um den SOH "hochrechnen" zu können.
Vielleicht bleibt er ja weiterhin im "Geheimnis-Modus", denn nichts ist besser, als Kunden die keine Ahnung haben und sich, auch wegen des Risikos relativ hoher Kosten, ohnehin nicht trauen, die Garantie in Anspruch zu nehmen.
Wie schon geschrieben:
Darüber gibt es m.E. leider keine Infos und in sofern ist die 70% Garantie des Herstellers mehr oder weniger wertlos.
Dazu kommt, dass der Kunde überhaupt keinen Anhaltspunkt hat, wie er die Unterschreitung dieser Grenze feststellen kann.
Da es sich bei den 70% um eine Garantie, also eine freiwillige Leistung, handelt, kann der Fz-Hersteller die Bedingungen und Methoden natürlich selbst festlegen. Schön wäre es trotzdem, wenn er darüber mal informieren würde.....