Beim ENYAQ kann ich mit 400 km Reichweite rechnen.
wenn du mit mehr als 80% SOC lädst und eine 82kWh-Batterie hast....oder bis 80% wenn im Hochsommer gute Bedingungen herrschen.
ich gehe von hauptsächlich 80%-Ladungen und minimal 10% SOC aus und ich gehe vom Jahresdurchschnittsverbrauch des Enyaq aus.
Vielleicht wird ja zudem nur Kurzstrecke gefahren und der Fahrer möchte, wenn es kälter wird, von der teuer bezahlten Klimaanlage "normalen" Gebrauch machen....
Nach meinen jetzigen "Hochrechnungen" aufgrund meiner eigenen Datenaufzeichnungen mit fast immer maximal 80% SOC -Ladegrenze würde ich daher m.E. realistische 300km Reichweite pro Ladung ansetzen.
Was soll da auch zusammen kommen?
Nach ein paar Monaten stehen dem iV80 noch rund 70kWh maximal zur Verfügung. Wenn man dann von 80-10% fahren möchte, stehen noch ganze 50kWh zur Verfügung. Damit kann man, vor allem wenn es kälter wird, keine Bäume ausreißen. Meine angenommenen durchschnittlich 300km Reichweite für einen 80-10%-Zyklus ist daher m.E. über das ganze Jahr hinweg schon ganz realistisch geschätzt.
Bei den häufig angegebenen Tankzeiten hab ich immer den Eindruck, dass die Leute direkt neben einer leeren Tankstelle mit Selbstbedienung wohnen.
Die Netto-Tankzeit für 60L (da müsstest du bei nur 600km Reichweite schon ein besonders uneffektiven Verbrenner haben...) beträgt keine 3 Minuten....
Ansonsten kann man in beiden Fällen Pech oder Glück haben.
Ladesäulen sollen durchaus schon mal belegt oder defekt sein, genau wie man manchmal ein paar Minuten an der Kasse warten muss. Zudem besteht auch das Laden an Säulen nicht nur aus der Netto-Ladezeit....
Ich habe im Schnitt an Tankstellen, wo ich lediglich tanken wollte, durchschnittlich ganz bestimmt nicht länger als 10 Minuten gebraucht.
Der Unterschied zum Laden bei normalen Ladesäulen ist der, das keine Fußmärsche, oder Aktionen mit anderen Fz, hin und zurück zur Ladesäule notwendig sind, denn wenn die Netto-Tankdauer plus Bezahlen hinter einem liegen, fährt man einfach weiter.
Wenn man an Schnelladesäulen lädt, braucht man zwar ebenfalls keinen Extra-Aufwand betreiben um von und zur Ladesäulen zur Arbneitsstelle/nach hause zu fahren/gehen, aber dann kommen halt die berühmten, bestenfalls 30 Minuten für eine Ladung bis 80% hinzu.
Diese Netto-Ladezeit allein würde bei dir, wo du für Reichweite deines Benziners dies bereits zweimal durchführen müsstest, 1 Stunde extra bedeuten.
Ok, man könnte inzwischen vielleicht schon mal nach Hause laufen....oder ein Buch lesen...oder ,oder.
Von daher:
Ob die ganze Geschichte mit E-Auto wirklich praktisch (und zudem kostengünstiger) ist, hängt bei E-Auto ganz deutlich von den individuellen Verhältnissen ab.
Eine eigene WB am Haus, bevorzugt durch eigenen Strom gespeist, ist so ziemlich das Optimum.
Hat aber nicht jeder....
Auf der anderen Seite soll es Leute geben, die keinen am Haus jederzeit zugänglichen, nicht zeitbeschränkten Parkplatz mit WB haben und zudem in einer voll geparkten Innenstadt leben.
Für diese Leute ist die Geschichte weder besonders praktisch noch besonders günstig.
In so einer Situation hätte ich mir ganz sicher -bei der aktuellen Technik und der aktuellen Verteilung von öffentlichen AC-Ladern- kein E-Fz gekauft....
Wenn es ausschließlich darum geht, was in einer solchen Situation, sofern man dann unbedingt ein eigenes Fz haben muss..., praktisch ist, würde ich einen Diesel mit rund 1000km Reichweite empfehlen.
weniger Zeit-Aufwand für die Energieversorgung gibt es bei Pkw aktuell kaum.....