Beiträge von BlauesCoupe

    Um so entscheidender ist es, die Fahrt zu planen. Habe ich keinen Einfluss auf die Fahrtzeit, fahre ich so schnell, wie es der Verkehr hergibt. Schneller als 160 ist da unangebracht, weil man eh bald wieder abbremsen muss. Trotzdem schafft man immer 90-100 km/h im Durchschnitt (ohne Stau). Wenn ich mich wie Speicher ins Verkehrsgetümmel stürze, weiss ich, dass ich nicht die Geschwindigkeit bestimme, sondern die Gesamtsituation, mit der man auch mal unzufrieden sein kann.


    Anders sieht es aus, wenn ich die Fahrtzeit bestimmen kann. Ohne auf Nachtschlaf zu verzichten geht es sehr früh los, so dass die Strassen noch leer sind. Man kann dann viele Kilometer abspulen. Hannover-Würzburg in unter 3 Stunden sind gefahrlos möglich (ohne Regen). Jetzt im Sommer hatten wir bis zur Frühstückspause 133km/h Durchschnitt. Halb Deutschland (500km) in 4,5 Stunden inkl. ausführlicher Frühstückspause. Und als Mittags die Staumeldungen ausuferten, waren wir schon am Ziel. Es geht! Wir haben nicht nur Fahrzeit, sondern auch Stauzeit gespart.


    Und Routenwahl ist auch manchmal entscheidend. Bei der Fahrt vom Bodensee in Richtung Berlin (und zurück) wollen mich Routenplaner immer über Nürnberg (A81, A6, A9) schicken. Einmal und nie wieder! Ich fahre jetzt immer über Würzburg (A81, A7, A70, A9). Das ist zwar ein paar Kilometer länger, aber man kann viel ungestörter zufahren, weil viel weniger los ist. Letztlich kommt man besser und entspannter voran.

    BlauesCoupe Dann kommt es noch auf den Preis an. Wieso sollte ich für max. zweimal im Jahr 1.000km fahren, einen Haufen bezahlen?

    Weil das gleiche Auto wie Deines auch von Geschäftsreisenden genutzt wird, die es sehr schätzen, wenn sie ohne weitere Pause in den Feierabend fahren können. Man wird wohl nicht so richtig drumherum kommen , die leistungsstärkeren Akkus zu kaufen. Aber das ist die berühmte Glaskugel


    Schneller Laden wär noch was. Aber wenn ich jetzt an die Ladestopps Richtung Gardasee denke: Wir haben nie auf den Enyaq gewartet. Toilette, n Kaffe / Snack. Ab zum Auto und weiterfahren. 25-30 Minuten sind sehr schnell vorbei.

    Aber irgendwie rechnen das die Verbrennerfahrer nicht?

    Ich weiss nicht, warum die BEV-Fahrer plötzlich alle Pionierblasen haben. Meine Familie hat noch nie das Bedürfnis gehabt, alle 2-3 Stunden das Örtchen zu besuchen. Snacks und Trinken werden sowieso im Auto mitgenommen. Die Kinder wollen zudem die elektronische Bespassung gar nicht unterbrechen.


    Deine Angewohnheit ist ein "Aus-der-Not-eine-Tugend"-Machen. Der Mensch ist eben so erfolgreich, weil er anpassungsfähig ist.


    Ich wünsche mir durchaus ein BEV, der mit 140 km/h 500-600km weit kommt. Dann könnte ich problemlos auch unseren PHEV ersetzen. Dann könnten viele ihre Verbrenner ersetzen. Ich denke, es ist gar nicht so weit, bis dahin.

    Bei Zeekr interessiert mich nur der MIX. Alles andere ist das Gleiche, was alle anderen haben.


    Für BYD gibt es einen Importeur in Unterstammheim. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass er einen grossen Preisvorsprung hat.

    Wie man von "schlechten" Voraussetzungen für die Ladung daheim im Vergleich zu Haushalten mit 11kW Wallbox zu "fahr ich halt wieder mit Benzin" kommen kann, finde ich schon spannend.


    Wenn es bei Dir nicht anders geht, dann ist das erstmal so. Ob Dein Ladegerät jetzt früher die Hufe hochreißt als eins, dass weniger Betriebsstunden, dafür 11kW gesehen hat, kann ja auch noch keiner sagen.

    Dass die elektrischen Verluste bei Dir höher sind als bei einem Enyaq, der an 11kW geladen werden kann, ist auch erstmal so.

    Und dass es Quatsch wäre, den regenerativen Strom der EKS trotz höherer Verluste als bei einem Nutzer im Neubau in Zürich (mit 11kW) zu nutzen, musst Du erstmal nachrechnen. Hat hier zwar auch niemand geschrieben, aber ich bin auf Deine Rechnung gespannt. Ich rate mal das Ergebniss: Deine Aussage, dass es Quatsch ist, ist Quatsch; auch mit 5-20% höheren Verlusten wird Strom sauberer sein als Benzin ;)

    Hoppla. da sind wohl meine sarkastischen Pferde mit mir durchgegangen. Es hat mich einfach geärgert, dass alles, was nicht nahe am Ideal ist, sofort infrage gestellt wird. Und dann habe ich einfach den Faden weitergesponnen, was passiert, wenn man das Infragestellen ernst nimmt.


    Selbstverständlich fahre ich im Alltag elektrisch weiter. Die 145 elektrischen PS mit dem 18kWh-Akku reichen im Alltag fast immer. Und, Ihr mögt es mir verzeihen, auf Fernfahrt geniesse ich es, dem Stau davonfahren zu können. Ich bin am Ziel, wenn die Verkehrsmeldungen die Nachrichtenlänge davor übertreffen, ohne unausgeschlafen durch die Nacht zu fahren. Das würde mir aktuelle BEV-Technik massiv erschweren.


    Und meine Frau geniesst den Enyaq...ich nur ab und zu, wenn Schwiegermutter mitkommt. Mit 85 Jahren ist das Ein- und besonders das Aussteigen beim Enyaq um Längen einfacher als beim V60. Der Grund, warum es doch ein SUV, wenn auch als Crossover, geworden ist.

    ...Wenn man also nur auf die Lebensdauer des Ladegeräts schaut, kann man einphasige Ladungen unter 4 kW, egal ob an Solar oder Schuko, durchaus hinterfragen, bei Schuko bzw. CEE schon allein monetär...

    Deine Ausführungen würden praktisch alle PHEV verdammen. Mein V60 kann nur einphasig laden. Meine Hausverkabelung sagt: mehr als 10A also max. 2.2 kW gibt es nicht, sonst kommt bei weiteren Geräten (Waschmaschine, Herd, Tumbler) die Hauseingangssicherung. Und auch der Enyaq bekommt keine 11kW. Aber ist OK, demnächst fahr ich wieder mit Benzin, also alle 3 Wochen statt quartalsweise tanken. Es lohnt sich ja laut Deinen Ausführungen nicht, den Strom vom EKS zu nehmen, dessen Strommix zu über 90% aus regenerativen Quellen kommt. Alles Quatsch wegen der Verluste.

    ... Da muss in DE echt noch was passieren. Vermutlich sehen wir aber die Lichter von hinten und hinken hinterher

    Mit einer Wirtschaftsministerin, die die Energiewende umkehrt, wird der Abstand dann richtig gross, so dass Du man die Rücklichter der anderen nicht einmal mehr sieht. Es lebe der Blackrock-Kanzler.