Vorbemerkung
Hier werden ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen, aber beide Autos waren in meinem Besitz, privat gekauft und als Familienauto im Einsatz. Dabei fuhren wir mit der 1. Generation knapp über 100.000 km in etwas mehr als drei Jahren. Der erste Enyaq war schon gut ausgestattet mit Suite, viel Komfort und mit dem TA. Bei meinem aktuellen Coupé ist alles an Bord, was bestellbar war und auch mein Technikherz höherschlagen lässt. Es ist ein Vergleich zwischen SUV und Coupé, zwischen SW 3.7 und SW 5.4, zwischen 19 Zoll und 21 Zoll Felgen, zwischen Standardfahrwerk und DCC, usw. Schlussendlich also so schräg wie das Heck meines neuen Coupés und dennoch vielleicht für viele User hilfreich als Entscheidungshilfe bei der Wahl des passenden Autos.
Die Modelle im Detail
Ausstattung | Enyaq SUV BJ 2022 | Enyaq Coupé BJ 2025 |
Antrieb | Heckantrieb | Heckantrieb |
Motor | APP 310 (150 kW | 310 Nm) | APP 550 (210 kW | 550 Nm) |
Batterie | 82 / 77 kWh (LG Chem) | 82 / 77 kWh (CATL?) |
Reifen | 19 Zoll | 21 Zoll |
Generelle Linie | Standard mit Suite | Sportline |
DCC | Nein | Ja |
HuD | Nein | Ja |
360 Grad Kamera | Nein | Ja |
TA | Ja | Ja |
Matrix-LED | Ja | Ja |
Letzte SW-Version | 3.7 | 5.4 |
SUV gegen Coupé und die Sache mit der Praktikabilität
Wer schön sein will muss leider, oder doch nicht? Mir gefällt in der Facelift-Variante das Schrägheck sehr gut und insbesondere finde ich das Coupé mit dem neuen Gesicht stimmig. Die Grundfläche des Kofferraums ist bei Coupé und SUV identisch. Das war für mich ausschlaggebendes Kaufkriterium für die sportlichere Karosserieform. Die Ladekante ist beim Coupé höher und damit der doppelte Boden tiefer. Zunächst störte ich mich daran, dass das elegante Rollo des SUV dem einfachen Deckel des Coupés – der Hutablage, die älteren unter uns werden sich noch erinnern – mit den Schnüren gewichen ist. Im Alltag entpuppte sich das dann aber als praktikabler, weil nach dem Öffnen der Heckklappe der Laderaum auch schon frei zugänglich ist. Die Heckklappe des Schräghecks ist länger, weil weiter vorne angeschlagen, und schwingt damit höher auf. Achtung an Garagen- und Parkhausdecken! Bei Regen steht damit die untere Kante der Heckklappe näher am Auto, so dass es einem in Nacken und das Fahrzeug tropft. Na ja, wer schön wie ein Coupé sein will, muss eben doch ein wenig leiden. Der nach wie vor mit Filz ausgekleidete Ladeboden ist beim neuen Coupé deutlich dünner als beim alten SUV – Punktsieg für den Controller. Aber der Ladeboden ist im Gegensatz zum SUV eben und eben nicht ansteigend wie beim SUV und auch nicht mit der störenden Stufe, wenn man den Boden im SUV unten flach positioniert. Gut finde ich im Coupé auch, dass man den Boden im vorderen Teil umklappen kann und wenn man den Boden insgesamt anheben möchte, um auch an den hinteren Teil heranzukommen, man ihn mit einem Gummiband unter der Hutablage einhängen kann. Simply Clever.
Ach ja, die elektrische Heckklappe geht mittlerweile in etwa 9 von 10 Fällen ohne Regentanz auf und auch dann, wenn man sehr dicht an der Heckklappe steht. Das ist eine echte Erleichterung, die wohl mit dem neuen Modelljahr bei allen Karosserieformen Einzug gehalten hat. Der Nachteil bei der feineren Steuerung ist halt, dass sich die Klappe auch mal schließt, wenn man tief im Kofferraum hängt, um an die hinteren Sachen ranzukommen und sich die Füße dabei etwas bewegt haben. Der sensibel eingestellte Sensor schließt dann nämlich die Heckklappe über einem.
Im Innenraum verliert das Coupé in der zweiten Reihe etwas an Kopffreiheit, weil das Dach schräg abfällt. Mit meinen 1,92 m Körperlänge sitze ich hinten nicht mehr bequem in Bezug auf die Kopffreiheit. Bis 1,85 dürfte das aber – abgesehen von Sitzriesen – prima funktionieren. Man wird aber in der Sitzreihe der feinen Herren und Damen auf den Rücksitzen verwöhnt von dem bis über den eigenen Kopf hinausragenden feststehenden Panoramaglasdach (Serie beim Coupé). Das macht hinten wirklich was her. Auf den Vordersitzen hat man außer einem etwas helleren Innenraum nicht wirklich viel vom Glasdach.
Fortsetzung folgt ...