E-Auto ohne eigene Wallbox - wie kann es funktionieren!

Sehr günstige Annahmen. Einen SUV in der Grösse eines Enyaq mit 5.5 bzw. 6.5 l/100km im Durchschnitt zu betreiben mag auf dem Arbeitsweg gelingen, sobald man in unbekannte Gefilde (weiter, schneller, mehr bremsen) fährt, klappt das nicht mehr. Zudem ist Dein Heim-kWh-Preis sehr günstig. Ich muss CHF 0.33 zahlen, ohne Chance den Anbieter zu wechseln. Da schmilzt der Vorsprung wieder. Und ich muss den kWh-Preis inkl. Ladeverluste zahlen, was Deinen Annahmen einen Verbrauch von ca. 17 kWh/100km zugrundelegt. Das ist möglich, wir schaffen das im Jahresdurchschnitt aber nicht.

Trotzdem eine imposante Auflistung! Wir haben uns also richtig entschieden, den Alltag elektrisch zu gestalten und nur auf Fernfahrten die Vorteile des Verbrenners zu nutzen.

Moin

Danke für die Info.

Zitat von A 662 E

Unsere Nachbarn laden an ihrer Wallbox. Diese ist ca. 7 Meter von unserem Schlafzimmer entfernt. Die macht keinen Lärm. Auch das Fahrzeug bei einem Ladevorgang nicht. Die Wallbox hat um die 600 € gekostet inls. Kabel verlegen. […]

Mit dem Fahrzeug war ich gedanklich noch beim Renault Zoe und die war wohl nicht immer still. Aber gut, wenn die meisten anderen Fahrzeuge ruhig(er) sind. Die Distanz zum anderen Schlafzimmer wären hier knapp 3m.

Mit den 600€ käme ich nicht hin, denn es gibt dort bisher gar keinen Stromanschluss. Das sind zwar „nur“ 30-35m, aber die Flächen dazwischen gehören mir nicht (bzw. ich habe keine Nutzungsrechte daran).

Meine Frau will aus unserem Objekt wegen der Treppen sowieso schon länger raus, dann stellt sich das Thema evtl. erneut. Bis dahin gehe ich halt „mit dem Enyaq raus“

Gruß

K.R.

Danke für den Hinweis mit den Ladeverlusten. Klar müssen da noch ca. 10% drauf. Die 18,5 sind der Verbrauch laut Bordcomputer. Ich rechne eigentlich auch Überschlägig immer mit 20 kWh/100 km und frage mich gerade, warum das hier vergessen hatte.

Zitat von A 662 E

Unsere Nachbarn laden an ihrer Wallbox. Diese ist ca. 7 Meter von unserem Schlafzimmer entfernt. Die macht keinen Lärm. Auch das Fahrzeug bei einem Ladevorgang nicht. Die Wallbox hat um die 600 € gekostet inls. Kabel verlegen. Die laden auch nach Feierabend, aber nicht jeden Abend.

Naja, im Sommer kommt es schon vor, dass der Lüfter mal loslegt. Man hört auch den Lastschütz beim ein und ausschalten klacken.

Ich würde sagen, kommt darauf an. Es mag Nachbarn geben die sich gestört fühlen, andere evtl. nicht. Dann hat man Glück.

Die Kostenseite ist das eine....wenn man auf keine eigene Wallbox Zugriff hat, würde es, zumindest für mich, eine wesentliche Rolle spielen, wie das Laden vor sich gehen soll.

Ich hätte bis jetzt noch kein E-Auto, wenn ich auf keine eigene Wallbox zugreifen könnte.

Wenn man keine eigene Wallbox hat, ist ein verbrauchsgünstiger Verbrenner mit nicht zu kleinem Tank durchaus eine große Versuchung.....sich um die Energiezufuhr so gut wie keine Gedanken machen zu müssen, hat was....

AC-Laden mit 11kW ist für mich keine ernsthafte Alternative. Selbst 22kW würden es nicht wirklich komfortabel machen.

Die nächsten "attraktiven" (gut verfügbare und relativ günstige) DC-Lademöglichkeiten sind in zwei Richtungen jeweils ca 15km entfernt.

Das "geht" zwar auch, nur müsste ich es meist planen, so dass es irgendwie mit meinen Fahrstrecken harmoniert, denn beide Lademöglichkeiten liegen nicht gerade an meinen Hausstrecken.

Ok, meine Erfahrungen sind da nur aus diversen Urlaubsaufenthalten ohne "eigene" Wallbox.

11kWh/22kWh laden, ja haben wir auch gemacht, war aber eher nur ein nachladen um die Zeit (die man irgendwo verbringt) auch zum Laden zu nutzen.

I.d.R. haben wir unseren SoC immer an HPC Ladern ergänzt, also auf dem Hin- oder Rückweg zum jeweiligen Tagesziel aufgeladen. Abends dann an dem letzten verfügbaren HPC auf der Strecke noch mal soviel nachgeladen, dass wir am nächste Tag zum ersten HPC genug Reichweite hatten.

War nur in den Ferien, also sicher etwas anderes als im normalen Tagesbetrieb, zeigt aber auch wie der Aufwand ohne Lademöglichkeit steigt.

Wenn man keine Wallbox im permanenten Zugriff hat und daher auf DC-Lader umschwenkt, wenn es denn noch einigermaßen komfortablel und mit wenig Zeitverlust vonstatten gehen soll, wird eine große Batterie wichtig, denn immer wieder in kleineren "Häppchen" am Schnelllader laden, würde (jedenfalls bei mir) relativ viel Zeit kosten, da nahezu jedes Mal zusätzliche Wege und Fahrtzeit hinzu kommt.

mit großer Batterie geht es dann eher schon minimal in Richtung Komfort, wie beim Verbrenner......

Ich fahre seit August einen Enyaq 85x FL und habe keine Wallbox zuhause. Anfangs wollte ich unbedingt eine und habe mir dann auch die Möglichkeiten angesehen eine installieren zu lassen, was aber aufgrund der notwendigen baulichen Maßnahmen, die Kosten derart in die Höhe treiben würde, dass es keinen Sinn macht.

Ein paar Wochen später muss ich sagen, ich brauche keine Wallbox, es wäre maximal ein Komfortthema, wenn man von einer längeren Strecke zurück fährt, dann stecke ich jetzt halt noch irgendwo am Weg für 10-15 Minuten am DC Lader an, damit ich halbwegs immer fahrbereit bin. Mit Wallbox würde ich mir das ersparen, aber die 15 Minuten sind nicht die Welt.

Auch von den Kosten muss ich sagen, dass ich teilweise am Schnelllader günstiger lade, als Zuhause. Ich zahle zuhause rund 12,5ct /kWh Strom + 12,96ct /kWh Netzkosten, also rund 25,5 ct. Wenn ich am Schnelllader mit Zeittarif-Ladekarte lade und die Batterie gut konditioniert ist, dann lade ich dort um rund 18-19ct für die kWh. Und sollte im Winter wenn es sehr kalt ist, ich keine längere Strecke fahre um die Batterie vorzuwärmen, laden muss und ich verwende den kWh basierten Tarif, dann kostet mich das 39ct. Die rund 15ct Mehrpreis ggü den Anschaffunskosten einer Wallbox, würden sich erst in Jahrzehnten rechnen.

Aber es kommt halt immer darauf an, welche öffentlichen Möglichkeiten man in seiner Umgebung oder auf den Stammstrecken hat. Ich habe zum Glück auf dem Weg zur Arbeit etliche Schnelllader und einen 100kW Lader beim Supermarkt in 900m Entfernung. Wenn ich nur AC Lader in der Umgebung hätte, würde ich wahrscheinlich ein Problem haben und mir entweder eine Wallbox installieren lassen oder hätte mir gar kein EV gekauft.

Noch ein Satz zur Langstrecke: Bei der ersten Urlaubsfahrt wollte ich in der Früh noch auf 100% aufladen (Auto hatte 80%), war aber dann zu faul deswegen zum Supermarkt zu fahren. Auch dafür ist es völlig unnötig, denn ob ich jetzt mit 80% wegfahre oder mit 100% ist insofern egal, da wir die erste Kaffee und WC Pause schon machten, da war das Auto erst bei 40% oder so. Also andere Bedürfnisse steuern das ohnehin.

Da ich zwar schon länger angemeldet bin und mitlese, ist dies mein erstes Posting. Man möge mir verzeihen, dass ich so "reinplatze" ohne einen ordentlichen Vorstellungspost abzusetzen, werde das bei Zeiten nachholen. Aber in kurzen Worten, ich bin der Christian und lebe in Niederösterreich. Grias eich.

Zitat von Smithy

Noch ein Satz zum Langstrecke: Bei der ersten Urlaubsfahrt wollte ich in der Früh noch auf 100% aufladen (Auto hatte 80%), war aber dann zu faul deswegen zum Supermarkt zu fahren. Auch dafür ist es völlig unnötig, denn ob ich jetzt mit 80% wegfahre oder mit 100% ist insofern egal, da wir die erste Kaffee und WC Pause schon machten, da war das Auto erst bei 40% oder so. Also andere Bedürfnisse steuern das ohnehin.

Da ich zwar schon länger angemeldet bin und mitlese, ist dies mein erstes Posting. Man möge mir verzeihen, dass ich so "reinplatze" ohne einen ordentlichen Vorstellungspost abzusetzen, werde das bei Zeiten nachholen. Aber in kurzen Worten, ich bin der Christian und lebe in Niederösterreich. Grias eich.

Hallo Smithy, grias di

Ich hätte auch nicht von 80% auf 100% nachgeladen. Das würde viel zu lange dauern. In deinem Falle war es jedenfalls auch deswegen besser gleich loszufahren. Auf 100% bei Langstrecke zu laden macht meiner Meinung auch nur an einer WB sinn. Wenn man darauf wartet das er voll ist, ist alles über 80% verschenkte Zeit.