Beiträge von Klayer

    Habe gerade zwei Langstrecken mit jeweils 630 km hinter mir. Ich habe einen Enyaq iV 80. Bei einer Fahrt bin ich um Haaresbreite liegengeblieben. Es gab eine Streckensperrung und mit der Kombination aus dem schlechten Navi und dem sehr hohem Winterverbrauch wurde es super eng. Am Lader hatte ich noch 11 km Restreichweite nachdem ich 30 km hinter einem LKW mit 60 km/h hinterhergefahren bin.

    Außerdem ist der Verbrauch extrem wetterabhängig. Kommt man in einen Schneesturm, sind die üblichen 50 km Puffer schnell verbraucht und es wird eng. Macht man den Puffer größer muss mal sich alle 100 - 150 km laden und verliert noch mehr Zeit durch die dann sehr langsame Ladegeschwindigkeit. Ich bin die Strecke allein gefahren und musste mehrfach anhalten, um mit Handy Apps eine manuelle Ladesäulenplanung zu machen. Ich kam mir vor wie Berta Benz bei ihrer ersten Autofahrt.


    Mit dem Verbrenner habe ich immer für die Strecke 6:00 - 6:30 h gebraucht, Mit dem Enyaq 9:00 h, dass ist frustrierend.

    ca. 40 min geht auf das Konto der Enyaq Scheißsoftware, keine vernünftiges Thermomanagement, keine Ladesäulenplanung, kein Vorklimatisaerung des Akku usw ...

    In zwei Wochen muss ich die Fahrt nochmal machen, jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich dafür lieber meinem 11 Jahre alten Golf nehmen soll.

    Aus meinen Erfahrung mit anderen Autos explodieren die Kosten, wenn nach 6-8 Jahren die Elektronik ausfällt, die Werkstätten nicht mehr durchblicken und dann anfangen Steuergeräte "aus Verdacht" auszutauschen. Das war z.B. beim meinem Mercedes CDI 220 (BJ.2009) so, der praktisch nicht mehr reparierbar war und bei dem Mercedes Kostenvoranschläge gemacht hat, die den Restwert deutlich überschritten und das gerade mal bei 190 000 km.


    Ich möchte nicht wissen, was z.B. ein Ausfall des Infotainment Rechners kostet, der vermutlich mit Consumer Qualitätsbausteinen gebaut wurde. Bei allen meinen VWs ist immer nach 7 Jahren das Radio kaputt gewesen.

    Das mit dem Recycling kann in Zukunft ein echtes Problem werden.


    1. Die Akku Chemie ändert sich ständig und ist selbst innerhalb eines Herstellers variabel.

    2. Der mechanische Aufbau ist nicht standardisiert und die Verschmelzung von Fahrzeugkarosserie und Akku macht das Recycling nicht leichter.


    Eine Recycling Firma muss eine extreme Flexibilität bei dem Verfahren haben. So etwas kostet, wenn es überhaupt machbar ist und es ist jetzt schon klar, dass der Wert der Rohstoffe die Kosten des Verfahren nicht tragen werden.

    Politisch gibt es deshalb Bestrebung (EU Gesetzgebung), den Herstellern einen Recycling Pflicht zu verordnen. Das ist aber meines Wissens noch nicht verabschiedet.