Beiträge von Langstreckenfahrer

    Man müsste mal die gesamte Studie lesen können und nicht nur die Happen, die sich die Welt herausgesucht hat. Mich würde zum Beispiel interessieren, wie die Teilergebnisse der Umfrage sind, und zwar aufgeschlüsselt nach BEV-Fahrern und Verbrenner-Fahrern (ggf. nochmals nach an E-Auto interessiert und uninteressiert). Ich würde mal stark darauf tippen, dass vieles nur Vorurteile sind.


    In dem Artikel wurde auch mal wieder angesprochen, dass E-Autos zu teuer sind. Es wird Zeit, dass sich bei PKW durchsetzt, was in der LKW-Branche längst gängig ist. Die Spediteure interessiert der Kaufpreis des LKW herzlich wenig. Die rechnen mit TCO (Total Cost of Ownership). Diese Kennzahl bekommen sie mittlerweile auch schon von den Herstellern.


    Wenn die Leute das mal beim Verbrenner und beim BEV machen würden, dann -meine zweite Vermutung- würde kein Verbrenner mehr verkauft werden.


    Meine Rechnung für die laufenden Kosten sieht für mich so aus:


    - Haftpflicht plus Teilkasko sind in etwa genau so teuer wie die eingenommene THG-Prämie

    - KFZ-Steuer zahle ich die nächsten 10 Jahre nicht

    - Für Ölwechsel und Wechsel des Getriebeöls zahle ich auch nichts

    - Bremsenverschleiß durfte gegen Null tendieren

    - Kühlflüssigkeit benötige ich auch nicht mehr

    - Zündkerzen sind auch obsolet

    - Teurer Zahnriemen, Zylinderkopfdichtung, etc. spare ich mir auch.


    Also die obigen Positionen sind bei mir bei null Euro. Wie sieht es hier beim Verbrenner aus?


    Kurz gesagt: Die Gesamtkosten über die komplette Haltedauer sind maßgeblich!

    Wenn es ohne Innenraumüberwachung nur ein Mikrofon gibt, wie erkennt mein Enyaq dann, ob ich etwas sage, oder der Beifahrer? Hinten haben wir noch nicht getestet, aber vorne funzt das Prima.

    Gute Diskussion hier. Gefällt mir und in der Tat hat SAXI natürlich recht, dass wir das erst in der Zukunft definitiv wissen. Aber dennoch müssen wir bei vielen Entscheidungen eine Annahme für die Zukunft treffen.


    Ein paar der von Euch vorgetragenen Argumente möchte ich entkräften oder zumindest abschwächen. Der Strommarkt funktioniert grundsätzlich marktwirtschaftlich. Es besteht sogar die Möglichkeit, zum Börsenstrompreis einzukaufen (Tibber und Co.). Bei der Senkung der EEG-Umlage muss diese an die Verbraucher weitergegeben werden. Das Schreiben mit der Senkung des Strompreises habe ich beispielsweise schon.


    Nun nochmals kurz zu den Solateuren und deren Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen:

    Die könnt Ihr salopp gesagt in die Tonne hauen. Da werden Berechnungen über 25 Jahre angestellt, wohlwissend, dass der Batteriespeicher keine 25 Jahre hält. Dann werden Strompreissteigerungen von 4 oder 5% angenommen, die weit über der durchschnittlichen Inflationsrate liegen. Es wird aber (zumindest in den mir vorliegenden Kalkulationen) immer mit der Ausgangsleistung der Module gerechnet. Die Degradation wird nicht berücksichtigt. So etwas halte ich für sträflich. Ich als Banker würde bei derartigen Berechnungen zwar nicht in den Knast wandern, hätte aber zumindest ernsthaft Stress mit der Aufsichtsbehörde BaFIN.

    Was mir auch immer wieder fehlt - und auch das halte ich für sträflich - ist die Abschreibung. Diese habe ich in keiner Kalkulation gefunden. Aus Sicht der BWL ist auch das komplett daneben. Ich muss doch zumindest die Abschreibung verdienen. Nach 25 Jahren habe ich mehr oder minder Schrott (Solarmodule mit geringem Wirkungsgrad, technisch wahrscheinlich überholt, kaputter Wechselrichter, Batteriespeicher, der nicht mehr funktioniert).


    Kurz gesagt: Die Investitionskosten wieder hereinzubekommen ist unter Vollkostenbetrachtung mit Abschreibung m.E. schwierig.


    In der PV-Branche ist viel Augenwischerei dabei. Ratet mal, warum das Finanzamt eine PV-Anlage als Liebhaberei einstuft? Wenn hier wirklich Geld zu verdienen wäre, dann würde uns das FA zur Kasse bitten.


    Macht Eure PV-Anlage, aber lasst Euch nicht blenden! Auch ich werde sie bauen - aber nicht als Kapitalanlage, sondern als mein bescheidener Beitrag zur Energiewende.

    Aber nur wenn der Prei für Strom sich nicht weiter verteuert, mit jeder Steigerung, amortisiert sich ein Speicher schneller :/. Was die Strompreise in der Zukunft betrifft, da ist mein Glaskugel etwas nebulös. Eine Steigerung sehe ich aber auf jeden Fall. =O

    Und hier sehe ich den Fehler den viele machen. Hier wird die Vergangenheit fortgeschrieben. Einer der größten Fehler der Menschheit. Ich habe das schon mal hier geschrieben, wiederhole mich aber gerne, warum ich das anders sehe:


    1. Die Preise in Europa sind viel weniger stark gestiegen als in D, aber wir haben immer die schwarz-rot-goldene Brille auf (Home-Bias)

    2. Die Preise wurden durch die EEG-Umlage verzerrt

    3. Diese sinkt nun wieder, ergo zukünftig sinkende Strompreise

    4. In Frankreich wurden mehrere große AKW vom Netz genommen. Sobald die in Bau befindlichen kleinen ans Netz gehen, wird der Börsenstrompreis wieder sinken

    5. Die EU sieht mittlerweile Atomstrom als nachhaltig (CO-2 neutral) an.

    6. Je mehr von uns eine PV-Anlage bauen, desto geringer ist die Nachfrage nach Strom

    7. Da jeder mit PV-Anlage auch einspeist, vergrößert sich das Stromangebot.


    Wozu führen wohl ein steigendes Angebot bei gleichzeitig sinkender Nachfrage!


    Apropos: Ich werde dennoch eine PV-Anlage installieren. Es gibt mehr als Ökonomie

    Das ist aber ein schon ordentlich höher Zinssatz. Da fressen die Zinsen den KfW-Vorteil ja gleich wieder auf.

    Wir haben eine Finanzierung (Zusage steht aber noch aus) mit 1,35% effektivem Jahreszins für 10 Jahre.

    Du musst beachten, dass die Zinsen in den letzten Wochen extrem stark gestiegen sind. Und: wenn Du eine Bank findest, die günstiger als die KfW finanziert, dann natürlich dort die Finanzierung machen. Ansonsten liegt die KfW normalerweise unter dem Marktzins.

    Ganz kurz nur zum Kredit. Die KfW bietet zinsgünstige Darlehen für PV an (KfW 270). Das sind in der besten Bonitätsstufe beispielsweise bei 5 Jahren 2,09% Effektivzins und bei 10 Jahren 2,56% Effektivzins. Selbst bei einer Zinsbindung von 20 Jahren liegt der Effektivzins mit 3,38% weit unter der aktuellen Inflationsrate.


    Zum Batteriespeicher:

    bei jedem mir vorliegenden Angebot verlängert der Speicher die Amortisationszeit. Sprich, aus kaufmännischer Sicht lohnt der Speicher nicht. Er erhöht aber auf jeden Fall den Autarkiegrad. Aber rein finanziell gibt es bessere Investments.