Beiträge von chris216

    b) Was ist an meinen Fragen provokant? Ich stelle nur fest, dass es keine Informationen und Studienergebnisse gibt.

    c) [..] Offensichtlich ist, dass es best. Grenzwerte nicht gibt und dass es kaum jemanden interessiert.

    zu b) wir sollten unterscheiden: "ich habe keine Informationen" und "es gibt keine Informationen". wir sollten unterscheiden: "ich kenne keine Studienergebnisse" und "es gibt keine Studienergebnisse".

    zu c) wir sollten unterscheiden: "ich kenne die Grenzwerte nicht" und "es gibt keine Grenzwerte".


    Wieder: ich streite nicht ab, dass es Elektrosensibilität gibt, und ebensowenig unterstelle ich dir Hypochonderei oder sowas. Es tut mir aufrichtig leid, dass du darunter leidest!



    Ich arbeite in einer kleinen Firma für kundenspezifische Industrie-Elektronik. Wir entwickeln nicht für die Automobilindustrie, aber auch unsere Produkte gehen häufig durch EMV-Prüfungen. Es gibt eine für Laien unüberschaubare Anzahl an Normen. Wenn du bei Beuth.de (der Verlag, der in D die DIN-Normen druckt; ein echter Ausbeuther) nach EMV suchst, bekommst du 6589 Suchtreffer, die du dann erstmal sortieren darfst. Dazu noch alle interantionalen Norm-Institute etc. wie ISO, IEC, CISPR,...


    Wir lassen die Prüfungen von einem ganz hervorragenden EMC-Testhaus "bei uns um die Ecke" durchführen, die kennen sich viel besser aus als wir.

    Und zum DRITTEN: Gibt es STUDIEN die zeigen, was mit dem Blut, mit dem Blutplasma und den Hirnströmen passiert, wenn man beschleunigt, rekupiert etc.? NEIN! Und das sind doch keine Feinde sondern Interessengruppen, die der Meinung sind, dass das schädlich sein kann. Wie schädlich, bei welchen Rahmenbedingungen, das müssten doch Studien mal belegen. Wenn ich bei mir die Hirnströme beim Beschleunigen messen würde, glaube ich hätte ich Kirmes im Kopf, und die Ströme erreichen wahrscheinlich Ecken, die bisher noch keiner gesehen hat ... :D

    Warum ausgerechnet "Blut, Blutplasma und Hirnströme"? Warum beim Beschleunigen und Rekuperieren?


    Einem elektrischen Feld ists reichlich egal, wo es sich gerade befindet (Auto / Stahlwerk / Triebwagen / Handymast / Mikrowelle / ...). Und selbstverständlich gibts da reichlich Forschung, Ergebnisse, Normen.

    [..]wenn nötig klage ich auf EMF Grenzwerte[..]


    warum startet ein Institut denn nicht mit einer Studie, die das untersucht? Mit Messungen während der Fahrt und anschließend mit der dokumentierten Strahlenbelastung im Labor die Auswirkung auf Blut, Herz und Hirnströme simulieren? Unabhängig davon, ob so Hochsensible wie ich es spüren oder nicht, sondern um klarzustellen, dass während einer Fahrt im E-Auto kein EMF Grenzwert egal ob nieder- oder hochfrequent überschritten wird?

    Das wird selbstverständlich geprüft, gegen alle aktuellen, passenden Normen. "Dein" Problem ist, dass du besonders empfindlich bist. Das ist sehr schade, aber auch "persönliches Pech". Genauso verhält es sich ja an ganz vielen Stellen: Es gibt zB auch Normen bzgl. Lärm, und auch wenn diese eingehalten werden, gibts sensiblere Menschen, die mit dem "zugelassenen Krach" nicht klar kommen.


    So doof das ist - wenns nur wenige betrifft, müssen diese wenigen eben eine Individual-Lösung finden.

    Im Auto haben wir hauptsächlich Gleichspannung. In jedem Haus gibt's hauptsächlich Wechselspannung mit den dazu passenden Wechselfeldern hast du dort Probleme? Ich kenne Elektroempfindlichkeit eigentlich nur von Wechsefeldern, wie Handymasten, DECT Telefonen, Wechselstrom Leitungen usw.



    Das täuscht - du hast jede Menge Wechselfelder im Auto, so wie in fast allen Elektronik-Baugruppen. An- und Abschaltvorgänge erzeugen "Flanken" mit Oberwellen im kHz bis MHz Bereich; Schaltregler arbeiten hochfrequent etc. Das ist nicht so trivial wie es scheint. Und natürlich bist du auch sehr nah dran.


    Das Problem ist das gleiche wie bei allen anderen, die nur selten vorkommen: fürchterlich schwer zu untersuchen, klassifizieren, oder gar therapieren. Nur weil mehrere Leute sich selbst als elektroempfindlich beschreiben, müssen sie ja noch lange nicht auf identische Felder etc. reagieren...


    Ziemlich sicher ist, dass das nur sehr wenige Leute betrifft, daher meine Rückfrage oben bzgl. der "10% aller Menschen" - das ist sicher nicht korrekt. Aber es ändert ja nix dran, dass das für den einzelnen problematisch ist.



    Kleine Randnotiz: heute bin ich an einer engen Stelle sehr langsam und dicht an einer Müllabfuhr vorbeigefahren, deren Presse lief. Mein DAB-Radio war für ~5m komplett ohne Empfang. Stört ganz ordentlich, so eine Maschine. Ich kann schon nachvollziehen, dass Lebewesen darauf sensibel reagieren können, und bin sehr dankbar dafür, dass mich das nicht betrifft.

    [..]10% der Bevölkerung gehöre, die elektrosensibel sind. Ich habe das allerdings nocht nicht bei einem Arzt untersuchen lassen.

    Ich möchte keineswegs abstreiten, dass Du diese Elektrosensibilität spürst. Aber hast du eine Quelle für diese 10%? Meines bescheidenen Wissens (bin Elektroinschinör, kenne mich schon ein bisschen mit der Thematik aus), gibts derzeit noch praktisch gar keine Belege / Statistiken / Untersuchungen ausserhalb der "Aluhut-Szene" für dieses Problem.


    Nochmal: ich glaube dir, dass du das spürst. Ich will nicht diskutieren, ob das sein kann oder nicht. Ich interessiere mich einfach für belastbare, wissenschaftliche Erkenntnisse. :saint: