Mein Auto muss zu dem passen was ich möchte / brauche.
Und genau das wird einem wird einem bereits madig gemacht. Die Fahrradfahrer möchten, dass wir mehr Fahrrad fahren. Die Bahnfahrer möchten, dass wir mehr Bahn fahren. Die Vegetarier möchten dass wir weniger Fleisch essen. Die Dauercamper wollen, dass wir weniger fliegen. Die Verbrennerfahrer, dass wir weniger Lithium abbauen, die E-Fahrer, dass wir weniger Benzin verfahren. Die Krautgärtner, dass wir unsere Wiesen seltener mähen. Die Barfußgänger, dass wir weniger Schuhe durchlatschen... und so weiter. Ich kann es nicht jedem Recht machen, zumal ich mich ja trotzdem für meine gesamte Lebensweise immer und ständig schämen soll.
Man soll sich schämen in den Urlaub zu fliegen, man soll sich schämen ein Mann zu sein, man soll sich schämen, weiss zu sein. Wenn Du die falsche Frisur hast, sollst Du dich schämen, wenn man Tofu eklig findet und wenn man in der Mohrenstrasse wohnt, soll man sich auch schämen.
Mittlerweile regt sich bei mir ein großer Widerstand und mir werden die verschiedenen Ansichten und Meinungen immer egaler.
Ich möchte mich mit dem Fortbewegungsmittel fortbewegen, das ich in der jeweiligen Situation für das Richtige halte. Solange es die Möglichkeit gibt, das selbst zu entscheiden, werde ich es selbst entscheiden. Auch wenn andere das für die falsche Entscheidung halten, weil es bei ihnen anders geht.
Ich habe mich für ein Auto entschieden, mit dem ich 400km durchfahren kann, auch wenn ich es nicht jeden Tag tue und wenn andere meinen, dass ein Auto mit 50km Reichweite zu reichen hat. Ich habe mich für ein Auto entschieden, das 2,2t wiegt, auch wenn andere Leute der Meinung sind, dass ein Auto mit 800kg locker reichen muss. Wenn der Enyaq allerdings 1t weniger wiegen würde, hätte ich ihn auch genommen. Das Gewicht war kein Entscheidungskriterium... wohl aber, die Fahrassistenzsysteme, der Komfort und das Design. Wem das nicht schmeckt, kann sich ja was anderes aussuchen.
Auch durchleuchte ich nicht jedes Ding, das ich zu kaufen gedenke auf Umweltverträglichkeit, Menschenrechtsverletzungen, Tierwohl, dass es fair getraded wurde, die Inhaltsstoffe vegan und CO2-neutral sind, etc. Wenn es das alles ist... super, wenn nicht dann halt nicht.
Deshalb habe ich mir bei diversen Beiträgen unter Anderem von boerse82 mehrmals auf die Zunge gebissen und meine Beiträge daraufhin wieder gelöscht, nachdem ich sie schon geschrieben hatte, auch wenn sie im Kern viel Wahres haben.
Mir geht die Radikalität in den Ansichten inzwischen arg in Richtung Klimaterror. Und ich fürchte, zukünftig werden nicht Ressourcen der Hauptgrund für militärische Konflikte sein, sondern die Unversöhnlichkeit der verschiedenen Standpunkte wie das Leben zu laufen hat.