Irgendwie finde ich die Diskussion hier lustig. Zum einen wird der Politik vorgeworfen, dass sie sich zu viel einmischt und keine Ahnung hat, dass die Industrie dann als „Berater“ herangezogen wird und gleich darauf, wird geschrien, dass die Politik einen verbindlichen Rahmen vorgeben muss. Das finde ich widersprüchlich.
Das ist überhaupt nicht widersprüchlich.
Das eine ist, dass die Politik den Rahmen vorgeben muss (soll). Das machen sie mittels Gesetzen.
Das andere ist, dass diejenigen, die diese Gesetze machen wollen (und sollen), keine Ahnung haben, wie sie das machen können. Um etwas regeln zu können sollte man zumindest verstehen, wie das funktioniert was sie regeln wollen.
Und WEIL sie nicht verstehen, wie das funktioniert was sie regeln wollen, hollen sie sich Berater ins Haus. Die Berater erzählen ihnen dann etwas, was sie dann einfach als gegeben hinnehmen und als Gesetz beschliessen - wohlgemerkt, ohne verstanden zu haben, wie das funktioniert was sie da beschliessen.
Ein solcher Auswuchs ist mal hier sehr eindrucksvoll nachzulesen: https://www-golem-de.cdn.amppr…lung-2210-168844.amp.html
Es gibt unzählige Beispiele für genau so eine Konstellation. Und das zeigt, dass es eben überhaupt nicht widersprüchlich ist, sondern immer wieder Hand in Hand geht.
Das wundert mich aber auch nicht, da mittlerweile Qualifikation bei der Besetzung einer Position heute keinerlei Bedeutung mehr zu haben scheint, sondern hinter irgendwelchen Quoten zurückstehen muss.
Vielleicht haben wir es nicht besser verdient.
Auf der anderen Seite muss man zugute halten, dass man nicht alles wissen kann. Aber ich würde erwarten, dass man zumindest die Grundzüge seines Faches versteht, damit man den Lobbies eben nicht so einfach auf den Leim geht.
Aber wir schweifen vom Thema ab und das gibt bestimmt gleich Haue.