Ich bin kein Freund von: Überall identisches „User Interface“, überall identische „UX“
Das kenne ich beruflich. Die Führerstande moderner Loks und Triebzüge sind teilweise so identisch, dass man nachschauen muss, was für ein Fahrzeug man bewegt.
Weil die Ausbildungskosten dadurch sinken, die Herstellungskosten usw.
Dadurch werden die Autos tatsächlich austauschbar. Und damit über kurz oder lang chinesische oder später afrikanische (weil China zu teuer) Fließbandware, nur noch mit anderem Kühlergrill.
Zu kaufen dann online über Amazon, da ja den heutigen Herstellern die Vertriebsorganisation (Händlernetz) zu teuer ist, Profite raubt. Das wird ganz offen kommuniziert mit den hohen Vertriebskosten.
Ein paar Jahre gibt es noch Beratung beim Händler (Es gibt da auch die Guten), später sind die dann weg. Weil: was muss ich Dir noch erklären, wenn Du schon in der Fahrschule lernst, wie ein Auto zu benutzen ist, und das überall gleich ist.
Stellt Euch mal die Tristesse in den Industriegebieten, an den Stadträndern vor. Auch das sind Arbeitsplätze, Familien, ganze Regionen, die davon betroffen sein werden.
Ich freue mich über unterschiedliche Bedienkonzepte, freue mich darüber, dass ich etwas Neues er“fahren“ kann.
Freue mich über unterschiedliche Fahrzeuge.
Stellen wir uns vor, es gibt nur noch 2 Bedienkonzepte, und Elon Musk hat Lust, einen Hersteller nach dem Anderen zu kaufen…..
Dann haben wir nur noch 2-Knopf-Autos, die auf Grund von Animositäten nur noch Google haben, da er sich ja mit Apple nicht einmal über CarPlay einig werden kann.
Oder, genauso schlimm, VW landet mit seiner Software dank (ich hypothetisiere mal) zukünftig richtiger Entscheidungen einen Volltreffer bei der Software.
Dann heißt es Touchslider und Rundlutscherei bei der Hardware für alle.
Im Smartphone-Bereich ist der Zug schon abgefahren, da gibt es nur noch 2 „big player“ bei der Software. Die Hardware ist ausgereizt, und (im Android-Bereich) austauschbar.
Dieses „ich wünsche mir, meine Bedienung und meine Einstellungen in jedem Auto identisch zu haben“ führt für mich zur Selbstverblödung.
Ein allgemeiner Trend in der Gesellschaft….. So bequem wie möglich, nicht nachdenken wollen, sich nie freiwillig auf Neues einlassen.
Es ist heute schon soweit, dass man sich (betrifft meinen Beruf) nicht mal mehr getraut, den Fahrgästen einen Bahnsteigwechsel zuzumuten, lieber Verspätungen in Kauf nimmt, die nicht sein müssten, weil: „Der Fahrgast ist es sich gewohnt, dass dieser Zug immer an diesem Perron fährt“ (an der Ausdrucksweise merkt man, Schweiz.)
Mir graut vor einer Zukunft, in der alle Autos gleich zu bedienen sind, das gleich „user interface“ haben.