Beiträge von Ulf007

    und ich befürchte auch, dass sich hier einige mit der Installation der Preisdeckel die Taschen vollhauen oder zumindest Rückstände aus den letzten Monaten aufholen wollen.

    Die schreiben sogar ganz offen in ihren Erhöhungsschreiben, man kann sich als Kunde ja auf den Staat verlassen, sobald der Preisdeckel kommt, werden die Vorteile „selbstverständlich“ an die Kunden weitergegeben… Man behalte sich aber die Weitergabe von Steuer- und Umlagenerhöhungen vor…

    Somit sind ja Preise von 60ct je kWh für den Kunden nicht so schlimm….

    Ob einzelne Stadtwerke beim ad-hoc-Strom-Kauf, die Dorfsparkasse bei der Börsenzockerei oder Stadtkämmerer, die mit Gemeindegeldern das große Rad drehen wollen, das geht nur selten gut.

    Die haben oftmals ihren Grundauftrag der Daseinsvorsorge in der Region völlig aus den Augen verloren.

    Auch, weil es in dem Bereich keine funktionierende Kontrolle gibt.

    Stella

    Warum ist die Eigentumsquote in Südeuropa bei niedrigerem Durchschnittseinkommen höher?

    Liegt es an den Immo-Preisen? An den viel geringeren Anforderungen an Dämmung? Daran, dass ein Elektroradiator reicht, um die Bude in den 5 Wochen warm zu halten, die man heizen muss? Daran, dass (südlich der Alpen) ein Wasserfass auf dem Dach reicht, um fast das ganze Jahr Warmwasser zu haben? Oder an den im Allgemeinen auch niedrigeren Baukosten? Zu sagen, dort wird weniger verdient, trotzdem ist die Eigentumsquote höher, und das mit einem „Mieter aus Überzeugung“ zu begründen ist zu plakativ, und auch viel zu kurz gedacht.

    Rechnet doch einfach mal, was man heute Ansparen muss, um dann zu finanzieren, und setzt das mit den von Laemat genannten Zahlen in Zusammenhang.

    Und in den Gegenden, in denen besser verdient wird, sind die Preise entsprechend höher. Eine Eigentumswohnung für weit über 500‘000 € ist heute in Ballungsräumen eher die Regel als die Ausnahme. Anständige Häuser unter einer Million gleichen dort einem Lottogewinn. Da sind dann auch 3500 € netto schon sehr knapp, so etwas zu finanzieren, wenn man nichts erbt oder geschenkt bekommt.

    FoG Ich stimme ja oft mit Deinen Ansichten überein. Aber hier muss ich sagen, liegst Du nicht richtig.


    Dass es in Deutschland viele Möglichkeiten gibt, an ein „eigenes“ Haus zu kommen, ist richtig.

    Die meisten Einwohner unseres Landes werden aber nicht in die Situation kommen, sich das leisten zu können. Und ich rede nicht davon, dass man auf Urlaub verzichtet. Ich rede davon, dass die Leute ab Monatsmitte nicht mehr wissen, wie sie sich das Discounter-Brot leisten können. Wie sollen die das Eigenkapital zusammensparen? 20 EUR-Weise? macht 240 EUR im Jahr, also in 50 Jahren 12’000 EUR… Und dann das Haus abstottern von einem Einkommen einer Friseurin und eines Busfahrers in MeckPom? Oder eines Hausmeisters mit 3 Kindern, und ohne 2. Einkommen?

    Ein weiteres Problem: Wenn JEDER hier ein Haus bauen würde, wo sollen die Flächen herkommen?

    Schon heute sind die Baulandpreise meist so hoch, dass sich die Leute nicht einmal das Bauland leisten können. Wenn sich dieser Bedarf verhundertfacht, dann sind selbst Gutverdiener nicht mehr in der Lage dazu. Was in und um die Metropolregionen schon heute oft der Fall ist.

    Und speziell jetzt mit den Abzock-Zinsen der Banken (EZB erhöht um 0,75%, die Banken gleich um 4% für Baudarlehen, beim Kleinkredit / Dispo um 7-8%) und den derzeitigen Baukostensteigerungen wird es eine weitere „Bereinigung“ hin zu den Besserverdienern geben.

    Viele derjenigen, die in den letzten Jahren gebaut haben, stehen spätestens bei der nächsten Umschuldung vor einem riesigen Problem, welches Zinssatz heißt. Die konnten sich die Finanzierung nur auf Grund der niedrigen Zinsen leisten. Viele sind nicht in der Lage, hohe Sondertilgungen zu leisten, um die Zinsen zu drücken.

    Ein paar wenige „Günstig-Immobilien“ (meist aus den 20er/30er Jahren) gibt es noch, diese werden dank Energie- oder Sanierungskosten schnell zum trojanischen Pferd…

    Und wenn es tatsächlich eine energetische Sanierungspflicht für Bestandsimmobilien geben sollte (Denkmodelle dazu gibt es schon), werden noch viele Eigentümer zu Mietern werden, weil sie sich die Sanierung nicht leisten können.


    (Das alles schreibe ich nicht aus der Position eines Mieters, sondern mit abgezahlter Bude.)