Alles anzeigenDirekte „Toanlität“ wird immer wieder gerne dann behauptet, wenn einfach nur wenig Empathie vorhanden ist. Daher ist es oft beleidigend. Oft sind diejenigen Menschen davon überzeugt, dass sie zwar „direkt“ seien, aber ansonsten sehr freundlich.
Direkt sein, bedeutet aber NICHT, immer in Kauf zu nehmen, dass sich jemand beleidigt fühlt.
Das ist ein kommunikatorischer Irrweg und führt zu nichts als Frust und Ärger.
Man erreicht mit einer vermeintlichen und „falsch verstandenen“ „direkten Art“ auch keinen Konsens oder wenigstens ein darüber Nachdenken beim Gegenüber, sondern lediglich Abwehr und Selbstschutz.
Ist ja auch klar, diese Definition von „direkt“ bedeutet auf diese Weise ja auch nichts anderes als mit der Brechstange zu kommunizieren.
Ich würde mich freuen, wenn andere Menschen als Individuen respektiert werden und hieraus eine persönlich gemäßigtere Kommunikation aufgebaut wird. Ich würde dies lieber als „offen“ sehen als „direkt“.
„Direkt“ ist eher ein Ziel anzuvisieren und dann abzuschießen. „Offen“ bedeutet, bei sich zu bleiben.
Eine Meinung zu Themen darf man immer haben, es ist nur die Frage, wie „direkt“ man jemanden persönlich konfrontiert. Wenn dann auch noch Ironie, Sarkasmus oder Spott dazu kommt, ist das ein Kommunikations-Super-Gau.
Du bist sicher nicht Derjenige, der einschätzen kann, für Wen oder Was ich Empathie empfinde.
Dass wir zum Glück nicht alle denselben gesalbten Ton haben, darüber bin ich froh, und der deutschen Sprache dankbar, dass sie diese Möglichkeiten offen lässt.
Sprachpolizisten (und solche, die sich dazu berufen fühlen) gibt es in letzter Zeit leider immer mehr. Dass dadurch auch Geschichte und Kultur unter dem woke-Mantel verfälscht wird, ist denen egal, wird in Kauf genommen, oder sogar bewusst getan.
Ich bin noch nie -nicht einmal in der DDR zu Stasi-Zeiten- für meine direkte Art kritisiert worden.
Das fing erst in der Schweiz (einem freien Land) an, und heute hört man es immer öfter von Leuten, die sich dazu berufen fühlen, Andere umzuerziehen. Das könnte man jetzt noch hochkaskadieren, und in der Geschichte zurück schauen, wer das schon einmal gemacht hat. (ohne Dich persönlich zu meinen) Heute trägt diese Gesinnungspolizei nur dabei ihren Chai-Latte-irgendwas-Mehrwegbecher in der Hand, während sie telefonierend mit dem Lastenrad die Gehwege verstopfen.
Ich werde weiterhin offen und direkt schreiben. Und auch kritisieren, wenn etwas in meinen Augen falsch läuft. Wer sich auf den Schlips getreten fühlt, kann das gerne sagen. Wenn ich über's Ziel hinaus schieße, werde ich mich dafür rechtfertigen. Oder um Entschuldigung bitten, wenn nötig. Aber weichgespülten Mist wird man von mir nicht lesen.
Ebenso wie ich weiterhin hinterfragen werde, weshalb soviel Wert auf die Versionsnummer der Systemsoftware gelegt wird. Wichtig ist, dass das Auto zuverlässig läuft. Egal mit welcher Version.