Klayer und
@oliver996
Ich wäre ja an Eurer Stelle etwas vorsichtiger mit solchen Angriffen und Unterstellungen an/auf VW. Klayer scheint ja sowieso grundsätzlich etwas gegen den Konzern zu haben, man wundert sich nur, warum er trotzdem dessen Produkt gekauft hat. 
Aber hier einfach mal so ohne hinreichende Belege zu behaupten, die Akkus hätten schon ab Werk nicht die zugesagte Kapazität, die Wärmepumpe brächte genau 0% Einsparungen und für alle 15 Wochen sei ein update zugesagt, ist schon recht sportlich.
Über das hier schon ausführlichst diskutierte Mißverständnis zu den WLTP Reichweiten mal ganz zu schweigen.
Das ist kein Pragmatismus, sondern schlicht und ergreifend unsachlich diskutiert! 
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Insbesondere beim Akku gibt es so viele Unwägbarkeiten, dass hier tiefgehende Analyse nötig ist. Genau aus diesem Grund habe ich auch kein Fazit mit Ergebnis in meinem aktuellen Video. Weil ich es schlichtweg nicht weiss. Ich habe nur eine Beobachtung, deren Ursache mir bisher noch nicht klar ist. Und es zeichnet sich ab, dass es sehr wahrscheinlich eine Erklärung gibt. Diese ist zwar sehr technisch und etwas schwierig, aber plausibel. Und daran trägt Skoda weder eine Schuld noch können sie das ändern 
Ich schreibe sie hier einmal in kurz hinein, es gibt dazu aber auch ausführliche Videos und Berichte:
Ich beginne mal mit einem Zitat: "Was Du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken" (Peter Drucker)
Wie wir laden
Um die Kapazität eines Akkus zu messen, muss er von leer (0%) auf voll (100%) geladen werden (im Rahmen seiner Hersteller-Spezifikation, sonst geht er kaputt). Nur dann kenne ich seine exakte Kapazität, weil ich sie gemessen habe.
Damit wäre das gesamte Dilemma bereits erklärt in Hinblick auf unsere Elektroautos. Doch etwas ausführlicher:
Unsere Autos laden wir im Alltag (so gut wie) nie von 0% auf 100%, manche E-Autos werden das nie in ihrem Autoleben erleben. Fragt euch selbst, wie lädst Du? Von 20 auf 80? Oder eher von 30 auf 80? öfters mal von 60 auf 90?
Machen wir das Beispiel mit: "Im Alltag lade ich meistens von 30% SoC auf 80% SoC!"
Vom Schätzen und Messen
Das BMS (Batterie-Management-System) kann also nur 50% der Kapazität messen, die übrigen 50% (30% am unteren Ende, 20% am oberen Ende) muss es demnach schätzen. Denn die werden im Beispiel so gut wie nie unter-/überschritten und sind daher für unser BMS unbekannt. Und dummerweise liegen die zu schätzenden Bereiche auch noch dort, wo sich ein Lithium-Akku nicht linear beim laden verhält. Im unteren Bereich (also kurz vor 0%) findet die Entladung deutlich stärker statt (als im Durchschnitt) und im oberen Bereich geringer. Und genau diese schwer zu schätzenden Bereiche muss das BMS bei uns aber schätzen hinsichtlich der Kapazität. Da kann weder Skoda noch das BMS was dafür, so funktioniert eben ein E-Auto...alle E-Autos mit Lithium Ionen Akku!
Das BMS ist ein Pessimist!
Pessimistisch, also zu Ungunsten der Kapazität (und wir sollten dafür dankbar sein...stellt euch vor, hier würde ein Hersteller tricksen, damit die Werte besser aussehen!)
Denn das BMS verfolgt zwei Ziele:
1) Unbedingt verhindern, das der Akku tiefentladen wird und somit Beschädigung droht
2) Das Auto liegenbleibt, weil der Akku leer ist, aber noch Restreichweite / SoC angezeigt wird
Daher wird das BMS immer eine niedrigere Kapazität melden, als eine zu hohe!
Was wir auswerten
Wir rufen via OBD die Daten vom BMS ab. Der Carscanner macht nichts falsch, er zeigt lediglich an, was ihm vom BMS gesendet wird. Das BMS sendet via OBD genau das, was es auch dem Auto mitteilt. Darum sehen wir einen SoH, der nicht unbedingt der Realität entspricht.
Und auch die Batterie-Tests lügen nicht, doch auch sie (z.B. dieser ADAC Test) werten nur die OBD Daten aus. Darum bekommt man dort einen Dongle für den OBD Anschluss zugestellt.
Was wir stattdessen machen müssten
Wenn wir wirklich wissen wollen welche Kapazität unser Akku hat, dann müssen wir diesen auf 0% entladen und langsam (reduzierte AC Ladung) auf 100% aufladen, damit das BMS möglichst genau messen kann. Doch das müssen wir mehrfach machen, nicht nur einmal. Denn das BMS rechnet mit Durchschnittswerten. Und um diese in Richtung 0%-100% zu bringen, müssen wir mehrfach laden, damit die Werte deutlich besser werden. Umso mehr, je häufiger wir schon mit geringerem "Hub" geladen haben.
und warum wir das nicht machen sollten
Einzig das Problem ist, dass wir damit den Akku purem Lade-Stress aussetzen. Und zusätzlich uns purem Reichweite-Stress, da wir ja immer aug 0% runterfahren müssten (oder entsprechend lang mit Klimaanlage im Auto warten). Und damit erreichen wir genau das Gegenteil von dem, was wir möchten: Eine möglichst lange, hohe Kapazität. (Und wer jetzt irgendwie an Quantenphysik denkt...ich fühle mit Dir
)
Das traurige Fazit, das auch beruhigend ist
Wenn diese These stimmt - und die Chancen sind hoch das sie stimmt - dann werden wir nie die exakte Kapazität ermitteln können, sondern nur Annäherungen (ausser Du bist ein Null auf Hundert SoC - Held!). Was Du machen kannst: lade öfter von 10% auf 90%, besonders wenn Du vorher eher von 30% auf 80% geladen hast. Dann müsste nach dieser These der SoH steigen. (Was zu beweisen wäre und ich glaube, das werde ich versuchen). Ich habe diese These genau so auch an Skoda heute gesendet und sie haben mir Feedback versprochen. Vielleicht bestätigen sie das, vielleicht nicht.
Und genau darum bin ich niemals vorschnell mit einem Urteil bei der Hand. Denn auch ich kann auf dem Holzweg sein und die Ursache liegt komplett anders. Ich hoffe, dies bald in einem Video so beweisen zu können, oder erneut eines besseren belehrt zu werden 