Ein paar Anmerkungen von mir zur Kabelbaummontage aus der Praxis.
Die Montage ist wahnsinnig stupide (wie so viele Montageprozesse in der Großserien). Die Mitarbeiter am Band stehen nicht minutenlang da und richten alles schön sauber aus. Es gibt definierte Befestigungspunkte und Kabelführungen inkl. farblicher Markierungen. Da werden die Ruck-Zuck ohne viel zutun reingeklippst und gelegt bzw. befestigt.
Die Kollegen in der Montage haben noch weniger Zeit für die Montage in der Werkstatt. Das Werk hat optimiertes Werkzeug und die gesamte Arbeitsumgebung ist darauf hin ausgelegt in diesen Takten einen Kabelbaum ins Auto zu legen. Die Werkstatt als Universalumgebung hat dafür andere Vor- und Nachteile.
Mehr als ein paar Sekunden pro Befestigungspunkt sind es im Werk nämlich auch nicht, da man ja möglichst schnell ein Auto bauen will und jeder Takt den man länger braucht, macht die gesamte Produktionslinie länger und damit teurer.
Der Vorteil der Kollegen im Werk ist sicherlich auf der einen Seite die Routine.
Wie immer das was ich geschrieben habe bezieht sich auf meine Erfahrungen in der Industrie. Sicher kann das bei anderen Herstellern auch anders aussehen. Es gibt ja verschiedene Lösungen einen Kabelbaum zu konfektionieren (und im Fahrzeug gibt es ja nicht nur den einen Kabelbaum, ist ja eher eine ganze Schonung 😀).