Beiträge von enopol

    Ich bin da etwas zwiegespalten. Erstaunlich viele seiner angemerkten Punkte konnte ich beim Enyaq auch beobachten. Und ich finde es sogar gut, dass er da so penibel rangeht. Man darf eben nicht alles durch Herabsetzen der Ansprüche relativieren. Und er zerreißt das Auto ja auch nicht und bleibt sachlich.


    Nur, im Alltag stören mich die angesprochenen Punkte nicht. Kann sein, dass es nicht höchsten Ansprüchen genügt. Aber für mich ist es okay.

    das sagen Dacia-Eigner auch öfters....bei den Dacias gibt der Hersteller allerdings auch keine CW-Werte im Bereich von 0,25-0,26 an, die eventuell bereits durch die im Video aufgezeigten Außenmängel (Absätze) nicht mehr eingehalten werden können.

    wo hast du die Zahlen her? Ich finde nix im meinem ErWin dump.

    aus der VW SSP 811213.

    Die kommt von VW in den USA.

    Bei den hiesigen "ErWins" des VW-Konzerns findet man zum Thema (In dem Fall: High Voltage System ID.4) m.E. nicht viel....die Infos des Konzerns sind insgesamt sehr dünn, so dass man sich schon einige Dinge von VW und Audi zusammen sammeln muss, wenn man einen minimalen Überblick haben möchte.

    Beim Nutzungsprofil sollte man m.E. beachten, dass häufig nur bis 80% geladen wird und nur bis ca 10% entladen wird, so dass beim iV80 netto real häufig nur ca 54kWh zur Verfügung stehen und beim iV60 nur ca 41kWh.

    Gerade im Winter können 30% mehr dieser ohnehin eingeschränkten Kapazität häufig ganz angenehm sein.

    Ich würde im Winter bei meinen Strecken mit 25kWh/100km kalkulieren und dann sind weder 54 noch 41kWh "viel".


    Zudem hat eine größere Batterie eine größere Lebensdauer bzw., sie verliert normalerweise bei gleicher Behandlung und gleicher Gesamtstrecke weniger an Maximalkapazität, da sie schlichtweg weniger Zyklen durchläuft und zudem relativ weniger durch den Motor belastet wird.


    Wenn man also den Enyaq hauptsächlich als reines Kurzstrecken-Fz nutzt und zudem nicht auf eine große Gesamtstrecke innerhalb mehrerer Jahre kommen wird, muss es keine größere Batterie sein.

    Ansonsten macht die größere Batterie, die ja trotzdem, absolut gesehen, nicht viel Energie speichern kann, m.E. durchaus Sinn.

    In jedem Fall dann, wenn man das Fz längere Zeit behalten möchte.

    So wird es wohl sein. Die plausibelste Erklärung

    Es gibt, wie schon mal erwähnt, insgesamt 3 große Verbraucher die mit der Klimatisierung zu tun haben.

    Neben der WP (oder dem ansonsten, vorhandenen Klimakompressor), sind der Innenraum-PTC-Luftheizer und der HV-Batterie-Flüssigkeits-PTC-Heizer vorhanden.

    Alle drei können maximal jeweils rund (vereinfacht) 6 kW Leistung aufnehmen.

    Wieviel Leistung sie jeweils unter welchen Bedingungen aufnehmen, müsste man schon selbst (über OBD) aufzeichnen, denn dazu kenne zumindest ich keine offiziellen Angaben.

    Alle 3 Großverbraucher können jeweils quasi stufenlos angesteuert werden.


    Wenn alle 3 zur gleichen Zeit voll angesteuert werden sollten, ergäbe allein das einen Leistungsbedarf von 17kW.

    (Damit könnte der Enyaq bei gutem Wetter ca 100km/h konstant fahren.....)

    Davon gehe ich jetzt mal nicht aus, aber das hätte bei einer Superkurzstrecke im tiefen Winter selbstverständlich einen sehr großen Streckenverbrauch (kWh/100km) zur Folge.

    irgenwo muss man halt einen Kompromiss finden:

    25-70% SOC zu nutzen, ist nochmals besser, als "übliche" 10-80%.

    Irgendwie möchte man die Batteriekapazität aber vermutlich auch mal nutzen.....


    Bei 10-80% sind es ja immerhin noch gut 2/3 der Nettokapazität, die effektiv nutzbar sind.

    Bei 25-70% wäre es nicht mal mehr die Hälfte.


    Wichtig ist daher, dass man sich einen möglichst großen Akku zulegt.....

    Die Wärmepumpe nimmt bis zu 5,5kW an Leistung auf. Der zusätzlich vorhandene Innenraumheizer max. 6kW.


    Beim morgendlichen Losfahren und tieferen Außentemperaturen muss beim Laternen/Carport-Parker nicht nur das Fz-Innere erwärmt werden, sondern auch der Akku (leider immer noch Stand der Technik....)


    Wenn das gesamte Auto z.B. anfangs 0 Grad hat dauert es halt eine Zeit lang, bis die Zieltemperaturen (Batterie und Innenraum) erreicht werden und dann ist der Leistungsbedarf der Heiztechnik in diesem Zeitraum auch deutlich erhöht.


    Lass das Haus mal über Nacht bei 0 Grad , alle Fenster geöffnet, auskühlen. Dann die Fenster schließen und danach heizen.

    Wie lange dauert es wohl, bis du mit der bescheidenen Heizleistung heutiger Häuser, wieder die normalen Innenraumtemperaturen (z.B. 21 Grad) im ganzen Haus erreicht hast?


    Beim Auto möchte man vermutlich nicht mehrere Stunden warten, bis die Zieltemperaturen erreicht sind und deshalb braucht man anfangs halt eine, in Relation zum beheizten Raum, recht große Heizleistung.


    Dadurch das ein Auto, im Gegensatz zu modernen Häusern, kaum nennenswert isoliert ist und sich zudem häufig schnell bewegt(=Wind), braucht man auch nach der Aufheizung trotz des kleinem Innenraums, noch relativ viel Wärmeleistung.

    Soweit ich es gelesen habe:

    DC-DC-Wandler für 12V: max. 3kW

    PTC-Heizer für die HV-Batterie: max 5,5kW

    PTC-Heizer für den Innenraum: max 6 kW

    WP: max. 5,5 kW


    alle diese Verbraucher werden direkt von der HV-Batterie gespeist.


    Über den AC-Eingang des Autos können halt maximal nur 11kW zur Verfügung gestellt werden.

    https://www.volkswagen.co.uk/e…technology/heat-pump.html

    Es sieht eher so aus das die Wärmepumpe nur den Innenraum heizen kann... Der Akku ist Flüssigkeits temperiert... Dafür ist der Akku PTC heater verantwortlich.

    Ich denke mal, dass das ausschließlich eine Betrachtung des Innenraumheizkreises ist; also vereinfacht.


    Lies dir mal die SSP 811213 von VW (USA) zur HV-Batterie durch. Der Kühlmittelkreis der Innenraum-Klimatisierung ist über einen Chiller (Wärmetauscher) an den Flüssigkeitskreislauf von HV-Batterie, Motor und Leistungselektronik angeschlossen.

    Es kann über diesen Chiller sowohl Kälte der Wärmepumpe, als auch Wärme der Wärmepumpe an den HV-Batterie-Flüssigkeitskreislauf übertragen werden.

    So habe ich es wenigstens verstanden.....


    Auch der Innenraum wird trotz vorhandener Wärmepumpe im Zweifel (wenn es schnell gehen soll) über eine Luft-PTC-Heizer zusätzlich beheizt. Das Gleiche gilt für die HV-Batterie, die im Zweifel über den PTC-Flüssigkeitsheizer im HV-Batterie-Flüssigkeitskreislauf schneller geheizt werden kann.

    "standesgemäß " bewegt reichen dann aber keine 5l

    eben....ein Vergleich der Antriebe ist aber nur möglich, wenn der Enyaq in exakt gleicher Weise "standesgemäß" bewegt werden würde und dann wird das mit den zwecks einfacher Rechnung unterstellten 20kWh/100km sehr schwer und im Winter eher unmöglich.


    Man kein Auto mit i.d.R. deutlich schlechteren Rahmenbedingungen, wie z.B. einem erhöhten Luftwiderstand der Karosserie, welches dann "standesgemäß", also in der Regel nicht im reichweitenoptimierten Schleich-/Rollmodus, betrieben wird mit einem Auto vergleichen, welches aufgrund der bescheidenen mitführbaren Energie besonders strömungsgünstig gebaut ist und welches zudem im Schnitt, aus dem gleichen Grund, recht sparsam gefahren wird.


    Mein Yeti hat z.B. einen CW-Wert von 0,37 und ca die gleiche Querschnittsfläche, wie ein Enyaq, der einen CW-Wert von 0,27 hat.

    Das sind Welten....

    Wenn der Yeti einen E-Motor hätte, wäre das Verbrauchsergebnis definitiv nicht so sehr überzeugend.

    Selbst der deutlich neuere Kodiaq ist nicht gerade ein Wunder an geringem Luftwiderstand.


    Da ist schlichtweg die Karosserie der Grund, weswegen man bereits ab Landstraßentempo verbrauchsmässig nicht mehr mit dem Enyaq mithalten kann, selbst wenn man sehr zurück haltend fährt.


    Also:

    Vergleiche z.B. einen Octavia mit dem Enyaq. Da gibt es vom effektiven Luftwiderstand her keine sehr großen Unterschiede. Die Innenraum- und Kofferraumgröße ist ca identisch.

    Wenn man damit in ähnlicher Weise fährt, wie mit dem Enyaq und der Enyaq ca 20kWh/100km dabei verbraucht, wird ein Octavia Diesel bei gleicher Fahrweise auch ca auf die 5L/100km kommen.

    Ja, eigentlich schon richtig. Allerdings bewegt man ein vergleichbares Diesel-SUV mit Sechszylinder im Winter wohl eher mit 7 Liter Diesel als mit 5 Liter. Mit einem aufgeblasenen Vierzylinder bekommst 2,2 Tonnen Diesel-Lebendmasse ja nicht standesgemäß bewegt! ;)

    Welches vergleichbare Diesel-SUV hat ca 2,5m² Querschnittsfläche und einen CW-Wert von ca 0,27?


    Dazu kommt natürlich noch der wesentliche Punkt, dass ein Vergleich nur Sinn machen würde, wenn dieses SUV in exakt der gleichen Weise längsdynamisch bewegt werden müsste, wie es beim Enyaq der Fall ist, um auf einen Durchschnitt von (in diesem unterstellten Fall) 20kWh/100km zu kommen. Im Winter wird das mit den 20kWh beim E-Enyaq zudem bekanntlich sehr häufig gar nichts, während zusätzliche Heizenergie beim Diesel-SUV eigentlich kaum ein Thema ist.


    Ein aufgeblasener 2L Diesel hat häufig bereits 250PS und mehr und das nicht nur für 10sec....

    200PS sind für einen aufgeblasenen 2L-Diesel heute eher schon Standard bei größeren Pkw und damit bekommst du 2,2T ziemlich genau so schnell bewegt, wie mit 200-Elektro-PS.


    Zudem kannst du mit dem aufgeblasenen Diesel einen SUV auch über längere Strecken "standesgemäß" schnell bewegen und musst dich nicht bei 160km/h zwangseinbremsen lassen.