Beiträge von enopol

    Hellsehen kann der Enyaq nicht, aber ob es unbedingt nötig ist, dem Fahrer die Restreichweite aufgrund aktueller Berechnungen über relativ kurze Streckenabschnitte für eine längere weitere Strecke anzeigen zu müssen, weiß ich nicht so recht, denn es müsste schon Zufall sein, wenn das am Ende einigermaßen genau hinkommen sollte.


    Ist wohl auch Geschmacksache:

    ähnliche Vorausberechnungen des Bordcomputers habe ich mir bisher beim Verbrenner nicht anzeigen lassen und so werde ich es beim E-Auto, sofern es sich vermeiden lässt, ebenfalls handhaben.


    In Zusammenarbeit mit dem Navi/Verkehrsmeldungen, sofern denn das Ziel eingegeben wurde, wäre es vielleicht möglich, die Vorausberechnung zu verbessern, aber ohne derartige Zusatzhinweise ist das mehr oder weniger "Kaffeesatzleserei", die eben leider auch, zum Ende der Strecke, zu völlig falschen Ergebnissen führen kann.


    Ohne Ziel im Navi weiß ausschließlich der Fahrer, wie es streckenmässig noch ca weiter geht und nur der kann zu Anfang der Tour (abhängig von seiner Erfahrung mit dem Fz) abschätzen, ob es reichweitenmässig funktionieren wird oder nicht.

    Auch die ehemals etwas zu schwache Ladeleistung und das ehemals zu häufige Erwärmen des Akkus gehörten mal zur Kategorie "Könnte, sollte, müsste"......

    Auch das war vorher mal der aktuelle SW-Stand und es ist letztendlich geändert worden.......und das m.E. durchaus u.a. dadurch, dass diese Mängel öffentlich genannt wurden.


    Ich hatte geäußert, dass auch das hier genannte Verhalten mit 65kW maximaler Ladeleistung verbessert werden "könnte, sollte, müsste".

    Was ist daran verwerflich, so einen Wunsch in einem Forum zu äußern?


    Dann gab es hier Beiträge, dass das aus technischen Gründen gar nicht möglich sei und es wurde das Video von Herr Bloch gezeigt, welches die spezielle Frage, warum das bei MEB nicht so sein kann, nicht beantwortet.

    Auf den techn. Grund, weswegen das unter den genannten Bedingungen nicht möglich sein kann, warte ich immer noch und so lange kann man den Wunsch m.E. durchaus aufrecht erhalten.

    Herr Bloch wird Dir den genauen Grund für deine Erfahrung nicht beantworten können.

    Herr Bloch wird es allein deshalb nicht erklären können, weil es schlichtweg aufgrund einer Programmierung der Entwickler bei dem angegebenen Fz-Typ so ist, dass bei einem Start ab 35% SOC grundsätzlich nur relativ wenig Ladeleistung (ca 65kW) zustande kommt.

    In Stein gemeißelt sind 65kW Maximum bei rund 35% ganz bestimmt nicht.

    (und noch mal deutlich:

    bei unterstellt gleicher Batterietemperatur, wie beim 125kW-Start ab 10%-SOC)


    Dieser große Gegensatz kann kaum zwingend mit den Batterieeigenschaften zu tun haben.


    Deine Ladekurven zeigen eine Ladeleistungszunahme von 0 auf ca 120kW innerhalb der ersten 2 geladenen Prozent ("Ladeschub")

    Es ist im tieferen Entladungsbereich der Batterie (in deinen Diagrammen 14 bzw. 17% SOC) für die Entwickler offenbar kein Problem nach kurzer Zeit mit nahezu voller Leistung zu laden, obwohl man in dem Bereich eigentlich noch nicht so stark laden sollte.

    Warum sollte das (inkl. "Ladeschub") ab SOC 35%, mit der dann ohnehin etwas geringeren Maximalladeleistung (s. deine Diagramme), nicht genau so sicher funktionieren?


    Wenn man bei 35% SOC mit der Ladung anfängt....


    Warum muss man, technisch bedingt, die Ladeleistung dann unbedingt um rund 1/3 (auf 65kW) vermindern?


    Und nochmal:

    unterstellt bei der gleichen Batterieausgangstemperatur und, selbstverständlich, gleicher "Zellengesundheit"....


    Einen allgemeinen technischen Grund könnte Herr Bloch m.E. nicht nennen, weil es eventuell (m.E. höchstwahrscheinlich) eben keinen zwingenden technischen Grund für diese Maßnahme gibt.

    Es ist schlichtweg mal so progammiert worden. Anfangs hat man bezüglich der Batterie besonders auf Sicherheit geachtet.


    Das wird m.E. der einzige Grund sein und daher kann man das durchaus, wie z.B. viele andere Dinge bei den MEB ab SW 3.0, verbessern.

    OT-Beispiele nicht optimaler Programmierung:

    Es gab keinen technischen Grund, den Einsatz der WP anfangs so zu progarmmieren, dass sie in der Praxis (im Test des ID.3) keinen Energiesparvorteil bringt. Auch da wird es /gibt es erst dann eine Verbesserung, wenn die vorher schlecht angepasste Programmierung verbessert wird.


    Es gab offenbar auch keinen zwingenden technischen Grund, die Akkubeheizung schon ab Unterschreiten von 8Grad zu aktivieren, was zu einem besonders großen Energiezusatzverbrauch führt(e). Bei der neuen Programmierung reicht es, trotz identischer Batterie, auf einmal aus, die Akkubeheizung erst ab Unterschreiten von 0Grad zu aktivieren.


    Die Ladegeschwindigkeit und das Ladepeak werden per SW verbessert. Die Ladegeschwindigkeit steigt bei der gleichen Batterie von 10-80%-SOC in 38min, auf 10-80% SOC in 29min und das Ladepeak soll auf 135kW angehoben werden.


    Ist die Zellengesundheit nach Aufspielen der neuen SW auf einmal besser, so dass man sich diese letzten beiden, nicht ganz unerheblichen Schritte, erlaubt hat?

    Nein. Man ist nur "mutiger" geworden.

    Bei den Verbrennern ist das möglich, da ja immer ein Getriebe drin ist.

    Die Koreaner EV6 und Ioniq haben in der Allradausführung eine mechanische Trennkupplung für die Vorderachse. Dann ist der Motor komplett weg und das Schleppmoment ist uninteressant.

    und was genau soll diese Aussage bezüglich der Verhältnisse beim Allrad-MEB?


    Ioniq 5 und EV6 trennen den Motor der Vorderachse, um eben ein größeres Schleppmoment zu verhindern.

    Blendest du die Hinterachse einfach aus?


    Das Schleppmoment des Hinterrad-Motors ist dann immer noch, wie auch bei allen MEBs, komplett vorhanden und definitiv nicht uninteressant.


    Bei den Koreaner hat man die Lösung mit der Trennkupplung gewählt, weil bei denen der vordere Motor ebenfalls ein PSM-Motor, also einer mit größerem Schleppmoment ist.

    Bei den MEBs hat man lieber einen ASM-Motor für vorne gewählt. Der hat zwar einen schlechteren Wirkungsgrad, vermeidet aber weitestgehend denn zusätzlichen Aufwand einer Trennkupplung


    Einen besseren praktischen Hinweis darauf, dass PSM-Motoren, die nun mal alle Enyaqs und MEB an der Hinterachse besitzen, tatsächlich ein erhöhtes Schleppmoment aufweisen, als die technische Lösung der beiden Koreaner, gibt es kaum....


    Das Schleppmoment ist eben nicht uninterssant und es bremst das Auto beim Segeln zusätzlich. Um das Schleppmoment uninterssant zu machen, hätte man den Hinterradantrieb mit Ttrennkupplung wegen der Segellei ausstatten müssen.

    Hat man aber nicht: Kostet zusätzlich Geld, Platz und Gewicht und wäre eigentlich nur für diesen einen speziellen Fall interessant.


    Also muss man beim MEB (genau wie mit den beiden Koreanern) beim sogenannten Segeln mit einem erhöhten Schleppmoment durch den Hinterrad PSM-Motor leben.

    Grundsätzlich gibt es gute Gründe zu Beginn langsamer zu laden...nämlich das Unwissen wie es den einzelnen Zellen gerade beim Laden so ergeht. Da in heutigen Akkus die schwächste Zelle die Gesamtleistung bestimmt und kein Hersteller eine durchgehende Zelle will, hängt die Ladegeschwindigkeit eben auch davon ab, was sich der Hersteller bei der verwendeten Zellchemie zutraut.

    und warum genau fängt der MEB-Lader bei 10% mit voller Leistung an, wo es doch (definitiv) gute Gründe gibt, zu Anfang langsamer zu laden?


    Ändert sich die Zellchemie, wenn man erst bei 35%-SOC (immer noch unterstellt: mit der gleichen Batterietemperatur, wie bei 10%) mit dem Laden anfängt?


    Was spricht technisch z.B. beim üblichen iV80-Akku dagegen, bei gleicher Batterieausgangstemperatur und Ladeanfang bei 35% SOC mit z.B. 100kW, also deutlich weniger als beim Ladeanfang mit 10%, zu laden?

    Oder anders herum, warum können/dürfen es in dem Fall angeblich nur 65kW sein?


    Die Antwort hätte ich gerne und die hat Herr Bloch m.E. nicht geliefert.

    Tja, ich weiß es leider auch nicht. Als ich meinen ENYAQ bekommen habe, habe ich es gemacht wie Du — und kam zum selben Ergebnis: Was ist nun mit der Wegrollsperre? Ich denke, derzeit ist diese Funktion funktionslos.

    Vielleicht war anfangs mal eine echte Parksperre angedacht, die dann leider weg gespart wurde.....

    Ich schrieb vom Enyaq. Meines Wissens nach kann der Motor nicht ausgekuppelt werden, warum auch. Der Elektromotor braucht ja keine Leerlaufdrehzahl und die Kupplung wäre nur ein unnötiges Verschleissteil.


    In Fahrstufe D sollte er segeln, wenn ich vom Gas gehe. Ausnahmen davon (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Sport-Modus, Nutzung der Rekuperations-Wippen, Tempomat/ACC, Schilder-/Kurven-Erkennung und Abstandsradar. Anscheinend rekuperiert er aber doch minimal, irgendwas um 2-3 kWh/100km. Nur in Fahrstufe N scheint er wirklich zu segeln, da ist der Verbrauch dann halt um diese 2-3kWh/100km niedriger.

    Das Schleppmoment des ständig eingekuppelten PSM-Motor lässt ein echtes Segeln gar nicht zu. Nicht umsonst wird bei E-Autos mit PSM an der Hinterachse und ASM-Motor an der Vorderachse (also z.B. iV80x) extra erwähnt, dass der ASM-Motor besonders geringe Schleppverluste aufweist.


    Verbrenner "segeln" grundsätzlich mit abgekuppeltem Motor.

    für welchen Motor? Elektro? Weil für Benzin oder Diesel definitiv nicht, die haben schlechte Teillast Wirkungsgrade

    Beim E-Motor gilt das auch, aber nicht so ausgeprägt, wie beim Verbrenner.


    Beim Sägezahnsegeln von Verbrennern, die beim Gas weg nehmen nicht abgeschaltet werden, gibt es eine ganze lange Phase, wo der Motor mit schlechtestem Wirkungsgrad läuft (Leerlaufdrehzahl) und es gibt eben die 2 Bereiche , wo von der Durchschnittsgeschwindigkeit abgewichen wird:

    einmal nach unten.

    Der Luftwiderstand sinkt, aber der Wirkungsgard ist schlecht und

    einmal nach oben.

    Dann wird zwar mit höherem Wirkungsgrad gefahren, aber der Luftwiderstand steigt dann bekanntlich überproportional an.


    Von daher:

    Nur ein Test unter sonst gleichen Bedingungen und, vor allem, mit "exakt" identischer Durchschnittsgeschwindigkeit, kann das wirklich klären.