Das doch das gleiche mit der leistung. Hier beschwerte sich jemand, dass beim RS die 299 PS nur bei mindestens 88% Akkuladung abgerufen werden kann. Das halt wie beim Verbrenner, da kann auch die Maximal-Leistung nur in einem bestimmten Drehzahlbereich abgerufen werden. Darunter hast teilweise erheblich weniger. Beim E-Auto teilweise immer noch enorm viel, abseits der 88%....trotzdem wird gemeckert und Betrug vorgeworfen 
Was hat der Drehzahlbereich, in dem die maximale Leistung abgerufen werden kann, als Besonderheit in Zusammenhang mit Verbrennern zu tun?
Beim gewöhnlichen Verbrenner hat man eine techn. Einrichtung, die sich Getriebe nennt und mehrere Untersetzungsmöglichkeiten bietet......somit ist man beim üblichen Verbrenner i.d.R. in der Lage (oder die Getriebeautomatik ist dazu in der Lage) die Untersetzungstufe so zu wählen, dass auch über längere Zeit mit voller Leistung bei nahezu jeder geschwindigkeit gefahren werden kann.
Bei E-Autos hat meines Wissens bis jetzt nur der Porsche eine solche (2-stufige) Einrichtung und der kostet richtig Geld...
Beim Verbrenner kannst du zudem auch mit einem Tankinhalt von deutlich weniger als 88% die volle angegebene Leistung abrufen und das definitiv nicht nur für recht kurze Zeit.
Stell dir mal vor:
Der Hersteller gibt 299PS an undd ie kannst du bis zum letzten Quentchen Energie, welches du transportierst, voll ausnutzen. Einen "Schildkrötenmodus" der ab Unterschreitung eines bestimmten Restenergiegehaltes gibt es auch nicht....
Jetzt mal konkret zum MEB:
Genauere Daten/Diagramm sind zumindest vom 150kW-Heckmotor bekannt.
Dieser Motor hat einen Drehzahlbereich von 0 bis 16000rpm.
Bei welcher Drehzahl leistet dieser Motor demnach die 150kW?
Genau bei 4620rpm....bei keiner Drehzahl davor und bei keiner Drehzahl darüber.....
4620rpm entsprechen bei IV60/iV80 knapp 50km/h.
D.h., die maximale Leistung von 150kW kann der Motor selbst theoretisch nur bei ziemlich punktgenau 50km/h bringen und, gem. Diagram, niemals im Bereich der Höchstgeschwindigkeit.
Das Fahrzeug hat ja nur einen Gang...(was zu einem äußerst kostengünstigen und leichtem Getriebe führt...)
Um 150kW länger als ein paar Sekunden zu benötigen, müsste ein Enyaq (Gewichts-Ansatz: 2,2T) schon eine 50%-ige Steigung mit 50km/h hoch fahren.....
Die Maximalleistung, die der Hersteller bei den MEB angibt, tritt also im Regelfall (und nur beim maximalen Beschleunigen) lediglich für kürzeste Zeitabschnitte auf. Wenn das nicht der Fall wäre, würden ziemlich schnell zumindest thermische Probleme auftreten, was die angegenene Dauerleistung, die nicht mal die Hälfte der Maximalleistung beträgt, eindeutig belegt.
Zur Dauerleistung:
Die Heckmotoren sind mit maximal 70kW Leistung über 30 Minuten angegeben.
30 Minuten fahren mit maximaler Geschwindigkeit (bei den Heckmotorvarianten also maximal 160km/h) wären theoretisch eventuell mal möglich.
Das sollte der Antrieb daher aushalten.
Welche Leistung braucht der Enyaq (Gewichtsansatz: 2,2T) für echte 160km/h:
ca 55kW....bleibt als sogar noch etwas Luft für leichte Steigungen und/oder mehr Zuladung.
Genau deswegen darf ein Heckmotor-Enyaq nicht wesentlich schneller als 160km/h fahren....bei echten 180km/h wäre die angegebene Dauerleistungsgrenze bereits etwas überschritten, sofern der CW-Wert nicht verbessert wird.
mit derartigen Problemen, sowohl was die Dauerleistung, die Leistung in Abhängigkeit des "Tank"-Inhalts, als auch die Frage bis zu welcher Geschwindigkeit die Maximalleistung abgerufen werden kann, betrifft, haben Verbrenner i.d.R. keine Probleme.
Man kann E-Autos ja gut finden, mache ich auch (deswegen habe ich ja eines bestellt...), aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.
E-Autos haben noch deutliche Nachteile, wie man es gerade bei den MEB-Modellen gut sehen kann und es Bedarf noch einiges an Entwicklung, um in den o.a. Bereichen an Verbrenner heran zu kommen.