Ich bin immer wieder erstaunt, wie manche Leute in den Urlaub bzw. auf Langstrecken unterwegs sind.
Wie sicherst Du denn das Rad, dass es nicht nach vorne durch rauscht, wenn du eine Vollbremsung machst oder es -Gott bewahre- zu einem Crash kommt?
Dann wollen 25kg rollend und ungebremst durch die Rückbank marschieren.
Ich bin immer wieder erstaunt, dass
Leute annehmen, ausschließlich von verantwortungslosen, Vollpfosten
umgeben zu sein....
Eine Vorbemerkung:
Wäre es nicht eigentlich Sache der
„Simply Clever“-Truppe, zu klären, wie man so ein Not- oder
Reserverad am besten transportiert und sichert, wenn es schon keine spezielle Halterung gibt?
Skoda weist mit dem Luftdruckaufkleber
aktuellerer Enyaqs immer noch u.a. auf ein Notrad hin, nennt dessen
Dimensionen und den für das Notrad korrekten Luftdruck.
In der Broschüre gibt Skoda unter
„Kofferraumvolumen“ zwei Werte in Litern mit dem Zusatz:
„ohne Reserverad" an.
In älteren Enyaq-BA gibt es auch etwas
zu dem Thema bei den Seal-Reifen.
Das Thema Reserverad gab es also
definitiv beim Enyaq schon mal, nur wollte man es irgendwann nicht
mehr und hat daher keine entsprechenden Hinweise zum Transport in der
Bedienungsanleitung untergebracht.
Klar, so ein Monster-Rad ist nicht
besonders elegant im Kofferraum unter zu bringen und da die meiste
Kundschaft ohnehin eher auf Optik, als auf Funktionalität Wert legt,
hat man es lieber langsam "ausgeschlichen".
Zur Technik:
Mein Reserverad der Dimension 235/55R19
wiegt ca 26kg.
Es schwebt oder rollt nicht frei im
Kofferraum herum, sondern es steht direkt an der linken Außenwand
und direkt an der arretierten linken Rückenlehne aufrecht.
Zur Festigkeit der
Rückenlehne/Arretierung:
Beide Teil-Rückenlehnen sind jeweils
im Bereich der C-Säulen im oberen Bereich in gleicher Weise fixiert.
Der rechten Lehnenbefestigung traut
Skoda für die dort, wegen des Mittelsitzes breiteren Lehne,
zusätzlich zum Abfangen des Gepäcks, bei einem Unfall/Vollbremsung
die Aufnahme der vollen Kraft durch die Einwirkung der oberen
Gurtbefestigung des Mittelsitzes zu.
Das ist schon eine ganze Menge.
Der linke Lehnenteil ist oben genau so
stabil befestigt, ist aber kürzer (muss also im Schnitt weniger
Kraft durch das Gepäck aufnehmen) und hat keinerlei Kräfte durch
Sicherheitsgurte zu bewältigen.
An diesem Lehnenteil liegt das Rad bei
mir in mittlerer Lehnenhöhe an.
Allein diese Lehne ist somit eindeutig
in der Lage, der Kraft eines 26kg schweren Rades, welches zudem beim
Unfall/Vollbremsung keinen Anlaufweg hat, weil es ja schon anliegt,
zu widerstehen.
Wenn das nicht der Fall sein sollte,
wäre die gesamte Lehnenbaugruppe auch mit „normaler“ Ladung und
besetztem Mittelsitz unsicher.
Kann das Rad irgendwie einfach über
die Lehne fliegen?
Nein, das ist, solange die Lehne hält,
nur möglich, wenn sich das Rad kurz vor dem Aufprall um ca 90 Grad
drehen würde.....das ist ohne zusätzliches Gepäck im Kofferraum,
bei einem 75cm hohen und 24cm breiten Rad bereits sehr
unwahrscheinlich und mit zusätzlichem Gepäck im Kofferraum nicht
möglich, solange die Lehnen halten und die Karosserie noch intakt
ist.
Das ist die grundsätzliche
Betrachtung....
Natürlich habe ich das Rad an der
linken Seitenwand zusätzlich durch die Streben der Felge mit Gurten
an den beiden unteren Verzurrösen im Kofferraum gesichert und zusätzlich im
oberen Bereich, um Bewegungen/Geräusche während der Fahrt zu
vermeiden, mit Gummistropps an die Seitenwand gedrückt.
Ich denke mal, dass das schon ganz gut
ist und ich möchte eher nicht wissen, wie die meisten ihre oben
offenen, ca 15kg schweren, Glasflaschen-Getränkekisten nach einem ganz gewöhnlichen
Einkauf sichern....